Patchwork - Familien

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von spiky73  am 28.07.2020, 8:38 Uhr

Seine Kinder

Hallo Obstsalat,

Leider bist du nicht darauf eingegangen, wie die Situation bei deinem neuen Partner genau aussieht:
Ist er alleinerziehend mit seinen Kindern, lebt er ein 50:50 Wechselmodell oder ist er der klassische Besuchspapa, der seine Kinder nur alle zwei Wochen am Wochenende bei sich hat?
Ich finde, das sind ganz wesentliche Angaben, mit denen die Antworten hier stehen und fallen.

Grundsätzlich kann ich dich verstehen, sehr gut sogar. Ich bin in deinem Alter und meine beiden sind immerhin 20 und 12. Wobei ich selbst bei der 20jährigen noch lange nicht aus der Verantwortung raus bin, aber das hat andere Gründe. Was sich aber alles nicht mit der Tatsache beißt, dass ich wieder sehr viele Freiheiten habe. Da spielt für mich auch keine große Rolle, dass meine beiden noch mit im Haus leben.
Spielplatzbesuche fand ich dagegen immer schon furchtbar, auch bei meinen, davor habe ich mich immer sehr gerne gedrückt. Aber viele andere Dinge unternehme ich auch heute noch gerne in Begleitung meiner beiden.

Dafür haben meine jüngeren Brüder in den letzten Jahren für Nachwuchs in der Familie gesorgt, dieses Jahr bin ich schon wieder 2x Tante geworden.
Ich habe dabei festgestellt, dass Babys sehr niedlich sind, aber dass meine Lebensphase einfach eine andere ist. Ich selbst bin wieder in einer Beziehung, und mein Mann und ich waren uns von Anfang an sicher, dass wir beide keine gemeinsamen Kinder mehr bekommen werden. Zu seinen beiden Kindern hat er aktuell keinen Kontakt.
Hätten die beiden dauerhaft bei ihm gelebt, wären wir heute wahrscheinlich nicht mehr zusammen. Aber das liegt nicht daran, dass ich keine Kinder mag, sondern daran, dass seine beiden "in kää Fuhr" gehen, wie man hier im Saarland sagt. Und daran, dass seine Ex ständig versucht hat, die Kinder als Druckmittel zu benutzen. Das war so ein Hin und Her und es ist unmöglich zu sagen, wann und wodurch das alles so aus dem Ruder gelaufen war. Fakt ist, dass sowohl seine Kinder unter dem Streit der Eltern litten, als auch meine darunter, dass da plötzlich zwei Jungs waren, die ständig Grenzen überschritten, in die Zimmer meiner beiden gingen und ihre Sachen kaputt machten. Und dass hüben wie drüben Kinder waren, die die Welt nicht mehr verstanden.

Mein Rat an dich ist, einfach in dich hinein zu hören, wie wichtig dir dieser Mensch und diese Beziehung sind.
Ob du bereit bist, noch ein paar Jahre lang Kompromisse einzugehen, weil es die Situation erfordert, oder ob dir deine Freiheit wichtiger ist.
Da spielen letztlich noch andere Faktoren rein: ist er "der Richtige"? Kannst du dir generell eine gemeinsame Zukunft mit ihm vorstellen?
Eine Beziehung kann schließlich auch an ganz anderen Dingen scheitern als an den Kindern...
Aber ihr werdet nicht drumherum kommen, ständig im Dialog zu bleiben und auch solche Dinge zu besprechen. Und das zur Not immer wieder. Kommunikation heißt schließlich der Schlüssel zu einer funktionierenden Beziehung. Falls das jetzt schon nicht klappt, liegt der Hund vermutlich ganz woanders begraben...

 
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