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Geschrieben von marit am 01.04.2004, 14:51 Uhr

ich erlebe es genau umgekehrt...

hallo friendly,

ich erlebe den genau umgekehrten Alltag, den du beschreibst. Du redest von unemanzipierten Frauen mit unrealistischen Ansprüchen und forderst ein, daß sie wieder "Frauen" sein sollen. Geh doch einfach mal vom "Mensch" sein, ohne Geschlechterzuordnung aus. Da ist ein Mensch, der war in der Schule, hat gelernt, vielleicht studiert oder eine Berufsausbildung gemacht... und nun ist ein Kind da, und dieser Mensch soll plötzlich, von einem Tag auf den anderen, etwas ganz anderes tun, als bisher. Nämlich für dieses Kind dasein, und sich kompetent dafür fühlen, wissen, was richtig ist und in jedem Moment liebevoll sein. Für den anderen Menschen, seinen Partner, geht das bisherige Leben mit geringen Modifikationen einfach weiter. Ich kann schon nachvollziehen, daß das eine Identitätskrise auslösen kann. Viele Posterinnen wollen doch eine geteilte Verantwortung, wollen das eigentlich "Gerechte", aber weil sie es sind, die das fordern (!) stehen sie nun auf einmal als nölende ewig Unzufriedene da. Nun halten ja tatsächlich inzwischen viele Männer es aus, daß ihre Partnerinnen sich am Geld verdienen beteiligen. Doch geht es damit gerecht zu? Nein, alle Umfragewerte sprechen doch dagegen. Die Frauen sind dann trotzdem noch hauptsächlich für Haushalt und Kinder verantwortlich. Viele Frauen sind einfach das ewige um jede Kleinigkeit kämpfen müssen leid, und die vielen Kränkungen um die kleinen verlorenen und oft unnötigen Kämpfe (um Aufmerksamkeit um den Müll um abende, an denen man eben auch mal später nach hause kam, aber statt einem Abendessen nur eine vermüllte Wohnung vorgefunden hat)stauen sich an... und irgendwann geht man dann, wenn man einfach nicht mehr kämpfen mag.

Ich bin eine emanzipierte Frau, würde ich behaupten. Ich bin finanziell unabhängig, daß mein Parnter von mir abhängig ist, tut unserer ehe allerdings nicht gut. ER fühlt sich dadurch schlecht und ist deshalb häufig schlecht gelaunt (ich werde also sogar mit seiner miesen Laune dafür bestraft, daß ich ihn finanziere), ich kümmere mich trotzdem um die Wohnung (für ihn ist es eine tagesfüllende angelegenheit, Papier zum Container zu bringen), ich kontrolliere Hausaufgaben und abends koch ich sogar oft noch und mache natürlich sofoert hinterher sauber (wenn er kocht, läßt er alles liegen), ich bügle vorm Fernseher (er sieht einfach nur fern) und wenn ich mal eine kleine Massage will muß ich ihn darum bitten, während ich ihn ganz selbstverständlich streichle und durchknete etc. Wenn wir mal einfach so zusammensitzen. Wenn ich die Unzufiredenheit mit der Situation anspreche, gelobt er Änderung -doch nichts passiert. Wenn ich eine Paartherapie anspreche, sagt er "gute Idee", sagt aber hinter meinem Rücken die Termine ab.

Wenn ich eines Tages gehe (woran ich noch nicht denke, weil ich ihn trotz allem sehr liebe), dann werde ich wohl nach deiner Diktion die unzufriedene Wegläuferin sein, und er wird nicht verstehen, was eigentlich los ist, weil doch immer alles "super" lief.

Gib mir doch mal einen Tipp so als Mann, wie man gegen Unaufmerksamkeit und Lethargie ankommt? Oder wie man es erreicht, daß die Arbeit wirklich gerecht verteilt ist?

 
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