Schwanger mit 35 plus

Schwanger mit 35 plus

Fotogalerie

Redaktion

 

von Leena  am 31.05.2011, 17:34 Uhr

sorry nochmal @ chartinael

Ich bin ganz entschieden der Meinung, dass Abtreibung im ersten Trimester die Entscheidung der Mutter sein sollte und keine Frau letztlich gegen ihren Willen gezwungen sein sollte, ein Kind zu bekommen. So früh in der Schwangerschaft finde ich es legitim, die Bedürfnisse der Mutter über die des werdenden Kindes zu setzen, auch wenn andere das für "Mord" halten.

Bei einer Kollision der Rechte von Mutter und Kind liegt für mich zu Beginn der Schwangerschaft die Gewichtung ganz klar bei den Rechten der Mutter, mit fortschreitender Schwangerschaft verschiebt sich diese Gewichtung jedes m.E. zunehmend zugunsten des Kindes, und bei einem lebensfähigen Kind in der 34. SSW liegt für mich die Gewichtung ganz klar beim Kind, wenn für die Mutter keine Gefahr für Leib und Leben (ggf. auch aufgrund extremer psychischer Belastung) besteht.

Ich kann auch verstehen, dass Adoption für die meisten Frauen keine Alternative ist, wenn sie ungewollt schwanger sind.

Die Argumentation, dass eine "solche Denkweise ein Schlag ins Gesicht jener Frauen, die Jahre vergeblich um ein Baby gekämpft haben", kann ich allerdings nicht wirklich nachvollziehen.

Keine Frau, die vergeblich um ein Baby kämpft, bekommt deshalb ein Baby, weil eine andere Frau ein ungewolltes Kind nicht abtreiben darf (zumal die meisten ungewollten Kinder in letzter Konsequenz wohl doch nicht zur Adoption freigegeben würden), und die Welt wird nicht per se ein besserer Ort, nur weil ein Kind lebt, das dann vielleicht ungeliebt und unglücklich ist - und die Mutter wahrscheinlich mit dazu.

Den Frauen, die vergeblich um ein Baby kämpfen, würde es kein Stück besser gehen, wenn wir hier ein rigideres Abtreibungsrecht hätten - das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Ich tue mich aber dafür schwer damit, dass ein lebensfähiges Kind so kurz vor der Geburt getötet werden sollte, wirklich nur wegen späterer Unfruchtbarkeit und um dem Kind "so ein Leben zu ersparen". Das beinhaltet m.E. die Hypothese, dass z.B. das Leben eines KS-Kindes so "schrecklich" sei, dass man es als "verantwortungsvoller Elternteil" seinem eigenen Kind lieber "ersparen" sollte, und diese Wertung finde ich in keinster Weise auch nur annähern nachvollziehbar.

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Schwangerschaftsnewsletter
Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.