Patchwork - Familien

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Geschrieben von Obst-salat am 24.07.2020, 14:33 Uhr

Seine Kinder

Hallo, ich bin Ende 40 und habe zwei erwachsene Kinder, die nicht mehr bei mir wohnen. Seit einem Jahr habe ich einen neuen Partner, der so alt ist wie ich, aber zwei Grundschulkinder hat. Mein Freund und ich verstehen uns sehr gut, aber das mit den Kindern bzw. wegen der Kinder wird zunehmend problematisch. Ich muss sagen, ich genieße es sehr, dass meine Kinder groß und selbstständig sind. Natürlich liebe ich sie, aber ich finde es auch schön, dass ich jetzt endlich mal Zeit für mich habe. Ich bin beruflich sehr engagiert und finde es schön, mich mehr um mich selbst kümmern zu können als früher, als meine Kinder noch bei mir gewohnt haben. So, und nun habe ich mich in einen Mann mit zwei kleineren Kindern verliebt. Ich mag Kinder, ich mag auch seine Kinder. Aber für mich ist das mit kleinen Kindern einfach durch. Ich saß so viele Stunden auf Spielplätzen, war zigmal im Zoo, im Freibad etc., das brauch ich einfach nicht mehr. Ich weiß, dass sich das jetzt egoistisch anhört. Aber ich war mit meinen Kindern alleinerziehend und wie gesagt genieße ich es jetzt, was für mich zu tun oder mit Erwachsenen was zu machen. Erst hat das mein Partner total verstanden. Aber in letzter Zeit ist er immer öfter enttäuscht, wenn ich das Kinderprogramm nicht mitmachen mag und lieber was anderes oder was alleine mache. Er fühlt sich von mir im Stich gelassen. Das versteh ich ja auch. Ich war ja auch immer alleine mit meinen Kindern und hätte mir auch gewünscht, dass da jemand mitmacht und ich nicht immer nur alleine mit ihnen bin. Aber da ich auch wirklich sehr viel arbeite, mache ich dann am Wochenende auch lieber was allein, als mit meinem Partner und seinen beiden Kindern z.B. in den Zoo oder in einen Indoor-Spielplatz (die ich schon immer gehasst habe) zu gehen. Jetzt bin ich mit mir am hadern, ob ich nur ihm zuliebe da öfters mitgehen sollte, obwohl ich eigentlich gar keine Lust habe. Aber irgendwie wäre das ja auch nicht richtig aufrichtig, weil ich es nur aus schlechtem Gewissen heraus machen würde und nicht, weil ich Lust habe. Bin ich zu egoistisch?

 
31 Antworten:

Re: Seine Kinder

Antwort von kanja am 24.07.2020, 14:58 Uhr

Ich kann dich gut verstehen!

Meine Kinder sind 17 und 20, mein 17jähriger wohnt bei mir.

Die Kinder meines neuen Partners sind 21 und 15. Sie wohnen bei der Mutter, aber die 15jährige ist in den Ferien oft bei ihm. Ich war auch schon mit beiden in Urlaub, das war okay, aber nicht meine Lieblingsvariante.
Ich bin gerade dabei, mir einen Paarurlaub zu erkämpfen, da ansonsten jeder mit seinem jüngeren Kind Urlaub macht.

Ich würde an deiner Stelle Kompromisse machen. Das hat mit nicht aufrichtig sein nichts zu tun, sondern du magst ja den Mann und möchtest, dass er auch glücklich ist. Und er hat nun mal so kleine Kinder und freut sich, wenn du auch bei Unternehmungen dabei ist. Du bist die Beziehung eingegangen, obwohl er die Kinder hat, die kann er ja jetzt nicht einfach abschaffen.

Den Indoorspielplatz würde ich auch absagen, aber z. B. in den Zoo gehe ich immer gerne und würde da halt mitgehen.

Ich würde versuchen, eine Mischung zu finden. Du machst was alleine, kommst aber auch ab und zu mit, wenn ihr mit den Kindern was macht.

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Re: Seine Kinder

Antwort von blessed2011 am 24.07.2020, 17:32 Uhr

Verstehen kann ich das....

Aber die Kinder gehören nunmal zu deinem neuen Partner, aus der Nummer kommst du nich raus...
Sie wohnen ja nicht bei euch, oder? Wohnt ihr zusammen?

Ich würde einen Samstag oder Sonntag pro Monat "opfern" und am Familienprogramm teilnehmen.
Sieh es als Zeit mit deinem neuen Partner, den du in solchen Situationen in allen Facetten kennen lernen kannst.

Du hast genug Zeit für dich selber in deinem momentanen Leben, wenn man da mal 3 Stunden Zoo macht...naja sei's drum.

Ich kanns aber verstehen, wenn man mit Kids "durch ist", meine sind zwar noch im besten Kindheitsalter, aber ich hätte jetzt zB GAR KEINE Lust mehr auf ein baby. Vielleicht ist das vergleichbar...ich bin durch mit Krabbelgruppen und Brei füttern.

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Re: Seine Kinder

Antwort von desireekk am 24.07.2020, 22:43 Uhr

Hallo,

naja, manchmal ist Liebe allein halt nicht genug.
Oft (und gerade im fortgeschrittenen Alter) muss da noch einiges anderes dazukommen damit es "passt".

Daraus folgt:
Entweder Du machst es "passend" und beugst Dich, passt Dich an und schließt einiges an Kompromissen…. oder es passt eben nicht…
Das gleiche gilt allerdings ach für Deinen Partner.
Wie oft seht Ihr Euch? bzw. wie oft sind die Kinder dabei?

Wenn es die klassischen 14 Tage sind, die er die Kinder hat:

1 Wochenende pro Monat MIT Dir, eins ohne dich.

Klingt jetzt alles hart, so meine ich es aber nicht. Ich habe internationales Patchwork, ich weiß schon was das mit den Kompromissen bedeutet :-)

LG

D

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Re: Seine Kinder

Antwort von misses-cat am 25.07.2020, 9:01 Uhr

Manchmal reicht liebe alleine nicht aus

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Re: Seine Kinder

Antwort von Chylina am 25.07.2020, 11:03 Uhr

Warum verliebt man sich den in ein Mann der 2kleine Kinder hat und man doch ehr für dich selbst sein Leben leben will. Der Mann hat nun 2 Kinder und die gehören dazu entweder du nimmst ihn so wie er ist mit den Kindern oder garnicht. Ich finde das egoistisch.
Ich bin zwar erst 28ig aber kann dich nicht verstehen. Vielleicht wäre es besser nicht zusammen zuwohnen.

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Re: Seine Kinder

Antwort von Schleielfe am 25.07.2020, 11:04 Uhr

Ich würde sagen,das würde auf die dauern nicht halten. Entweder ganz mit Kind und Kegel oder garnicht.
Lg

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@Chylina

Antwort von kanja am 25.07.2020, 11:48 Uhr

Ja, warum verliebt man sich? Normalerweise passiert das, ohne dass man vorher überlegt, ob die äußeren Umstände perfekt sind.

Du kannst es dir vermutlich nicht vorstellen, aber man kann sich auch mit Ende 40, Anfang 50 oder älter heftig verlieben.

Man verliebt sich und stellt dann im Verlauf der Beziehung fest, dass es Probleme gibt. Dann kann man im Idealfall gemeinsam versuchen, diese zu lösen.

Das versucht die AP ja mit ihrer Frage.

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Re: @Chylina

Antwort von Chylina am 25.07.2020, 12:26 Uhr

Glaub du hast dir die Frage nicht richtig durchgelesen,warum verliebt man sich in einem Mann der 2 kleine Kinder hat aber sie eigentlich keine Lust hat das gleiche nochmal zu machen,sie hat ja schon 2 erwachsene Kinder.Wen man jemanden kennenlernt den hat sich ja sicherlich auch für Erfahren das er kleine Kinder hat und wen sie es schon von vornherein nicht wollte,geht man garnicht erst eine Beziehung ein.
So sehe ich das,ich würde mich wen ich 40 Jahre bin auch keine Mann nehmen der 2 Kleine Kinder hat,aber ich mir nicht sicher bin ob das wirklich nochmal das richtige ist.
So wie Schleielfe schon geschrieben hat entweder ganz oder garnicht.

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Re: Seine Kinder

Antwort von dani_j_j am 25.07.2020, 19:16 Uhr

Ich glaube mit Ende Vierzig können wir Frauen das Leben genießen wie es kommt, kein schlechtes Gewissen weil man zu egoistisch sein könnte.

Ich würd Aktivitäten mit machen, auf die ich Lust hätte und mir überlegen, ist mir die Zeit wertvoll genug die ich mit ihm habe, weil seine Kids die ganze Zeit eh SandBurgen bauen und ich mit ihm Zuzweit Zeit verbringen kann oder hab ich nix davon, weil er am tiefsten im Bällebad abtaucht und die ganze Zeit mit seinen Kids spielt und ich neben der lärmenden Hüpfburg steh.

Also immer von mal zu mal entscheiden, Indoor Spielplatz nein, Fahrrad Tour ja, Eis essen ja, Abendessen im Restaurant nein usw. Und, nein, ich würde nicht ihm zu liebe mich in den Indoorspielplatz hocken, sondern nach Kompromissen suchen, während der Zeit würde ich was schönes für mich machen und dann die Zeit mit ihm genießen, wenn seine Kids ihre Lieblings DVD schauen oder chillen.

Ich denke perfekt gibt es nicht und wenn es ansonsten passt bin ich anderer Meinung als einige Schreiberinnen hier, „ganz oder gar nicht“ finde ich nicht angebracht, zumal die Kids vermutlich sehr häufig bei ihrer Mutter sind und auch älter werden.

Ich würde mir auch kein schlechtes Gewissen machen lassen, von wegen im Stich gelassen, es sind seine Kinder und sie haben eine Mama, zwei erziehungsberechtigte samt vermutl 4 Großeltern, da fühl ich mich nicht verantwortlich

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Re: Seine Kinder

Antwort von pauline-maus am 25.07.2020, 21:34 Uhr

Du musst gar nix.
So lange man nicht zusammen wohnt, da ist Konstellation des Miteinander dann schon etwas anders, darfst du ganz ohne die Kinder Zeit mit ihm genießen.
Du willst ja den Mann und nicht die gesamte Familie.

Ich wäre auch mässig begeistert, wenn ueberall die kids mit von der Partie sind und würde ich noch Kinder wollen, hätte ich welche.
meine ist schon gross und selbstständig und das ist perfekt so

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Re: Seine Kinder

Antwort von Okypete am 26.07.2020, 12:19 Uhr

Seine Kinder seine Aufgabe... das mit den Grosseltern ist richtig....würde mich an eine r sTelle da auch ausklinken...Urlabu mit Kindern nee....du bist durch..... und gut

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Unterschiedliche Erwartungen...

Antwort von Banu28 am 26.07.2020, 14:34 Uhr

Dein Freund wünscht sich nicht nur eine Freundin, sondern auch eine Stiefmutter für seine Kinder. Du wünschst Dir, nach dem Auszug Deiner Kinder das Leben zu genießen. Beide Erwartungen sind nachvollziehbar und berechtigt. Sie passen nur leider so gar nicht zusammen.

Das Ding ist, dass Du Deinen Freund nicht solo ohne die Kinder bekommst, sondern nur im Dreierpack. Selbst wenn Du öfters mal sagst, Du möchtest am WE etwas mit ihm ohne die Kinder machen, werden das nur Einzelaktionen sein. Langfristig will er, dass Du in seine Familie einsteigst.

Ich muss sagen, ich glaube nicht, dass diese Liebe auf Dauer trägt. Liebe überbrückt eben leider nicht alles, auch wenn man sich das romantischerweise gern einredet. Es muss schon auch das Drumherum passen - und das ist vielleicht sogar noch wichtiger.

Meine Kinder sind selbst erwachsen/Teens, und ich muss sagen, ich würde auch auf gar keinen Fall nochmal eine neue Extra-Runde zurück in die Kindheit machen. Auch ich bin heilfroh, dass ich damit durch bin, es ist einfach eine wahnsinnig anstrengende Zeit gewesen. Sie war schön, und jetzt ist es Zeit für etwas anderes. Auch ich bin beruflich nochmal ganz neu durchgestartet, und ich wäre nicht bereit, hier wieder zurückzustecken.

An Deiner Stelle würde ich auf keinen Fall mit ihm zusammenziehen. Und ich würde mich mit ihm nur ohne die Kinder treffen. Du darfst Dich hier abgrenzen. Ob die Beziehung dann hält, wird sich zeigen. Vielleicht findet er einen Weg, damit klarzukommen, vielleicht auch nicht. Du solltest Deine Freiheit aber nicht verkaufen, um ihn nicht zu verlieren. Das rächt sich ganz schnell in latenter Unzufriedenheit, das geht eh nicht lange gut.

Außerdem bist Du jetzt in einem Alter, indem frau keine faulen Kompromisse einem anderen Menschen zuliebe mehr eingehen sollte. Es geht jetzt in erster Linie um Dich und darum, dass Du Dich wohlfühlst. Verbiege Dich nicht, davon hat niemand etwas. Sondern finde lieber jemanden, der zu Deiner jetzigen Lebensphase passt.

LG

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Re: Unterschiedliche Erwartungen...

Antwort von kravallie am 27.07.2020, 17:55 Uhr

ich wäre das, was die werte forengemeinschaft als egoistisch betrachter.
Seine kinder sind seine kinder und ich keine reservemutter.
Entweder will er mich oder einen kinderentertainer.
Von erzwungenen tierparkbesuchen hat keiner was.
Unterm strich muss er entscheiden.
So einfach ist das.

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Re: Unterschiedliche Erwartungen...

Antwort von misses-cat am 27.07.2020, 20:39 Uhr

Ich find das gar nicht egoistisch, ist das gute Recht von jedem zu sagen mach ich oder mach ich nicht.
Nur in dem Fall treffen da einfach Welten aufeinander, das wird über kurz oder lang nicht gut gehen ausser einer weicht sehr von seinem Standpunkt ab ( was sicher nicht die beste Entscheidung wäre).
Ich habe meinen Mann kennengelernt als ich schon drei Kinder hatte, mein Mann noch gar keine. Er hat mich aber nicht bedrängt mit seinem Kinderwunsch, hatte er das gemacht wäre ich wohl schnell stiften gegangen.
Aber ich war erst 30 als ich meinen Mann kennengelernt habe, mit 40+ eigene Kinder oder mit ende 40 Stiefmutter spielen wenn die eigen schon aus dem Haus sind , ne das wäre nicht meins gewesen. Alles hat seine Zeit

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Re: Seine Kinder

Antwort von spiky73 am 28.07.2020, 8:38 Uhr

Hallo Obstsalat,

Leider bist du nicht darauf eingegangen, wie die Situation bei deinem neuen Partner genau aussieht:
Ist er alleinerziehend mit seinen Kindern, lebt er ein 50:50 Wechselmodell oder ist er der klassische Besuchspapa, der seine Kinder nur alle zwei Wochen am Wochenende bei sich hat?
Ich finde, das sind ganz wesentliche Angaben, mit denen die Antworten hier stehen und fallen.

Grundsätzlich kann ich dich verstehen, sehr gut sogar. Ich bin in deinem Alter und meine beiden sind immerhin 20 und 12. Wobei ich selbst bei der 20jährigen noch lange nicht aus der Verantwortung raus bin, aber das hat andere Gründe. Was sich aber alles nicht mit der Tatsache beißt, dass ich wieder sehr viele Freiheiten habe. Da spielt für mich auch keine große Rolle, dass meine beiden noch mit im Haus leben.
Spielplatzbesuche fand ich dagegen immer schon furchtbar, auch bei meinen, davor habe ich mich immer sehr gerne gedrückt. Aber viele andere Dinge unternehme ich auch heute noch gerne in Begleitung meiner beiden.

Dafür haben meine jüngeren Brüder in den letzten Jahren für Nachwuchs in der Familie gesorgt, dieses Jahr bin ich schon wieder 2x Tante geworden.
Ich habe dabei festgestellt, dass Babys sehr niedlich sind, aber dass meine Lebensphase einfach eine andere ist. Ich selbst bin wieder in einer Beziehung, und mein Mann und ich waren uns von Anfang an sicher, dass wir beide keine gemeinsamen Kinder mehr bekommen werden. Zu seinen beiden Kindern hat er aktuell keinen Kontakt.
Hätten die beiden dauerhaft bei ihm gelebt, wären wir heute wahrscheinlich nicht mehr zusammen. Aber das liegt nicht daran, dass ich keine Kinder mag, sondern daran, dass seine beiden "in kää Fuhr" gehen, wie man hier im Saarland sagt. Und daran, dass seine Ex ständig versucht hat, die Kinder als Druckmittel zu benutzen. Das war so ein Hin und Her und es ist unmöglich zu sagen, wann und wodurch das alles so aus dem Ruder gelaufen war. Fakt ist, dass sowohl seine Kinder unter dem Streit der Eltern litten, als auch meine darunter, dass da plötzlich zwei Jungs waren, die ständig Grenzen überschritten, in die Zimmer meiner beiden gingen und ihre Sachen kaputt machten. Und dass hüben wie drüben Kinder waren, die die Welt nicht mehr verstanden.

Mein Rat an dich ist, einfach in dich hinein zu hören, wie wichtig dir dieser Mensch und diese Beziehung sind.
Ob du bereit bist, noch ein paar Jahre lang Kompromisse einzugehen, weil es die Situation erfordert, oder ob dir deine Freiheit wichtiger ist.
Da spielen letztlich noch andere Faktoren rein: ist er "der Richtige"? Kannst du dir generell eine gemeinsame Zukunft mit ihm vorstellen?
Eine Beziehung kann schließlich auch an ganz anderen Dingen scheitern als an den Kindern...
Aber ihr werdet nicht drumherum kommen, ständig im Dialog zu bleiben und auch solche Dinge zu besprechen. Und das zur Not immer wieder. Kommunikation heißt schließlich der Schlüssel zu einer funktionierenden Beziehung. Falls das jetzt schon nicht klappt, liegt der Hund vermutlich ganz woanders begraben...

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Und die kinder?

Antwort von kunstflair am 31.07.2020, 6:36 Uhr

Ich habe nirgendwo gelesen, wie das für die kinder ist.
Die kinder spüren doch, dass die neue partnerin des vaters sie meidet.
Ich kann alles nachvollziehen. Trotzdem: es hat für mich einen schalen beigeschmack, denn hier treffen erwachsene entscheidungen, die kinder betreffen, und für ein kind ist ablehnung ein sehr schwieriges thema.

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Was für ein Unfug

Antwort von Strudelteigteilchen am 31.07.2020, 9:44 Uhr

Ich habe immer Freunde/Bekannte gehabt, die ich oft oder sogar meistens ohne Kinder getroffen habe. Auch meine Kinder haben doch Freunde in der Schule oder im Kindergarten, die sie nicht nach Hause bringen oder mit in den Zoo nehmen. Ich habe meine Kinder auch lieber alleine mit Oma und Opa in den Zoo gescheucht, als mit ihnen zusammen hinzugehen, denn ich finde Zoos wirklich gräßlich öde. Abgelehnt fühlten sich meine Kinder deswegen nie.

Zumal - meinst Du wirklich, daß es besser für die Kinder ist, wenn Papas Freundin sich unwillig im Zoo langweilt, als wenn der Papa sie ohne Kinder im Schlepptau abends im Kino trifft. Vielleicht finden die Kinder es sogar viel schöner, mit Papa alleine in den Zoo zu gehen, als daß Papas Freundin als Kinderentertainerin mitgeschleift wird, weil er sich mit seinen eigenen Kindern alleine sonst überfordert fühlt.

Die allermeisten Trennungskinder sind ziemlich froh, wenn die Next sich dezent zurückhält - lies mal im AE-Forum die Klagen der Betreuungselternteile, deren Schratzen nicht mehr zum Umgangselternteil wollen, weil der mehr mit der Neuen beschäftigt ist als mit den Kindern.

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P.S.

Antwort von Strudelteigteilchen am 31.07.2020, 9:59 Uhr

Meine Kinder mögen meinen Freund nicht so besonders und sind froh, wenn er sich bei Familienaktivitäten raushält.

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Re: Und die kinder?

Antwort von pauline-maus am 31.07.2020, 11:14 Uhr

man hat als mutter und vater auch noch ein leben , neben dem elternsein.
wenn ich mit freunden ausgehe habe ich mein kind doch auch nie dabei, warum auch , das muss man doch nicht alles vermischen.
ich akzeptiere( und finde gut) ,wenn ein mann wenig zeit für mich hat ,wegen seiner kinder und auch das diese immer vorang haben.
mal etwas gemeinsam unternehmen ist auch noch drin aber auf keinen fall möchte ich teil einer familie mit kleineren kindern werden

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Und die kinder?

Antwort von kunstflair am 31.07.2020, 13:36 Uhr

Selbstverständlich muss man nicht aufeinander kleben.
Für mich stimmt aber die grundhaltung nicht.
Ein neuer partner wird teil des familienlebens, auch wenn man nicht zusammen lebt und wenn ich da als kind ablehnung spüre, kann das doch nicht gut sein fürs kind. Ein kind, das sich abgelehnt fühlt, hat schwer daran zu knabbern. Und blödsinn ist es schon drei mal nicht, wenn sich ein kind nicht gut fühlt. Ich kann ja nicht für die kinder sprechen, ich kenne sie ja nicht, aber ich stelle mir halt vor, dass es einem kind auch nahe gehen kann, wenn es spürt, dass der vater oder halt die mutter neue partner haben, denen ich als kind gleichgültig oder lästig bin.
Genau gleich gilt es doch auch umgekehrt: lehnt das kind den neuen partner oder die neue partnerin ab, gibt mir das sehr zu denken, sofern es nicht eine zeitlich beschränkte teenieabwehrhaltung ist.
Ich hoffe für die ausgangsposterin, dass sie eine gute lösung findet.

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Re: Und die kinder?

Antwort von Strudelteigteilchen am 31.07.2020, 14:40 Uhr

Zitat:
"Ein neuer partner wird teil des familienlebens, auch wenn man nicht zusammen lebt"

Warum? Weil das sich so gehört? Weil Du das so meinst? Weil jedes Paar "Vater, Mutter, Kind" spielen will/muß?

Wenn man so will, sind Freunde Teil des Familienlebens, ja. Aber wie "nah" die Freunde der Familie kommen, ist doch letztlich eine individuelle Entscheidung. Ich kann Personen nah an mich ranlassen, ohne sie gleich nah an die Familie ranlassen zu müssen - und umgekehrt.

Ich hatte die AP jetzt nicht so verstanden, daß sie die Kinder des Partners gerne los wäre und bei nächster Gelegenheit am liebsten ertränken würde. Sie mag sie doch, schreibt sie. Sie hat nur keine Lust auf kindgerechte Familienaktivitäten, auf eine Kompletteinbindung in die Familie. Sie klingt jetzt auch nicht so, als würde sie die Schratzen mit der Peitsche verjagen, wenn sie sie zufällig am Frühstückstisch trifft.

Wenn ein Kind sich abgelehnt fühlt, weil Papas Freundin nicht mit in den Zoo mag, dann hat nicht nur der Vater ein Ersatzmuttersuchproblem, sondern auch das Kind - daran ist aber keinesfalls die Next schuld.

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Und die kinder?

Antwort von kunstflair am 31.07.2020, 15:11 Uhr

Wenn ich einen neuen partner habe, dann ist er mir näher als mein chef, meine lieblingskollegin oder meine sehr geschätzte nachbarin. Mein partner nimmt den grössten teil meiner emotionalen welt ein, zusammen mit den kindern. Auch ohne zusammenleben. Keinesfalls ist die next schuld daran, wenn das kind kummer hat, weil es abgelehnt oder ignoriert wird. Für mich ist es aber ein problem, wenn ein kind deswegen kummer hat. Vielleicht gibt es ja kinder, die es problemlos wegstecken.
Doch meine erfahrung ist, wenn ein kind ignoriert oder (auch passiv) abgelehnt wird, ist es etwas vom schwierigsten, das wieder auszubügeln.
Ich hoffe für die ausgangsposterin und wünsche ihr, dass es den kindern wurst ist.

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Re: Und die kinder?

Antwort von Strudelteigteilchen am 31.07.2020, 15:20 Uhr

Das ist es doch: Nicht das Kind wird abgelehnt, sondern der Zoobesuch. Sie will/soll die Kinder auch nicht ignorieren. Sie muß sich nur nicht verpflichtet fühlen, mit Vater, Kind und Kegel in den Zoo zu gehen.

(Und ich glaube immer noch, eine unwillig mitgeschleifte Zoobesucherin ist für das Kind blöder als eine Next, die freundlich sagt: "Ach, Zoo ist jetzt nicht so meins. Ich gehe lieber mit meiner Freundin ins Cafe und wir treffen uns nachher daheim. Ich bringe Eis mit!")

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Was wird denn hier impliziert?

Antwort von desireekk am 31.07.2020, 20:39 Uhr

Hallo,

wer sagt denn, dass sich die Kinder abgelehnt fühlen?

Ich lese nirgends dass sie die Kinder ablehnend behandelt, egal ob aktiv oder passiv.

Nur weil ich keinen Bock auf Schwimmbad, Kasperletheater oder Zoo habe, muss ich ja das Kind nicht ablehnend behandeln.

Ich habe den Vater meiner Kinder gerne mal mit den Kids alleine losgeschickt weil ich keinen Bock hatte, bzw. habe das auch jetzt mit meinem Mann und seinen Mädels gemacht.

VG

D

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Ach

Antwort von kunstflair am 31.07.2020, 21:33 Uhr

Désirée, ich wiederhole es gerne noch einmal: ich impliziere nichts, ich frage mich nur, wie das ein kind interpretiert und das wäre für mich als next relevant.
Alles paletti? Unbegründete zweifel?
Das wäre dann die beste aller varianten.
Hoffen wir also, dass es so ist.

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Re: Und die kinder?

Antwort von Finale am 01.08.2020, 16:54 Uhr

Als ich meinen Mann kennengelernt habe, war sein Sohn ein Kindergarten Kind. Ich hatte mit Kindern nichts am Hut und ich mochte ihn auch nicht besonders. Meistens war ich nicht mit dabei, wenn er seinen Sohn hatte. Auch als wir zusammen gezogen sind und unsere Tochter auf die Welt kam, waren wir selten gemeinsam unterwegs. Der Junge kam aber auch um mit seinen Vater was zu machen. Ich war ihm völlig egal, er war aber sicher froh, dass er mit seinem Vater ungestört sein konnte. Wir waren nie seine zweite Familie, ich finde, manchmal erwarten da Außenstehende zu viel Harmonie, dass man eine einzige große Familie wird. Wollte ich nicht. Wenn das Kind dauerhaft bei einem lebt, geht das natürlich nicht. Bei Kindern,die nur alle 2 Wochen zu Besuch sind , wuerde ich mich raushalten, meinetwegen ab und zu ins Kino mitgehen oder Essen, ich war immer beim Abschlussessen beim MC Donalds dabei, aber ansonsten soll der Vater allein mit den Kindern was machen. Darum geht es doch auch beim Umgang.

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finale

Antwort von kunstflair am 03.08.2020, 10:16 Uhr

das freut mich für euch, dass ihr eine harmonische lösung gefunden habt, die für alle stimmt.

ich finde auch, wenn sich paare neu formieren, dann kann das niemals eine ersatzfamilie werden, das geht per definition für mich nicht. Auch finde ich es viel besser, wenn sich jemand raushält statt unruhe in eine konstellation zu bringen.

meine befürchtungen sind hier schlicht im falschen forum, denn ich hätte gerne ein feedback eines kindes, das sich - klar - freut, wenn es den papa für sich hat. aber ein kind möchte immer akzeptiert werden und geliebt, vom papa, und dem allernächsten umfeld. wenn du mir schreibst: "ich war ihm völlig egal", dann würde ich das sehr gerne glauben, doch ich fürchte halt, dass dem nicht so sein kann.

naja, wie ich schon oben schrieb, vielleicht sehe ich das alles zu dramatisch, aber ich treffe halt auf kinder, die traurig sind, weil sie mit der neuen partnerin oder dem neuen partner des elternteil einfach so nichts verbindet. dann finde ich immer: es liegt am erwachsenen, sich zu bemühen, dass es dem kind gut geht. diese kinder tun gleichgültig, aber sie leiden halt trotzdem. ich möchte keinesfalls implizieren, dass das bei euch so war, ich kenne ja eure situation nicht und das kind, um das es hier geht, kenne ich zu 100% nicht.

alles gute weiterhin!

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Re: finale

Antwort von Finale am 03.08.2020, 12:35 Uhr

Der Junge haette sicher gelitten, wenn ich ihn offen abgelehnt haette. Ich glaube aber immer noch, dass es auch für ihn besser war, Zeit ausschließlich mit seinem Vater zu verbringen als dass ich immer dabei gewesen wäre. Er war natürlich auch eifersüchtig auf mich und später auf unsere Tochter.

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Re: finale

Antwort von pauline-maus am 03.08.2020, 12:36 Uhr

im falle man plant ein gemeinsames leben ,gebe ich dir recht.
treffe ich den mann aber nur 2 bis 3 mal die woche, müsste ich das kind nicht einmal unbedingt kennenerenen .warum auch?
ansonsten wäre ich lieb und nett zum kind aber mehr wird es wohl auch nicht werden.
mutter und vater sind vorhanden ,ich bin dann bloß jemand ,der den vater kennt und mit ihm zeit verbringt.
ich selber würde nie von einem mann erwarten, dass er mit uns auf familie macht, auch wäre dass meinem kind immer eher lästig gewesen

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@Obst-salat

Antwort von kanja am 04.08.2020, 12:38 Uhr

Konnten dir die vielen Beiträge irgendwie weiterhelfen?

Eine kleine Rückmeldung finde ich immer sehr schön, wenn sich so viele Menschen wegen eines Problems Gedanken gemacht haben.

LG Anja

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Re: @Obst-salat

Antwort von Obst-salat am 14.08.2020, 13:43 Uhr

Entschuldigt bitte! Ich war im Urlaub und hab war seitdem gar nicht mehr hier auf der Seite. Ich bin richtig gerührt von den vielen Tipps und Beiträgen! Ich möchte mich ganz herzlich dafür bei euch allen bedanken! Da sind sehr viele hilfreiche Denkanstöße dabei! Es wird in mir arbeiten, was ihr mir geschrieben habt. Danke!

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