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von Leena  am 13.11.2016, 11:10 Uhr

So habe ich das weder gesagt noch gemeint, Joplin!

Ich habe nicht gesagt, weil es mir gut geht, muss es allen anderen auch gut gehen, und wenn nicht, sollen sie gefälligst wenigstens nicht jammern - das habe ich weder gesagt noch gemeint!

Ich habe nur gesagt, dass ich (!!!!) niemanden kenne, dem es tatsächlich aufgrund der Flüchtlingssituation jetzt schlechter ginge als vorher. Im Gegenteil, ich kenne mindestens drei Menschen (übrigens alles abgeschlossene Akademiker), die vorher jahrelang nach einem festen Job gesucht haben und sich derweil mit Teilzeit-Jobs, Aushilfen und Selbständigkeit irgendwie über Wasser gehalten haben, und die jetzt in Folge der Flüchtlingssituationen einen festen Job bekommen haben, einmal in der Erwachsenenbildung, einmal in der schulischen Ausbildung, einmal in der Verwaltung / EDV. Denen geht es jetzt tatsächlich besser als vorher! Finanziell und emotional.

Im Grunde ging es mir um das, was Schäuble mal gesagt hat: Es hat hier niemand wegen den Flüchtlingen auch nur einen Euro weniger bekommen, als er sonst bekommen hätte. Und ich sehe nicht, was an diesem Satz falsch sein sollte. Kann mich jemand aufklären, der andere Erfahrungen hat..?

Bezahlbarer Wohnraum ist sicherlich ein Thema, gerade in Ballungsgebieten, wo es auch potentiell Arbeit gibt. So langsam kommt das Thema auch im Bewusstsein derer an, die handeln können und politisch in der Verantwortung sind - ist zumindest meine subjektive Erfahrung hier vor Ort. Hier werden mittlerweile verstärkt städtische Wohnungsbauprojekte jenseits der Luxus-Eigentumswohnungen forciert. Probleme ist da wieder teilweise in Infrastruktur, die nicht schnell genug hinterher kommt. Und dann muss man 30 Minuten zum Kindergarten, zur Grundschule oder zum nächsten Einkaufsladen laufen. Allerdings die Leute, die ich (!!!) hier real kenne, die da jammern - das sind auch die, die eine bezahlbare Wohnung suchen, aber es darf kein Haus mit mehr als 4 Mietparteien sein und keine Ausländer in der Nachbarschaft und die beiden Bullmastiffs sollen bitte auch willkommen sein. Und da finde ich dann schon, liegen die wirklichen Probleme bei den Leuten selbst und nicht bei den äußeren Rahmenbedingungen!

Und das zweite Grundproblem, dass man mittlerweile viel zu oft mit Vollzeit-Arbeit in vielen Bereichen weniger verdient als die "Grundsicherung", das sehe ich auch. Da finde ich wirklich, es läuft in unserer Gesellschaft etwas schief. Der Mindestlohn müsste m.E. so gestaltet sein, dass man mit Vollzeitjob in jedem Fall über Hartz-IV-Niveau liegt (und zwar nicht dadurch, dass Hartz IV "abgesenkt" würde). Das Problem ist nicht neu, hat sich aber sicherlich verschärft, wenn mehr Menschen hier leben, die keine entsprechende Ausbildung haben und bereit sind, für verdammt wenig Geld verdammt hart zu arbeiten. Aber auch hier jammern oft nicht die, die bereit sind, verdammt hart zu arbeiten. Oder die finden, der Staat wäre ihnen ein besseres Leben schuldig - wobei ich oft nicht verstehe, wo diese Erwartungshaltung herkommt.


P.S.: Es gibt auch Finanzbeamte ohne Ausbildung und ohne gutbezahlten Job, gerade im einfachen Dienst. Und auch im mittleren Dienst sieht es nicht ultimativ rosig aus. Jeder hat seinen Packen zu tragen. Aber das jemand jetzt mehr tragen müsste, als er vorher schon tragen musste - das sehe ich halt bisher nicht.

Von "dumme mimimi Joplin" habe ich garantiert nirgends gesprochen / geschrieben, das meine ich nicht und das denke ich noch nicht mal! Im Gegenteil!!!

LG, L.

 
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