Ferien bei Oma und Opa

Ferien bei Oma

© Adobe Stock, suzanam

Ich war mit Opa beim Angeln, das war toll und ich hab mit Oma Muffins gebacken, die waren super lecker!

Wenn die Kinder begeistert von einem Urlaub bei den Großeltern berichten, fällt den Eltern sofort ein großer Stein vom Herzen.

Schließlich fragen sich Mama und Papa vorher oft ganz besorgt: Wird das gut gehen, kann unser Kleiner / unsere Kleine schon so lang allein bei Oma und Opa bleiben? Außerdem: Sind die Großeltern den Anforderungen durch die kleinen Racker gewachsen?

Voraussetzung: Großeltern müssen vertraut sein

Eins ist klar: Bevor ein ganzer Urlaub geplant wird, müssen die Großeltern als Bezugspersonen vertraut sein. Tochter oder Sohn müssen ein liebevolles Verhältnis zu Oma und Opa aufgebaut haben und sie sollten einem bevorstehenden Urlaub bei ihnen auch freudig zustimmen. Das Enkelkind sollte schon mal einige Zeit am Stück allein bei den Großeltern verbracht haben und am besten hat das Kind auch schon mal allein bei ihnen übernachtet. Eine gewisse Altersvorgabe für das Kind gibt es hier nicht. Maßgeblich ist einzig das Temperament des Kindes und das Vertrauen, welches das Kind seinen Großeltern entgegen bringt.

Urlaub: Eine ganz besondere Zeit

Der Urlaub ist eine ganz besondere Zeit und bei Oma und Opa ist manches eben ganz anders als Zuhause: Hier geht der 5-Jährige jeden Morgen mit Opa begeistert spazieren oder hilft beim Tisch abräumen, abends werden Karten gespielt oder Mensch ärgere dich nicht und das Kind darf ausnahmsweise auch nach dem Sandmännchen noch etwas länger aufbleiben. Generell sollten die Eltern ihrem Nachwuchs diese Ferien gönnen: Die großelterliche Nachsicht schadet den Kindern nicht und muss sich in der Regel auch nicht negativ auf Manieren oder Erziehung auswirken. Das Kind weiß normalerweise schon ganz gut, dass in den Ferien bei Oma und Opa andere (Ausnahme-)Regeln gelten und bei den Eltern daheim läuft es wieder anders.

Grundlegende Regeln vorher absprechen

Grundsätzliche Wünsche der Eltern sollten respektiert werden: Dazu sollten sich Mama, Papa, Oma und Opa vor dem Urlaub einmal zusammen setzen und besprechen, was ihnen wichtig ist: Wie viele Süßigkeiten sind okay, Zubettgehzeit, Fernsehkonsum, Computernutzung - all dies sind meist Punkte, bei denen sich die Geister scheiden können. Hier sollten die Großeltern die Wünsche der Eltern ernst nehmen - auch wenn sie es früher anders gehandhabt haben. Bei anderen Dingen dürfen im Urlaub bei den Großeltern auch andere Spielregeln gelten. Denn diese sind in dieser Zeit zu 100 Prozent für das Kind zuständig und tragen die Verantwortung.

Jeder darf mal Bestimmer sein

Na, was wollen wir denn Schönes unternehmen? Bevor es tatsächlich losgeht, darf das Kind seine Wünsche sagen, will es vielleicht mal wieder in den Zoo, was soll Oma zu essen kochen, welches Spiel will es gern spielen. Jeder darf abwechselnd mal der "Bestimmer" sein. An manchen Tagen wird gemacht, was sich Oma und Opa wünschen, schließlich kann das Kind hierbei an ganz neue Dinge herangeführt werden und vielleicht ganz neue Interessen entdecken. An anderen Tagen darf das Kind bestimmen, was heut auf dem Programm steht.

Aber meist sind es eher banale und eher alltägliche Sachen, die bei Oma und Opa ganz anders und eben viel spannender sind: Zusammen Pfannkuchenteig verrühren, ein Vogelhaus bauen, im Garten das Laub zusammen harken, die Enten auf dem Teich füttern, Papierflugzeuge falten und fliegen lassen... Vielleicht nimmt man sich als Urlaubsprojekt auch ein schönes dickes Buch vor. Daraus liest Oma dann jeden Abend ein paar Seiten vor.
Übrigens: In der Kinderbibliothek lassen sich viele Bücher und meist auch viele interessante Spiele ausleihen. So sind die Großeltern bestens vorbereitet. Und sicherlich werden sie sich auch schon vorab über die Spielplätze in der Nachbarschaft informieren, wo eine tolle Rutsche und ein Karussell stehen.

In den Reisekoffer gehören hinein....

An erster Stelle steht natürlich das Kuscheltier: Geben Sie Ihrem Kind das Trösterle, das Lieblings-Stofftier oder das Schnuffeltuch mit. Auch andere Spielsachen sollte es ruhig mitnehmen dürfen, da die Wohnung von den Großeltern meist nicht so aufwendig mit Spielzeug ausgestattet ist. Natürlich darf ausreichend Kleidung für verschiedene Anlässe nicht fehlen: Eine Hose und ein dicker Pulli für den Waldspaziergang müssen genauso mit wie eine Bluse und ein Rock, wenn es mit den Großeltern mal zum Essen oder ins Kindertheater geht.

Wichtig auch: Stellen Sie den Großeltern Vollmachten aus. Falls das Kind zum Arzt muss, kann eine Befreiung von der ärztlichen Schweigepflicht hilfreich sein. Hier sollte eine handschriftliche kurzgehaltene Notiz mit Namen und Unterschrift und einer Kopie des Personalausweises ausreichen.

Schlussendlich noch einmal auf einen Zettel separat die Handy-Nummern und eventuell weitere Telefonnummern aufschreiben, unter denen Mama und Papa zuverlässig zu erreichen sind! Die meisten haben zwar die wichtigen Nummern im Adressbuch des Telefons abgespeichert vorliegen, doch sollte dieser digitale Speicher mal nicht aufrufbar sein, ist die Not groß. Deshalb besser doppelt, die Nummern noch einmal handschriftlich festhalten.

Und dann sollten die Eltern Ihrem Kleinen "Viel Spaß!" wünschen: Zeigen Sie Ihrem Sprössling, dass eine tolle Zeit auf ihn wartet und freuen Sie sich mit ihm auf den spannenden, lustigen Urlaub bei Oma und Opa.

Zuletzt überarbeitet: März 2019

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