Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Mauschel am 31.05.2011, 7:42 Uhr

mir ist gerade richtig übel

ich hab zwar nicht SO viel jetzt hier gelesen, aber chartinael kannst du mir mal deine Einstellung erklären?
Ich habe eine Abtreibung in der 32. woche ans Herz gelegt bekommen weil mein Sohn eine große Fehlbildung hatte. Ich wäre NIE auf die Idee gekommen mein Kind abzutreiben. Mir wurde auch erklärt wie die "Abtreibung" von statten geht und da hat sich mir schon der Magen umgedreht da es für mich einfach Mord ist......
Mein Sohn wurde dann in der 35. Woche geboren und ist jetzt nach zwei schweren Ops ein kerngesunder fast 13 jähriger Teenie.

Achja und mein zweiter Sohn war Verdacht auf Klinefelter Syndrom und das ist definitiv KEIN Grund für eine Abtreibung.

Wenn ich sowas lese denk ich immer es ist besser wenn manche KEIN Kind bekommen ......sorry, aber das perfekte Kind gibt es eben nicht.

Was machst du wenn deinem Kind (ich weiß nicht ob du gerade schwanger bist) während der Geburt oder später was passiert???? Ich wünsch es keinem, aber ich habe 3 Kinder und KEINS kam gesund zur Welt also ist es wohl nicht selbstverständlich gesunde Kinder zu gebären.
Wie würdest du dann handeln????

Wie gesagt ich habe nicht alle deine Beiträge gelesen, aber die ersten haben mich ganz schön geschockt.

lg mauschel

 
6 Antworten:

Re: mir ist gerade richtig übel

Antwort von marielchen, 9. SSW am 31.05.2011, 7:57 Uhr

Hallo Mauschel,
ich kann es auch nicht nachvollziehen. Für mich käm ein Abbruch auch nie in Frage. Ich habe auch Erfahrungen mit Behinderten gemacht. Für mich sind sie in ihrer Art eine Bereicherung, da sie mich immer wieder auf die wirklichen Dinge im Leben aufmerksam machen.... Das Glück sich an unscheinbaren Dingen zu erfreuen!

Aber ich bin der Meinung, dass jede von uns für alles ihre Gründe haben wird und wir nicht jemanden verurteilen können, den wir nicht wirklich kennen.

Ich finde Deine Stärke bemerkenswert und freu mich, dass es deinem Sohn gut geht!

Liebe Grüße!

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Re: mir ist gerade richtig übel

Antwort von Goggelsche, 18. SSW am 31.05.2011, 8:28 Uhr

Ich sehe das genauso, ich bin mit 38 gewollt zum dritten mal Schwanger geworden und uns war bewusst, daß das Risiko einer Behinderung größer ist als beim ersten Kind vor 8 Jahren.
Wir wollen dieses Kind, es lebt, es strampelt, es ist ja schon da...
Ich habe nichts machen lassen, keine Nackenfaltenmessung, keine FU...nichts.
Was auch immer dieses Kind ausmacht, es ist ein Teil von uns und wenn es krank ist, so ist daß eben unser Weg den wir zusammen mit unserem Kind gehen.
Ich weiß nicht ob ich meine Kinder alle gesund groß bekomme...ich hoffe es sehr.
Ich wusste auch bei der Geburt meines wunderschönen Sohnes nicht, was er mal für Lernschwierigkeiten haben wird...woher auch, ich habe ja alles für ihn getan.
Ich habe weder graucht noch sonstwas...und trotzdem kommt er in der Schule nicht mit....nur ein kleiner "Defekt", aber nicht der Norm entsprechend.
Ein Kind so anzunehmen wie es ist, ist für mich als werdende Mutter das normalste von der Welt, ich verurteile niemanden, aber ich kann es eben nicht verstehen.
Wenn ich die Tochter meine Schwägerin so sehe...4 Jahre, ein richtiges Prinzesschen...dann denke ich manchmal..."Hättest Du nur ein Chromosom mehr gehabt, würdest Du jetzt nicht leben" und das ist die bittere Wahrheit.
Jeder muß für sich entscheiden was er tut, vielleicht hat auch ein Mörder seine Gründe für seine Tat...aber in meinen Augen ist es glatter Mord ein Kind abzutreiben, weil es behindert ist.

LG Isi

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ich war nicht ganz in dieser situation

Antwort von Zwillingsmama04 am 31.05.2011, 9:50 Uhr

als ich mit 35 mit meinen zwillingen schwanger war, wurde viel tamtam um meine tochter gemacht. ihr bruder war in der ss immer normal (ins rasta passend) entwickelt. meine tochter nicht. armlänge passte nicht zu beinlängen und dann das ganze nicht zu der grösse des körpers. sie haben mich ab der 24 ssw gedrängt eine fu zu machen. ich musste später sogar unterschreiben das ich das nicht will. sie meinten dann noch ob ich das nicht verstehen würde, es könnte sein das mit meiner tochter etwas nicht stimmt. sie haben mir auch gesagt wie sies machen würden, wenn etwas nicht mit ihr stimmt. ich hab gefragt ob sie nicht alle tassen im schrank hätten. kein baby wird in meinem bauch getötet und nein ich werde nicht mit einem totem kind wochlang rum laufen. sie würde so genommen wie sie ist.

ich kann nicht nachvollziehen, das es menschen gibt, die überhaupt es in erwägung ziehen, kinder aus zusortieren.

ich denke einffach diesen menschen ist nicht bewusst wie

WERTVOLL LEBEN ist.

übrings mene tochter ist kerngesund;-))))

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Re: Das hatte ich unten schon geschrieben

Antwort von Pinky2 am 31.05.2011, 10:34 Uhr

Hallo,

Ich bin zwar für mich selber gegen Abtreibung allerdings weiss ich nicht was ich bei Trisomie 13 oder 18 gemacht hätte. Abtreibungen bei anderen Frauen bis zur 12 SSW kann ich noch tolerieren aber ein Kind im Spätstadium im Mutterleib zu töten und dann normal zu gebähren finde ich für mich persönlich schon Horrorfilmässig.

Ich kopiere noch mal hier rein was ich unten schon geschrieben hatte:

Hallo,

ich habe mir das jetzt mal durchgelesen. Ich habe in der 11 SSW eine Chorionzottenbiopsie auf Anraten des Arztes machen lassen. Das Ergebnis war Klinefelter-Syndrom. Vor 10 Jahren gab es das Forum der DKSV noch nicht und ich habe mich durch die teils haarsträubenden Berichte im Internet gekämpft. Trotz allem habe ich mich für meinen 'Sohn entschieden. Und ich bin froh und glücklich für diese Entscheidung und ich kämpfe entschieden dafür das man Klinefelter-Kinder nicht mehr abtreiben darf. Es gibt absolut keinen Grund dafür.

Mein Sohn muss "wahrscheinlich" ab der Pupertät Testosteron nehmen aber vorher werde ich ihm durch eine Hodenbiobsie Samen entnehmen lassen und sie einfrieren lassen. Wer weiss schon wie die Gentechnik in 20 Jahren ist. Dann kann man Kinder vielleicht durch Gene aus der Haut zeugen.

Auch dein Kind, Chartinael, hat gute Chancen, wenn es den unfruchtbar ist, in 30 Jahren Vater oder Mutter zu werden. Die Genforschung macht immer grössere Fortschritte.

Mal angenommen das Kind kommt gesund zu Welt und entwickelt früh eine Diabetis. Diese Krankheit ist um vieles Schlimmer als KS. Diese ganzen regelmässigen Medikamente. Die Spätschäden durch die Medikamente. Unfruchtbarkeit und evtl. Amputationen. Klinefelter ist dagegen ein Klacks.

Auch ich kann nur empfehlen mal auf die Homepage der DKSV zu gehen und sich dort vielleicht mal mit den Männern zu unterhalten. Ja es gibt Männer die lieber nicht auf die Welt gekommen wären aber es gibt die ganz grosse Mehrzahl die trotzdem oder gerade weil sie Klinefelter haben, ein erfülltes Leben führen.

Lieben Gruss

Pinky (gegen Abtreibungen beim Klinefelter-Syndrom)

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Re: mir ist gerade richtig übel

Antwort von Michela am 31.05.2011, 16:32 Uhr

Normalerweise gehöre ich ja nicht hier her aber zu diesem Thema kann ich nicht still sein.
Ich bin völlig unerwartet mit 39 Jahren noch einmal schwanger geworden.
Hatte gerade meinen Mann kennengelernt und wir haben es auch nicht bewusst riskiert.Wie es aber nun einmal ist ich wurde schwanger und wir freuten uns riesig.Ein richtiges Wunschkind.
Leider wurde dieses Glück schon bald von Blutungen getrübt die immer wieder kamen und erst im vierten Monat langsam aufhörten.Solange hatte ich Bettruhe.
Meine FA schickte mich dann zur Nackenfaltenmessung wo aber alles völlig in Ordnung war.Später war dann noch die Feindiagnostik angesagt und was uns dabei erwartete konnte keiner von uns ahnen.

Der Feindiagnostiker fand einen schweren Herzfehler und hatte dann auch gleich einen Namen dafür Fallotsche -Tetralogie.
Er hat dann den Vorschlag gemacht eine FU zumachen was aber von uns beiden keiner wollte.
Wir bekamen dann einen Termin in einer Berliner Pränatalpraxis und was da abging ließ uns an unserem Glauben zweifeln-
Er versuchte nachdem auch er den Herzfehler bestätigt hatte uns wieder zu einer FU zu überreden und weil wir nicht darauf eingegangen sind kamen dann seine beiden Kollegen noch so ganz zufällig dazu.Das es aber eine abgekartete Sache war haben wir erst später gemerkt.
Als auch diese beiden keinen Erfolg bei uns beiden hatten versuchten sie es auf die andere Weise.
Da hieß es dann das unser Sohn mißgebildet sein könnte,das er das Down Syndrom haben könnte,die Nieren versagen könnten und zu guter Letzt der Arzt im Kreissaal sich weigern würde das Kind anzufassen.
Es wäre doch besser sich für eine Abtreibung zu entscheiden.
Ich war allerdings schon in der 25 Woche und er redete davon unseren Sohn zu töten nach allem was wir schon durchgestanden hatten.

Normalerweise hätte ich dann dort wieder zur Kontrolle gemußt wir haben aber diese Praxis nie wieder betreten.
Unser Sohn wurde dann in der 34 Woche per KS geholt und im Alter von wenigen Tagen das erstemal operiert.
Heute ist er ein fast gesunder dreijähriger der mir jeden Tag zeigt wie gut es ihm geht.
Viele Frauen bei denen in der Schwangerschaft beim Kind ein schwerer Herzfehler diagnostiziert wird halten den Druck nicht aus und entscheiden sich für eine Abtreibung.

Lg Michele

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Re: Abtreibung leicht gemacht

Antwort von Pinky2 am 31.05.2011, 17:11 Uhr

Hallo,

das Ärzte schnell dabei sind eine Abtreibung zu empfehlen, hab ich auch gemerkt.

Bei meinem ersten Sohn war ich schon 35 Jahre alt. Wir haben keine weiteren Untersuchungen machen lassen. Die zweite SS war mit fast 37. Durch die Nackentransparenzmessung wurde uns zur Chorionzottenbiobsie geraten. Das Ergebnis war ja nun das Klinefelter-Syndrom. Kaltgelassen hat mich das auch keineswegs. Ich habe eine Woche nach der Diagnose schwerste Rheumaähnliche Symptome gehabt und konnte mich nicht bewegen und musste ins KH. Die ganze restliche Schwangerschaft durch ging es mir nicht gut. Ich musste Cortison nehmen. Erst mit der Geburt war alles wie weggefegt. Ich habe meinen Sohn angeschaut und sofort gewusst, es ist alles OK. Trotz allem habe ich noch eine Gebärmutterentzündung bekommen und lag im Sterben. Naja, nach Intensivmedizinischer Betreuung hab ich ja überlebt, lach.

Jedenfalls wurde ich mit Nr. 3 Schwanger. Der Arzt im Krankenhaus hat mir aufgrund der Vorgeschichte zu einer Abtreibung geraten und mich massiv moralisch unter Druck gesetzt. Ich könnte bei der Geburt sterben, meine Kinder würden zu Halbwaisen werden usw. Ich habe meinem Bauchgefühl vertraut und vehement gegen die Abtreibung protestiert. Der Druck wurde von mehreren Ärzten ausgeübt. Ich habe mich nicht verunsichern lassen.

Auch Nr. 3 kam mit Kaiserschnitt, mir wurde vorher dringend klargemacht keine weiteren Kinder zu bekommen. Es reichte allerdings auch, grins. Ich wollte immer drei Kinder und in dem Alter war auch genug. Ich habe mich direkt beim KS sterilisieren lassen um der Gefahr, ein Kind abtreiben zu müssen, zu entgehen.

Ich wollte eigentlich nur sagen, das Ärzte einen ganz schnell unter Druck setzen können und man mit Abtreibungen auch schnell bei der Hand ist.

Der Arzt im KH hat sich später übrigens bei mir entschuldigt. Er meinte, er würde jetzt mehr auf die Frauen hören.

Lieben Gruss

Pinky (puh, dieses Thema geht mir echt nahe)

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