Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von azenclu am 31.05.2011, 12:17 Uhr

chartinael

krass wie du das schreibst und wie du denkst überhaupt. und am schlimmsten finde ich, dass du meinst, du würdest es machen (ein kind töten!) um dein kind die besten startmöglichkeiten zu geben. zu feige zu sagen, dass es nicht mit deinen vorstellungen vom perfekten kind passen würde, gell? zu feige zu sagen, dass du dir den stress nicht machen willst. dann gib dein kind frei zur adoprtion es gibt genügend eltern die dieses kind über alles lieben würden. ich finde es so widersprüchlich: eine mutter möchte ihr kind ab der 32 ssw im mutterleib töten lassen wenn etwas nicht stimmt während die ärzte um das leben von vielen kindern kämpfen die zB in der 24 ssw geboren wurden. und das das noch geht und man keine strafe kriegt ist umso lächerlich. aber was wundert mich wenn man aus ethischen gründe keine stammzellforschung mit embryonen durchführen kann aber ein kind bis kurz vor der geburt töten wenn es der mutter nicht passt? da sind wir soo arm....

 
31 Antworten:

Re: chartinael

Antwort von CarmenOma am 31.05.2011, 12:34 Uhr

Auch wenn ich kein Befürworter von Chartinael's Entscheidung bin (eine Abtreibung nach der 34. SSw durchführen zu lassen!) - hättest vielleicht mal alle Beiträge lesen sollen - da wäre einiges deiner Fragen schon geklärt gewesen ;-)

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Feigheit hat damit sicher nichts zu tun

Antwort von chartinael am 31.05.2011, 12:44 Uhr

Auch habe ich durchaus gesagt, daß ich nicht möchte, daß ein Kind, welches von mir geboren wird, von anderen aufgezogen und gepflegt wird. Das ist für mich undenkbar. Mir ist es dabei schlichtweg egal, ob andere Menschen potentiell Liebe für mein Kind empfinden würden. Das ist sicherlich möglich. Genauso undenkbar ist für mich, ein Kind, von welchem ich bereits im Mutterleib weiß, daß es genetisch/körperlich versehrt ist zu gebären.

Da du keine Ahnung hast, was ich als perfekt ansähe, sind Deine Mutmaßungen nicht maßgeblich. Ein Kind zu töten, postnatal, finde ich durchaus als unabgebracht, pränatal ist das für mich kein ethisches Problem, wenn die Gründe dafür in meinem genetischen Makeup zu suchen sind. Je älter man wird, desto öfter kommt es zu Meiose/Zellteilungsproblemen - insofern ist das durchaus ursächlich bei mir liegend. Da dieser Fall dennoch spontan auftritt und keineswegs zwangsläufig mit jeder Befruchtung einhergeht, kann man die fehlgegangenen Zellteilungen "heraussortieren". Das entstehende und dann aussortierte Leben wird nie in die Verlegenheit kommen, sich damit auseinandersetzen zu müssen.

Diese Sichtweise mag durchaus für viele als widersprüchlich oder gar wie weiter unten benannt als befremdlich und psychopathologisch erscheinen. Dennoch stehe ich weiterhin dazu. Es kann durchaus Mutationen im Genom geben, die evolutionstheoretisch Sinn ergeben. Dazu zähle ich Aneuploidien jedoch nicht.

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@azenclu

Antwort von SaraJune, 15. SSW am 31.05.2011, 12:46 Uhr

Ich muss da auch was dazu schreiben (erklärung zu meiner Situation bisschen weiter unten):
Ich bin in der 15. SSW und war gestern bei der Fruchtwasserpunktion.
BEVOR ich die machte war ich beim Jugendamt und habe mich wegen Pflegeeltern/Adoption erkundigt im Falle Trisomie 13/18 und andere schwere Störungen die mit dem Leben nicht vereinbar sind (also schwerstpflegefälle bis zum Tode).
Da gibt es nichts. Also keine Interessenten für solche Neugeborenen...

Wenn du da noch Fragen hast, dann frag. Ich versuche dir meine Sicht gerne zu erklären aber es fällt mir alles sehr schwer und ich nehme es in keinster Weise leicht.
Noch habe ich die große Hoffung, dass meine Zwillinge lebensfähig.

LG

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Re: chartinael

Antwort von ohmami am 31.05.2011, 12:51 Uhr

Ihr Lieben warum regt ihr euch nur immer gleich so auf. Menschen haben unterschiedliche Gedankengänge , Meinungen und Vorstellungen und manches was andere tun, ist für den Nächsten unvorstellbar...für den einen mit Recht, für den anderen wieder nicht.
Das Leben lehrt uns doch letztlich...was für uns gedacht ist, an Erfahrungen das kommt zu uns. So gut wir vielleicht medizinisch vorsortieren können( der eine möchte dies, der andere nicht) das bedeutet doch längst nicht, dass deswegen ein gnazes leben so sortiert und hochwertig verlaufen muss.
Immer wieder treten herausforderungen an uns heran, wenn wir sie heute so umschiffen können , kommen sie evtl. morgen nur im anderen Kleid auf uns zu...
Das Leben ist das Leben ist das Leben......

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Re: chartinael

Antwort von SimoneL am 31.05.2011, 13:11 Uhr

Liebe Chartinael,

dann bleibt mir nur zu wünschen dass sich möglichst gar niemand zu Dir verirrt, wenn "aussortiert" wird. Ein bisschen Demut und Dankbarkeit gegenüber Mutter Natur fände ich schon auch heutzutage noch schön.
Ich glaube ja sogar dass man einem behinderten Kind vielleicht viel erspart, aber mit welcher Kälte du deine Ausdrücke wählst. Keine Trauer, kein Bedauern. Einfach Ersatz beschaffen, wie für den Fernseher an der Wand. Aber vielleicht verstehe ich das geschrieben Wort auch nur falsch weil die Betonung fehlt. *Hoffnung*
Ich wünsche Euch von Herzen nichts schlechtes, und mögen deine Kinder nie erfahren welche liebevollen Ausdrücke du für sie verwendest, mögen die "Genkombinationen" deine Hoffnungen erfüllen und auch zu Lebzeiten keine Hirnhautentzündung bekommen um evtl. "nicht optimal ausgerüstet" nicht mehr zu "verwerfen" sein...

Da bin ich meiner Mutter doch gleich doppelt dankbar, dass sie mich "einfach nur angenommen hat". Mit Macke, ohne Macke. Ich habe die wunderbare Sicherheit, sie hat mich geliebt und mir die Chance aufs Leben nicht vorenthalten, ohne jedes "Sicherheitsnetz". Und wenn ich zwei Köpfe gehabt hätte!
Deine Einstellung wäre im Dritten Reich bestimmt sehr willkommen gewesen. Der gute Adolf war ein Fan von "verworfen, aussortiert, besser gemacht".
Aber wie gesagt, es ist dein Bauch, damit kannst du machen was du willst. Es ist aber nicht DEIN Leben, das du in die Tonne kickst...Und das macht mich wütend.
Wie gesagt, Kinderseelen auf allen Wolken dieser Welt, kommt doch lieber zu mir. Da dürft ihr kommen wie ihr seid, und ich werde morden FÜR euch...

Traurige Grüße
Simone

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Ah, Godwin's Law schlägt zu ...

Antwort von chartinael am 31.05.2011, 13:18 Uhr

Demut und Dankbarkeit gegenüber der Natur empfinde ich nicht. Ich habe auch zu keinem Zeitpunkt zu verstehen gegeben, daß ich in irgendeiner Art und Weise Menschen verachte oder anders behandelte, wenn sie nicht der gesunden Norm entsprächen.

Interessant finde ich vor allem dieses Kinderseelengeschwurbel. Du wirst also für Kinderseelen morden, aber wirfst mir pränatale Selektion eines Hitlers gleich vor?

Tsiß, und mich nennt man hier psychopathologisch?

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Dazu wäre zu ergänzen, daß

Antwort von chartinael am 31.05.2011, 13:27 Uhr

es sich eher um realistische Einschätzung meiner Möglichkeiten und Fähigkeiten als Elternteil handelt. Was ich nicht zu leisten im Stande bin, ist mein Leben komplett für das Leben eines Kindes aufzugeben.

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Ich denke es ist deine entscheidung

Antwort von Marge.S am 31.05.2011, 13:42 Uhr

wobei ich persönlich auch nicht ganz verstehe warum du so denkst
Ich hab 5 Monate am bett meines Kindes gesessen und habe gebetet das er lebt, egal welche behinderung er zurück behält.
Er wird bald 2 Jahre und ist stark entwicklungsverzögert. Aber er ist so ein glückliches Kind und lacht den ganzen tag. Ich persönlich kann nur sagen das es mein leben bereichert hat und ich viele Dinge mit anderen Augen sehe. Natürlich ist es nicht immer leicht, aber jedes lachen meines Kindes entschädigt mich dafür.

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Re: chartinael

Antwort von Schnecke-Lucy am 31.05.2011, 13:49 Uhr

Hallo,


ich bin ganz deiner Meinung Simone, musste bei ihren ganzen Darlegungen auch an Adolf denken und sie kommt ja wohl aus Östereich, wobei ich hier nicht alle Damen aus Östereich über einen Kamm scheren möchte, aber diese hier hat wohl ein Gen von Adolf mitbekommen. Schade dass man das noch nicht bei der FU feststellen lässt, vielleicht wäre sie dann gar nicht auf der Welt, weil ihre Mutter kein Kind wollte mit diesem Gen.

Chartinael wahrscheinlich bist du sogar Genetikerin, weil du mit den ganzen Fachbegriffen hier rumwirfst. Das ist es verständlich, dass dein Kind, welches du hoffentlich nie bekommen wirst, genetisch perfekt sein muss.



Marion mit einer genetisch perfekten geistig behinderten Tochter

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Re: chartinael

Antwort von lilamami, 33. SSW am 31.05.2011, 13:52 Uhr

Die Diskussion hier ist wirklich unfassbar. Solche in der Art gab es ja schön öfters und ich habe auch immer mitgeschrieben, da ich davon auch betroffen bin. Bisher bei den Diskussionen musste ich mir immer die Moralaposteln vom Hals halten, weil ich für mich die Pränatal-Medizin als ein Segen empfinde und auch alles hab machen lassen und auch weiterhin engmaschig kontrolliert werde. Grund dafür ist ein auffälliger US in der 9. SSW der sich leider auch mit einer Omphalozele bestätigt hat. Ich habe deshalb alles mögliche machen lassen, weil 67 % der Babys mit dieser Diagnose weitere schwere Fehlbildungen oder Gendefekte usw. aufweisen. Wäre das der Fall gewesen hätte ich ich auch gegen das Kind entschieden, allerdings spätestens in der 22 SSW nach dem Organscreening. Es hat sich bei mir glücklicherweise rausgestellt, dass mein Baby "nur" mit einer Ophalozele geboren wird und es nach einigen Startschwierigkeiten einschl. OP ein 100%ige Chance auf ein normales Leben hat. Ein Schönheitsfehler (Narbe am Bauch) wird es wohl immer behalten. wird es mich deswegen irgendwann mal verfluchen oder mir danken, dass ich ihm dasLeben geschenkt habe?
Mein FA konnte damit weniger umgehen als ich und wäre wohl für ein Abbruch gewesen. Die Pränatalmediziner und der Kinderchirurg, der unseren Sohn behandeln wird, sagte eine Fehlbildung oder ein Defekt muss nicht immer gleich eine Katastrophe sein. Es gibt vieles was man heute feststellen kann, was sich aber nach der Geburt wieder gibt, was man nie rausgefunden hätte, wenn es nicht die enorme Technik heutzutage gäbe. Nun bin ich in der 33. SSW es wird ein geplanter Kaiserschnitt wahrscheinlich in der 38. SSW geben und der kleine Knirps, der auch schon einen Namen hat turnt so dermaßen in mir rum, alle Werte sind perfekt, könnten besser nicht sein und ich bin heilfroh, dass ich mich für ihn entschieden habe und bin mir sehr sicher, dass ich das nach der Geburt auch noch so empfinde. Denn nicht nur die vorgeburtliche MEdizin ist so weit fortgeschritten, sondern die Medzin allgemein und Diagnosen, die früher ein Todesurteil gewesen wären, sind heute reparabel...

Ich bin ja grundsätzlich auch der Meinung, dass jeder für sich die Entscheidung treffen muss und man es niemanden wünscht überhaupt eine trefffen zu müssen und dass jede Geschichte individuell ist und keiner wirklcih nachempfinden kann, was in den anderen los ist, aber die Beiträge einer gewissen Posterin kommen dann doch sehr herzlos rüber und ich bin da auch fassungslos, dass eine Unfruchtbarkeit zu einem Abbruch führen könnte. Es gibt viele Menschen, die wahrscheinlich fruchtbar sind aber nie den passenden Partner gefunden haben, oder die Karriere vorziehen und sowieso keine wollen. Woher will man wissen, wie das Leben so spielt. Es gibt Kinder den es an nichts fehlt, die gut aussehen, gesund sind materiell alles gut ist und trotzdem an Depressionen leiden und Selbstmordgedanken haben.
Schwerste behinderungen, keien Frage, könnte ich mir auch nicht zutrauen, aber Unfruchtbarkeit usw.??? Ne, dazu fällt mir jetzt nichts mehr ein...

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Re: chartinael

Antwort von Leena am 31.05.2011, 13:56 Uhr

Ich könnte eine Einstellung, wie sie hier vertreten wird (sprich: Tötung in der 34. SSW im Mutterleib) verstehen, wenn es um eine Behinderung geht, die mit dem Leben nicht vereinbar wäre, und man wüsste, man würde das Kind nur gebären, damit es anschließend stirbt. Ich würde mir jedenfalls nicht zutrauen, eine Schwangerschaft in diesem Wissen bis zum Ende durchzuhalten... ich würde nur leiden, und ich glaube nicht, dass es für das Kind besser wäre, erst mühsam geboren zu werden und dann vielleicht qualvoll zu sterben, statt vielleicht vorher schon "zu entschlafen". Wie gesagt - in dem Fall könnte ich so eine Einstellung nachvollziehen.

Was ich aber ganz und gar nicht nachvollziehen kann, ist, wie man ein komplett lebensfähiges Kind ganz bewusst "töten" lassen könnte, wirklich nur aus dem Grund, weil es z.B. das Klinefelter-Syndrom hat und deswegen zeugungsunfähig ist, aber ansonsten doch ein komplett normales Leben ohne Einschränkung und Behinderung führen könnte. Weiter unten hat doch Pinky von ihrem KS-Sohn geschrieben... die Vorstellung, dass z.B. Pinkys Sohn nicht leben dürfen sollte, oder das jemand sein Leben offenbar für das eigene Kind als "lebensunwert" ansieht... DAS ist für mich absolut nicht nachvollziehbar.

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Grins, logo, Östereicherin mit Adolfs Genen ...

Antwort von chartinael am 31.05.2011, 14:03 Uhr

... wird ja immer besser. Vor allem die sachliche Ebene der Diskussion ist faszinierend

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Re: Grins, logo, Östereicherin mit Adolfs Genen ...

Antwort von Leena am 31.05.2011, 14:09 Uhr

...äh, war bei Adolf nicht irgendeine Geschichte mit einer Ziege, von der dem Vernehmen nach ein Junge aus seinem Dorf erzählt hatte, der dann in einem KZ o.ä. endete, wonach Adolf gar nicht mehr in der Lage gewesen sein soll, seine Gene persönlich weiterzugeben..?

Manche Argumentationen schießen so weit übers Ziel hinaus, dass es keine Argumente mehr sind - schade, eigentlich. :-/

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Re: Alles hypothetisch

Antwort von mami06 am 31.05.2011, 14:10 Uhr

Wahrscheinlich wird das hier so viel diskutierte in der 34. SSW dann noch einmal "kontrollierte" Kind in einwandfreiem Zustand auf die Welt kommen, und das ist auch gut so.
Die Argumentation der werdenden Mutter erscheint ebenso konsequent wie befremdlich (sofern sie Mensch und nicht etwa Vulkanierin oder Borg oder so ist).
Dennoch glaube ich, dass kaum jemand, der schon Kinder hat, in der 34. SSW aufgrund eines "kleinen" Fehlers im genetischen Programm die Schwangerschaft abbrechen lassen würde (auch wenn sie das noch so felsenfest ankündigt). Denn spätestens wenn man Kinder hat, muss man lernen zu erkennen, dass man soooo vieles nicht kontrollieren kann im Leben und eben doch auch öfter selbst Fehler macht, die dann jemand anders "ausbügeln" muss. Das ist doch aber auch das Prinzip unserer Gesellschaft.

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Re: chartinael

Antwort von chartinael am 31.05.2011, 14:18 Uhr

Leena, ich habe sehr wohl das Gefühl, daß viele hier meine Einstellung nicht nachvollziehen können, weil sie diese Einstellung nicht teilen und möglicherweise gar eine Art Wertung für die von ihnen für sich und ihren Nachwuchs getroffenen Entscheidung in meiner Haltung sehen. Dem ist aber nicht so.

Ethisch gesehen empfinde ich es nicht als unterscheidungswürdig ob ein Kind wegen ein und derselben Diagnose früher oder später abgetrieben wird. Für das nicht mehr zu gebärende Kind macht es absolut keinen Unterschied.

Des weiteren ist es akademisch darüber zu spekulieren, bei welcher Diagnostik ich abtreiben würde. Für mich sind genetische Defekte, die diagnostiziert werden, ausschlaggebend. Für andere auch Defekte, die sich nicht auf einen defekten Chromosomensatz stützen und für andere existiert keine dieser Optionen. Da aber bis dato keine Diagnose gestellt wurde, ja noch nicht einmal die Amniozentese durchgeführt wurde, ist es auch nicht nachvollziehbar, verschiedene Möglichkeiten der weiteren Entwicklung überhaupt zu diskutieren. Ich beachte die möglicherweise diagnostizierbaren Defekte und überlege für mich und das Kind die möglichen Konsequenzen und ob ich es verantworten kann. Beantworte ich diese Fragen für jeden spezifischen Fall dann mit, nein, das möchte ich weder für uns noch für das Kind steht ein Abbruch ins Haus.

Ich habe sogar einen Plan für ein zweigeschlechtliches Kind und die mögliche Vorgehensweise.

Pinkys Entscheidung für das Kind ist nachvollziehbar und auch von ihr zu tragen. Sie hat einen Plan für die Zukunft und wie man dem Kind möglicherweise zu eigenen Nachkommen verhelfen könnte. Finde ich gut. Möglicherweise wird dieses Kind aber irgendwann zur PID greifen und sagen, wir sortieren die Föten aus, die ebenfalls an KS leiden. Möglicherweise wird das Kind keine Nachkommen wollen. Möglicherweise wird es auch sagen, ach, egal ... Klinefelter hin oder her, mir egal ...hat mein Leben nicht beeinträchtig, also ist PID + Selektion auch für mich nicht von Bedeutung. Möglicherweise sieht das aber die Partnerin anders.

Es gibt eine Vielzahl verschiedener Lebensentwürfe, -entwicklungen und -erfahrungen. Die Entscheidungen, die jeder einzelne von uns trifft, wird nur darauf basieren. Ich stelle meine Ansichten zur Diskussion und finde andere Ansichten durchaus interessant und nachvollziehbar, auch wenn ich mich für eine andere Herangehensweise entschieden habe.

Für mich ist das Leben anderer nicht unwert - auch nicht ihre Lebensentwürfe, -entscheidungen, -planungen. Aber ich sehe nicht ein, von mir auf andere zu projizieren noch das man von sich auf mich projiziert.

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Sehr richtig

Antwort von chartinael am 31.05.2011, 14:22 Uhr

... diese Einschätzung teile ich, allerdings mit der Maßgabe, daß die Schwere durchaus für verschiedene Menschen unterschiedlich beurteilt werden kann.

Da aber wie unten geschrieben, derzeit weder Anzeichen noch eine Diagnose noch überhaupt die Situation eingetreten ist, in der eine Entscheidung getroffen werden muß, ist diese Diskussion akademisch. Eine Entscheidung gegen ein Kind wird von uns mit Sicherheit nicht einfach so getroffen werden, sondern nach Abwägung der einzelnen Für und Wider.

Dennoch halte ich diese Option durchaus für vertretbar.

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Re: chartinael

Antwort von Luna511, 18. SSW am 31.05.2011, 14:35 Uhr

Wow.....Wespennest

Also, jeder muß selbst entscheiden, wie er mit so einer Situation umgeht oder nicht. Für mich persönlich könnte ich mit den Folgen einer solchen Entscheidung nicht leben, aber das bin eben auch ich.
Ob jemand in der 12. Woche sich gegen ein Kind entschließt oder später aus den genannten Gründen ist letzten Endes egal, schwierig stell ich es mir als Mutter vor mich so spät gegen ein Kind zu entscheiden, aber das muß jede Mutter selbst tragen.
Und ich hoffe für chartinael, daß sie sich gut informiert hat und diese Entscheidung tragen kann, wenn die Situation eintrifft, aber das ist eben auch das worst chase Szenario.
Auch wenn ich Deine Meinung nicht teile, finde ich dennoch Deinen Mut erstaunlich zu Deiner Entscheidung zu stehen, denn es war klar, daß Du damit zerfleischt wirst

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Nicht ganz konsequent....

Antwort von SteffiH. am 31.05.2011, 14:52 Uhr

Aber wäre es dann nicht konsequent zu sagen, dass man kein Kind in die Welt setzt, denn es gibt ja auch noch Stoffwechselerkrankungen die du vererben könntest und mit denen du dein Kind im höchsten Maße belasten und somit (deiner Einstellung nach) das Leben deines Kindes nicht mehr lebenswert macht. Beachtest du alle Umwelteinflüsse die dich umgeben, damit dein Kind nicht potentiell irgendeine schlimme Krankheit erleiden muss, nur weil du gewisse Dinge nicht in betracht bezogen hast.
Ich verstehe deine Argumentation zwar, finde sie allerdings auf das allumfassende "Mensch sein" bezogen sehr unzureichend.



Gruß
Steffi

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Re: chartinael

Antwort von azenclu am 31.05.2011, 14:53 Uhr

dieses "jeder muss selbst entscheiden" (so lange das kind im mutterleib ist) geht mir so auf den .... weil kaum ist das kind geboren mischt sich die ganze welt ein, wann schlafen wie oft trinken, was man darf oder nicht. aber ein paar wochen davor gerne töten ja warum nicht, ist ja eine entscheidung der frau. widersprüchlich wie es geht nicht mehr. das hat NULL mit frauenrechten zu tun.
die argumentation lieber töten als in einer anderen familie wachsen lassen ist auch der hammer....
der vergleich mit adolf fiel mir auch sofort ein. und da fragt man sich wie weit sind wir dass in ein paar jahre oder jahrzenten die werdenden mütter sich gegen geschlecht, augenfarbe, etc entscheiden.
das bleibt der AP zu wünschen (oder besser gesagt ihrem kind) dass alles "genetisch unauffällig ist" und dass sonst keine komplikationen auftreten...

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Re: Nicht ganz konsequent....

Antwort von chartinael am 31.05.2011, 15:01 Uhr

Die Überlegungen sind natürlich unzulänglich und vor allem nicht allumfassend. Denn die allumfassende "Sicherheit" gibt es eben nicht. Es wäre sehr schön, wenn man Stoffwechselerkrankungen ausschließen könnte. Könnte ich meinem Kind ein Leben ohne Stoffwechselstörung, Diabetis, Mukoviszidose, Multiple Sklerose, Carzinomen etc pp ersparen, würde ich das mit Sicherheit tun. Ohne Frage! Darauf wird aber nicht diagnostiziert noch ist dies beim jetzigen Stand der Dinge möglich Es werden die gängigen Chromosomenveränderungen überprüft. Nicht einmal alle. Spezielle erst bei Auffälligkeiten, möglicherweise noch pränatal, oftmals erst postnatal bzw. bei Abgangsuntersuchungen.

Daher kann ich ja auch nur auf die genetische Überprüfung pränatal abstellen. Ich habe nichts gegen die Schwierigkeiten, die postnatal auf uns zukommen. Die werden genommen, wie sie kommen.

Aber eigentlich habe ich diese Haltung bereits mehrfach dargestellt.

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Re: chartinael

Antwort von lilamami, 33. SSW am 31.05.2011, 15:25 Uhr

Grundsätzlich finde ich es gut, wenn jemand weiss sich auszudrücken und gut informiert ist und den anschein erweckt, er weiss wovon er redet bzw. schreibt. Doch die Beiträge von chartinael sind mir einfach zu abgebrüht, zu emotionslos, zu viele Schachtelsätze und zu viele Fremdwörter um dieses sensible Thema gerecht zu werden. Ich weiss nicht, irgendwie hab ich das Gefühl dass es hier eher um Provokation geht. Für mich sind ihre Argumente nur schwer nachzuvollziehen. Würde sie bei einer Austragung mehr von schuldgefühlen geplagt werden als bei einem Abbruch? Wird sie sich nicht in der Lage sehen, ein z. B. KS-Kind so viel selbstbewusstsein mitzugeben, dass es auch so glücklich sein kann? Oder wäre ihr das einfach zu anstrengend?? Wie kann es sein, dass man pränatal die Gedanken hat, ich möchte mein Kind nicht zumuten diverse Situationen zu meistern, wegen der falschen Zellteilung, an der sie ja die Schuld auf sich nimmt, in der Lage ist, ein geborenes Kind im Leben immer wieder Mut zu machen z. B. bei schlechten Noten oder anderen diversen dingen, die das Leben so mit sich bringt? Auch der GEdanke "weg und neu" wiederspricht sich hier ganz gewaltig. ich gebe zu, dass ich das bei meiner diagnose auch ansatzweise gedacht habe. Aber dann so früh wie möglich, wenn man eben sagen kann, das Kind hat sowieso keine Überlebenschance. Ich bin 38 und so viel Zeit bleibt nicht mehr. Sie trägt das Kind aber fast bis zum schluss aus und entscheidet sich wenn es einen Grund gibt dann für eine Abbruch und kann ja mit ihren 37 Jahren noch mehr Kinder bekommen... usw. Sehr, sehr eigenartig alles und ich bin mir nicht sicher, ob ich den Schmarren glauben soll...

Sollte das alles so stimmten, dann, sorry chartinael, jetzt werde ich wohl ein wenig unsachlich, vielleicht ist bei der Zellteilung deiner Mutter auch irgendwas schiefgelaufen und deshalb handelst Du so....

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Re: Grins, logo, Östereicherin mit Adolfs Genen ...

Antwort von Schnecke-Lucy am 31.05.2011, 15:32 Uhr

Tut mir leid, dass ich nicht sachlich bleibe, aber eine Kind ist halt keine Sache sondern ein Mensch. Wo bleibt hier die Menschlichkeit?
Bist du jetzt Genetikerin oder nicht? Wenn ja, könnte ich es nämlich verstehn. Dann bist du bestimmt grad mit der Schaffung des "perfekten" Menschen beschäftigt und bist auf der Suche nach möglichen Klienten.

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Tut mir leid, kein Genetiker hier

Antwort von chartinael am 31.05.2011, 15:36 Uhr

... keine Suche nach potentiellen Klienten. Keinerlei sonstige Interessen meinerseits in Diskussion, die es offenzulegen gäbe.

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Nochmal, ich differenziere zwischen genetischen Defekten

Antwort von chartinael am 31.05.2011, 15:43 Uhr

die sich in den Chromosomen niederschlagen und von mir als nicht-notwendiges Übel angesehen werden und der Entwicklung und den Fähigkeiten eines genetisch (bisher) unauffälligen Kindes.

Die Unsachlichkeit als auch Deine Verschwörungstheorie bzgl. bewußter Provokation kannste geschenkt haben.

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Re: Nochmal, ich differenziere zwischen genetischen Defekten

Antwort von lilamami, 33. SSW am 31.05.2011, 15:59 Uhr

Ne, tut mir leid, das macht die Sache keinesfalls besser! Denn ich frage mich, wie soll das gehen? Du willst einem Menschen das Leben nehmen (Du nennst es "ersparen") weil es sich nicht weiter Fortpflanzen kann. Du argumentierst sogar so weit, dass Du gar mögliche Partner Deines Kindes somit ein Kinderloses Leben ersparen kannst
Und gleichzeitig willst Du uns weismachen, dass du postnatal entdeckte Defekte, Störungen oder was auch immer locker wegsteckst und alles dann ganz normal läuft?
Ich wünsche es Deinen Kinder, ganz ehrlich, glaubwürdig ist es nicht....

Meine Meinung und ich muss daran ja auch nicht glauben....

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Glaubwürdig oder nicht ...

Antwort von chartinael am 31.05.2011, 16:14 Uhr

Locker wegstecken ist deine Projektion ... ich werde mich mit solchen Situationen genauso ernsthaft und eingehend beschäftigen wie mit der jetzigen.

Ich denke, locker steckt es niemand weg, wenn das Kind von einer schweren Krankheit oder Retardierung betroffen ist. Es wird von den Gegnern meiner Position projiziert, daß ich gefühlskalt und unmenschlich sei. Daher projizieren offensichtlich auch einige, daß ich eine solche Entscheidung locker-flockig träfe.

Da ich nie gesagt habe, daß ich mit solchen Situationen locker umgehe oder diese wegstecke, ist es mir auch wurscht, inwiefern Du meine Einstellung für glaubwürdig hältst oder nicht.

Es ist natürlich einfacher, für die Gegner meiner Position in mir ein unmenschlich handelnden Adolf zu sehen, als sich wirklich darüber Gedanken zu machen, warum es Menschen wie mich gibt, die eine andere Haltung einnehmen. In dem man einem anderen Menschlichkeit abspricht, ist es natürlich viel einfacher, seine eigene Position als gefestigt und vor allem menschlich und damit auch als einzig wahr zu betrachten.

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Re: Ah, Godwin's Law schlägt zu ...

Antwort von SimoneL am 31.05.2011, 16:21 Uhr

Musste eben schmunzeln mit dem Vergleich "Vulkanier".

Also, hier die Erklärung meines "Kinderseelengeschwurbels", Mrs. Spock:

Das nennt man "Gefühl". Soll bei schwangerer Erdbevölkerung vorkommen, oder bei "wartenden" Frauen. Deshalb verstehen hier viele deine "Kosten-Nutzen-Rechnung" nicht.
Schick uns mal ein Foto, wüsste gerne ob du höchstselbst so perfekt bist, wie du das Kind gerne bestellen würdest.
Ist ein Leben unter 1,74 m und über 56 kg überhaupt lebenswert? Heidi Klum sagt jeden Donnerstag: "missratene Genkombination !" :-)
Schön das du für jede Situation einen Plan hast, nur "Leben ist das, was passiert, während du andere Pläne hast..."

Trotzdem alles Gute, Simone

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Haha, wieder so eine schöne Projektion

Antwort von chartinael am 31.05.2011, 16:34 Uhr

... Was hieße denn für Dich bitte perfekt? Muß mein perfektes Kind, Dein perfektes Kind darstellen? Bezüglich Fotos von meiner Person reicht schon eine einfache Google-Suche. Mich kann man durchaus finden, samt meinen Interessen etc pp.

Ansonsten, was auch immer Du donnerstags guckst - mir scheint, Du solltest das lassen.

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@azenclu

Antwort von Luna511, 18. SSW am 31.05.2011, 16:54 Uhr

Ja, jede Frau muß das selbst tragen, denn ich nehme die Situation etwas anders wahr. Die Gesellschaft mischt sich ständig ein solange das Kind ungeboren ist, kaum ist es auf der Welt, unterstützt kaum einer eine Mutter, wenn ein Kind aus der Norm fällt. Habe ich selbst so erlebt und erlebe ich nach wie vor in der Umwelt. Sobald Du ein behindertes Kind hast, stehst Du ziemlich allein da und nicht jeder ist dieser Situation gewachsen oder kann es sich vorstellen.
Wie gesagt, ich teile diese Meinung gar nicht, aber solange unsere Gesellschaft ist wie sie ist und mit Behinderungen umgeht wie es ist, werden solche Entscheidungen getroffen werden.
Hätten wir eine Gesellschaft in der Menschen mit Behinderungen ihren Platz hätten, wer weiß, wie viele Mütter sich anders entscheiden würden?!

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Re: Glaubwürdig oder nicht ...

Antwort von lilamami, 33. SSW am 31.05.2011, 17:43 Uhr

Du hast sehr viel klar und deutlich geschrieben u. a. dass Du Deinem Kind ein unfruchtbares Leben ersparen willst.... Viel zu Projezieren gab es nicht...

Die Definition von Menschlichkeit ist mit Sicherheit unterschiedlich aber bei Dir kann ich keine finden. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass ich mich für gefestigt halte usw. Ich habe mich auch entscheiden müssen und ich bin nicht gegen Deine Einstellung, weil Du eine andere Entscheidung treffen wirst im Falle eines Defekts. Nach wie vor bleibe ich dabei, dass jede Geschichte unterschiedlich ist und jeder wohl sein Beweggründe hat.

Ich weiss nicht wie weit du jetzt bist, ich bin in der 33. Woche und habe 3D-Fotos und man sieht einen vollkommen fertigen kleinen Mensch. die Vorstellung, dass Kleinigkeiten einen Grund wären ihn nicht Leben zu lassen, da stellen sich mir die Nackenhaare hoch. Du hast geschrieben, dass Du trotzdem eine emotionale Bindung aufbauen kannst und auch getan hast. Was sagst Du Deinem Kind? Vor allem wenn die Untersuchung nicht so gut ausfällt?
Sag doch mal: Wären deine Schuldgefühle größer, wenn dein Kind nicht en perfekten Start ins Leben hat als die Schuldgefühle dises Kind erst gar nicht Leben zu lassen?

Wohlgemerkt, ich rede hier von kleineren Defekten mit denen man absolut normal leben kann nicht von Schwerstbehinderungen....

Aber egal, letztendlich musst Du damit fertig werden und leben. Genauso wie ich mit meiner Entscheidung leben muss....

Hoffen wir mal, dass diese Diskussion überflüssig war, weil es Deinem Baby gut geht und alles hat, was es braucht, damit Du es überleben lässt..

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@SimoneL

Antwort von Xantja, 13. SSW am 03.06.2011, 18:55 Uhr

Wirklich schönes Pladoyer!

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