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Geschrieben von Oma am 21.03.2007, 14:43 Uhr

Ich versuch's trotzdem noch mal:

Nimm mal ganz aus dem Kontext heraus nur den letzten Abschnitt des Textes:

Liebe MAMA, ich bin unendlich traurig, dass alles nicht mehr so ist wie früher, und möchte nur eins: Dass du mir zeigst, dass du mich noch genauso lieb hast. Dass du mich nicht wegstößt weils jemand andres gibt. Weil ich solche Angst habe OHNE DICH zu sein."

Kein Kind würde das so ausdrücken, aber ich denke, das trifft ziemlich genau das, was ein Kind EMPFINDET. Wir alle wissen das doch sowieso, oder?

Eine Mama, der dieser Text die Tränen in die Augen treibt, ist empathisch und reflektiert und hat sich sowieso schon Gedanken über die Gefühlslage ihrer Kinder gemacht. Sie hat zumindest unterschwellig gewußt, was in ihrem großen Kind vorgeht. Und sie hat alles getan und tut weiter alles, um seiner Bitte zu entsprechen: "Liebe MAMA, ich möchte nur eins: Dass du mir zeigst, dass du mich noch genauso lieb hast. Dass du mich nicht wegstößt weils jemand andres gibt. Weil ich solche Angst habe OHNE DICH zu sein."

Und warum um Himmels Willen sollte ein 2. Kind ein Fehler sein? Das ist nun wiederum eine Aussage, die MICH ins Herz trifft!

Schau mal, WIR Erwachsenen wissen, dass Geschwister fast immer (ich schränke bewußt sein, weil meine Schwester und ich z.B. immer gewünscht haben, Einzelkinder zu sein *ggg*, und mein Sohn hat sich nie Geschwister gewünscht) eine Bereicherung fürs ganze Leben sind.

Nur: ein Zwerg von 2 Jahren kann das noch nicht wissen. Er lebt im Hier und Jetzt. Und hier und jetzt muss er nun mal seine Monopolstellung aufgeben und sich neu orientieren. Ihm dabei zu helfen ist Aufgabe der Eltern. Und daran will der Text erinnern.

Glaubst du ernsthaft, Elia wird dich in 20 Jahren fragen: Mama, warum hast du mir das angetan, Marie in die Welt zu setzen?

Du weißt, dass das nicht der Fall sein wird.

Jeder, der sich für ein 2. Kind entscheidet, weiß vorher, dass es für das 1. Kind eine Umstellung geben wird und dass man ihm dabei helfen muss.

Und weiß auch, dass die Kinder nach der Übergangsphase mit ziemlicher Sicherheit jahrelang einen Mörderspaß miteinander haben werden.

Warum also ein schlechtes Gewissen?

Ich frage mich die ganze Zeit, warum ich nie ein schlechtes Gewissen hatte, KEIN zweites Kind zu wollen?

Wenn du dir deine zwei zusammen anschaust, weißt du im Innersten, dass es gut und richtig so ist. Wie kann ein so kurzer Text dich da so verunsichern? Das ist es, was ich nicht verstehe.

Nimm deine Zwerge in den Arm und du spürst: Nichts daran ist falsch. Alles ist gut!

Drück dich...
Marion

 
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