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Geschrieben von Hase67 am 11.07.2014, 16:24 Uhr

Mich wundert jetzt ja ein bisschen der Tenor hier...

"Ein Argument, warum sie sich nicht trennen will - und das sagt sie selber! - ist die Angst vor dem ganzen "Bürokratiescheiss" und dem Alleineleben. Nennst Du das selbstbewußt?"

Ich glaube, dass diese Angst was ganz Normales ist. Es spricht sie nur selten jemand aus, der in der Situation steckt, weil das ja als peinlich und unreif gilt. Fakt war bisher, dass sie sich nicht damit auseinandersetzen musste, weil er das übernommen hat. Wenn sie geht, wird sie sich damit auseinandersetzen müssen. Mit Selbst-Bewusstsein hat das nicht viel zu tun, eher mit (mangelnder) Selbständigkeit.

Mit "Ärger, der offen auf dem Tisch liegt" meine ich die Wut, die da jetzt zum Vorschein kommt. Da kann man ansetzen, um vielleicht mal an die grundlegenden Sachen dranzukommen. Die beiden sind total wütend aufeinander, weil jeder seinen Lebensplan durch den anderen verhindert sieht. Klar, die Situation ist, wie sie ist, und natürlich ist es Gackern über ungelegte Eier, wenn sie versucht, mit ihm noch vor dem Ansetzen einer Schwangerschaft darüber zu diskutieren, wie die Rollenverteilung danach aussehen soll - erst recht mit Prinzipienreiterei. Für mich spricht daraus ein Kontrollbedürfnis, und ich gehe mal davon aus, dass dieses Kontrollbedürfnis auch damit zusammenhängen dürfte, dass sie bisher weitgehend (trotz oberflächlicher Rebellion) nach seiner Pfeife getanzt ist und sich nicht weiterhin stillschweigend "fügen" will.

So wie es sich jetzt darstellt (nachdem sie einige Sachen aus der Vergangenheit ja noch mal aufgerollt hat), hat sie ja schon auch eine ganze Menge Zugeständnisse gemacht, nicht nur der "arme Finanzierer". Und auch die Finanzierung eines zusätzlichen Studiums MUSS man ja nicht mitmachen, wenn man eigentlich dagegen ist.

Fehlende Kommunikation sehe ich hier darin, dass sie ihm nicht klipp und klar sagt, dass sie das Kind, das er haben möchte, unter den gegebenen Umständen nicht bekommen möchte und auch nicht wird, auch nicht "ihm zuliebe". Fehlende Kommunikation sehe ich aber auch darin, dass der Mann nicht VORHER klar gesagt hat, dass er eigentlich nichts davon hält, wenn sie noch ein Studium (auf seine Kosten) anfängt und er sie "durchfüttern" muss. Oder vielleicht hat er es auch gesagt und es nur nicht durchgezogen. Das ist dann vielleicht ein Zeichen für mangelnde Konsequenz auf beiden Seiten.

Und die Äußerungen des Mannes, so von wegen "fettes Schweinchen" oder "ich trenne mich nur nicht von dir, weil mich das teuer zu stehen kommen würde" oder "ich empfinde nichts mehr für dich" - also sorry, wer solche Hämmer bringt, der braucht sich nicht zu wundern, wenn ihr die Hutschnur hochgeht. Klar, das ist alles Ausdruck seiner Wut, und vielleicht würde er auch tatsächlich gehen, wenn sich eine passende Gelegenheit ergibt. Bisher ist das aber noch nicht passiert - vielleicht gibt's auch dafür mehr Gründe, als es hier den Anschein hat (die angebliche Bequemlichkeit, die ALLE Männer an den Tag legen - ich kenne da schon durchaus Gegenbeispiele...)

Da haben sich jedenfalls zwei sehr gründlich ineinander verkeilt - ich wünsche Laola, dass sie's schafft, sich da wieder rauszuwurschteln, egal mit welchem Ausgang. Sooo verkehrt finde ich ihre Ansichten nämlich nicht, auch nicht "verwöhnt", "unreif" oder "total unrealistisch".

LG

Nicole

 
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