Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von chartinael am 31.05.2011, 14:18 Uhr

chartinael

Leena, ich habe sehr wohl das Gefühl, daß viele hier meine Einstellung nicht nachvollziehen können, weil sie diese Einstellung nicht teilen und möglicherweise gar eine Art Wertung für die von ihnen für sich und ihren Nachwuchs getroffenen Entscheidung in meiner Haltung sehen. Dem ist aber nicht so.

Ethisch gesehen empfinde ich es nicht als unterscheidungswürdig ob ein Kind wegen ein und derselben Diagnose früher oder später abgetrieben wird. Für das nicht mehr zu gebärende Kind macht es absolut keinen Unterschied.

Des weiteren ist es akademisch darüber zu spekulieren, bei welcher Diagnostik ich abtreiben würde. Für mich sind genetische Defekte, die diagnostiziert werden, ausschlaggebend. Für andere auch Defekte, die sich nicht auf einen defekten Chromosomensatz stützen und für andere existiert keine dieser Optionen. Da aber bis dato keine Diagnose gestellt wurde, ja noch nicht einmal die Amniozentese durchgeführt wurde, ist es auch nicht nachvollziehbar, verschiedene Möglichkeiten der weiteren Entwicklung überhaupt zu diskutieren. Ich beachte die möglicherweise diagnostizierbaren Defekte und überlege für mich und das Kind die möglichen Konsequenzen und ob ich es verantworten kann. Beantworte ich diese Fragen für jeden spezifischen Fall dann mit, nein, das möchte ich weder für uns noch für das Kind steht ein Abbruch ins Haus.

Ich habe sogar einen Plan für ein zweigeschlechtliches Kind und die mögliche Vorgehensweise.

Pinkys Entscheidung für das Kind ist nachvollziehbar und auch von ihr zu tragen. Sie hat einen Plan für die Zukunft und wie man dem Kind möglicherweise zu eigenen Nachkommen verhelfen könnte. Finde ich gut. Möglicherweise wird dieses Kind aber irgendwann zur PID greifen und sagen, wir sortieren die Föten aus, die ebenfalls an KS leiden. Möglicherweise wird das Kind keine Nachkommen wollen. Möglicherweise wird es auch sagen, ach, egal ... Klinefelter hin oder her, mir egal ...hat mein Leben nicht beeinträchtig, also ist PID + Selektion auch für mich nicht von Bedeutung. Möglicherweise sieht das aber die Partnerin anders.

Es gibt eine Vielzahl verschiedener Lebensentwürfe, -entwicklungen und -erfahrungen. Die Entscheidungen, die jeder einzelne von uns trifft, wird nur darauf basieren. Ich stelle meine Ansichten zur Diskussion und finde andere Ansichten durchaus interessant und nachvollziehbar, auch wenn ich mich für eine andere Herangehensweise entschieden habe.

Für mich ist das Leben anderer nicht unwert - auch nicht ihre Lebensentwürfe, -entscheidungen, -planungen. Aber ich sehe nicht ein, von mir auf andere zu projizieren noch das man von sich auf mich projiziert.

 
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