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Geschrieben von Friendlyfire am 01.04.2004, 11:34 Uhr

Provokation

So, jetzt hab ich mal ne provokante Frage, (sorry extra provokant und sehr undifferenziert)

ich lese mir jetzt schon ne ganze Weile die traurigen nicht enden wollenden Postings von
zerrüteten Beziehungen und Ehen durch. Was mir meine ich dabei auffällt ist, dass sich
in den meißten Fällen die Frauen von ihren Männern trennen, weil sie immer mit irgendwas
unzufrieden sind und deshalb die Flucht antreten oder sich grade (mal wieder) in einer sogenannten „Phase“ befinden. Entweder der Mann arbeitet viel um das Geld für die Famillie und (die durchaus vorhandenen Ansprüche der Partnerin), zumeißt aus mind. Zwei Kindern bestehend zu verdienen oder er gibt sich für die Famillie Mühe und ist dann in den Augen der Partnerin ein „Laschi“, der nicht ihr „Niveau“ hat oder der „Rangniedere“ ist oder..oder...oder!!! Auf jeden Fall jammern die Frauen rum, in was für einer Welt sie „gefangen“ sind und wie unzufrieden sie sind.
Liebe „emanzipierte“ Frauen...ihr wart maßgeblich daran beteiligt diese „Welt“ zu erschaffen. Versucht es mal aus der Sicht der Männer zu betrachten. Ihr habt derartige Erwartungshaltungen an eure Umwelt, bzw. an die Männer; ist es euch schon mal in den Sinn gekommen, dass euere Partner damit Überfordert sein könnten? „...bring Geld heim...sei für die Famillie da...lass mir meine Freiräume...mach mit bei der Hausarbeit...nimm mir die Kinder ab...nein jetzt nicht, ich hab „Migräne“ :-))) ...u.sw.“ Ihr fordert und fordert. Ihr seid durchaus bereit die angenehme Seite der Medaille zu leben und zu genießen....aber es gibt die „Famillie Sonnenschein“ nicht. Eine gute Beziehung und Ehe heißt daran ARBEITEN !!!! Und zwar BEIDE !!!! Ich höre es echt immer öfters...auch im Bekanntenkreis und ich find es echt zum kotzen. Ich kann die Sprüche der „ach so emanzipierten“ und mit sich und dem Leben unzufriedenen Frauen nicht mehr hören. Wenn ihr wollt, dass sich in eurer Beziehung was ändert, dann tut gefälligst selbst was dafür. Redet mit euren Partnern. Lasst uns Männer einfach mal Männer sein und vor allem...bitte...seid ihr auch mal wieder „Frau“. Und das meine ich jetzt nicht so, dass einer bevorzugt und der andere benachteiligt wird. Alles im Zuge gleichberechtigter Partner mit den jeweiligen Sorgen, Wünschen und Sehnsüchten. Man kann seinen Traum auch Leben...wenn man hart dafür arbeitet. Wenn man immer nur wegrennt (egal ob Männlein oder Weiblein) ändert das an der Situation nichts. Man stößt immer wieder an die gleichen Grenzen, denn irgendwann kommt der Alltag...und dann...?
So kann man nicht glücklich werden. Überlegt mal, warum die Scheidungsrate so hoch ist...
Das liegt nicht am System...das wäre zu einfach...das liegt an uns, denn wir sind/machen das System. Und wenn wir weiter eine egozentrische Wegwerfgesellschaft zulassen, die dir aus Marketing- und Absatzpolitischen Gründen einredet, dass nur du dir selbst der nächste bist, dann Graben wir an unserer Moral und machen uns letzendlich selbst unglücklich. Denkt mal daran zurück, als ihr Kinder wart...was war für euch die Basis? Die Famillie...oder? Und Famillie heißt natürlich nicht nur Friede Freude Eierkuchen, sondern die Famillie fängt dich auf, wenn’s dir schlecht geht, setzt dir aber auch den Kopf zurecht, wenn du Mist baust. Ist es das nicht wert, mal einen Augenblick darüber nachzudenken. Wofür lohnt es sich denn dann zu leben und zu kämpfen, wenn nicht dafür? Wenn wir alle einen Schritt beiseite treten und aufeinander Rücksicht nehmen und Respekt üben, dann kann man vieles (nicht alles) entschärfen, was sonst zur Katastrophe führt.
Sorry, wurde etwas lang und wirr...ich hoffe der idealistische Grundgedanke ist ein bisschen rübergekommen. Ich würde mir viel Zuschriften für eine offene und interessante Diskussion wünschen. Und bevohr ihr mutmaßt...ja ...auch ich stecke in einer schweren Beziehungskiste, die mich (und meine Frau) sehr viel Kraft kostet. Wir haben auch einen kleinen Sohn und das ganze geht mir so langsam an die Gesundheit. Bei uns ist es so, dass meine Frau auch ein Problem mit sich hat und dies ergründen will (Therapie). Deshalb „nur´“ räumliche Trennung,
aber (noch) keine endgültige.
Grüße,
Friendlyfire

 
25 Antworten:

...diese Entwicklung finde ich gut....

Antwort von celmin am 01.04.2004, 12:18 Uhr

xx

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Re: Provokation

Antwort von Anny am 01.04.2004, 12:28 Uhr

Hallo,

zwar etwas wirr trotzdem angekommen.

Nun meine Antwort:

Ich denke die Ehe ist es wert dass man darum kämpft, aber wie du geschrieben hast BEIDE. Wenn es nun aber Paare gibt, in denen der Mann da keine anstalten macht etwas zu ändern? Das habe ich hier auch schon gelesen! Und wenn eine Frau sich in der Bez. so unwohl fühlt, sollte sie nicht aus Pflichtgefühl der Familie gegenüber mit ihrem Mann zusammen bleiben.

Nun denkst du vielleicht ich hab ja gut reden, ich hab eine glückliche Bez. und weiß gott keine gründe irgendwas zu ändern. ABer ich war mal in einer solchen Situation, bin mit meinen Ex Freund zusammen geblieben, weil ich dachte, dass muss so sein. Ich habe mich selbst für diese Bez. aufgegeben. Habe meinem Kind nicht den Vater nehmen wollen, aber ich war am Rande des zusammen bruchs, bis mein Mann mich dort raus geholt hat. Er öffnete mir in vielen Langen gesprächen die Augen für das, was los war. Machte mir klar, dass es so nicht weiter gehen kann. Er hatte so recht, ich wollte es nur nicht sehen.

Im Grunde habe ich meinem Kind den Vater nicht genommen sondern ihm einen verantwortungbewusten und liebevollen vater gegeben!

Ich blieb mit meinem ex zusammen, obwohl er trank, obwohl er das Geld zum Fensterraus warf, uns der Strom abgestellt wurde und die Miete nicht gezahlt wurde. Erst als irgendwie garnichst mehr ging, bendete mein Mann diese Bez., ja richtig gelesen, selbst da hatte ich keine Kraft und keinen Mut dazu, mein Mann warf meinen Ex raus.

Also wie weit kann man gehen? Wie weit darf man gehen? Wann hat man lang genug gekämpft und gehofft und wann darf man sich aus diesem Leid befreien und vielleicht sogar auf eine neue Bez. einlassen?

Bis das der Tod euch scheidet? Das ist bei weitem nicht immer machbar, es sei denn man stellt all seine Bedürfnisse auf 0 und lebt mit dem Partner auch wenn man ihn bereits nicht mehr liebt...

Ich denke man kann sowohl das aufgeben als auch das kämpfen nicht veralgemeinern und auf alle beziehen. Jeder muss für sich entscheiden, ob kämpfen noch sinn macht, oder ob es zu ende ist.

Ich liebe meinen Mann sehr, er ist mein Traummann und ich bin einfach nur glücklich, dass ich meine "alte" bez. für ihn aufgegeben habe und jetzt endlich glücklich bin! Ich hoffe dass wir alle Probleme die mal aufteten können gemeinsam bewältigen und immer so reden können wie wir das jetzt tun. ich würde sicher viel passieren lassen, bevor ich mich scheiden lassen würde. Ich denke sogar fremdgehen wäre kein Trennungsgrund für mich, so lange er es mir sofort beichten würde. Aber um das sicher zu sagen müsste ich halt in dieser Situation sein.

Beide müssen offen über alles reden können. Das interesse für die Sorgen und Probleme des anderen muss bei beiden da sein. Solange man reden kann, offen und ehrlich, solange ist die Bez. nicht verlohren und so lange beide bereit sind für die Bez. zu kämpfen und seine eigenen Fehler einsieht, gibt es noch Hoffnung.

Aber wenn alles keinen Sinn mehr macht, hilf nichts anderes mehr als die Trennung!

Das ende der Bez. kann auch Anfang einer neuen glücklichen bez. sein so wie bei mir.

lg.

Anny

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Re: Provokation

Antwort von suppenkasper am 01.04.2004, 13:01 Uhr

hallo friendlyfire!

du hast ganz recht!

deswegen zerbreche ich mir auch den kopf, auch, wenn das hier noch nicht so rübergekommen sein mag.
der mann arbeitet den ganzen tag, allerdings, um das geld alleine zu verbraten. ich habe mal zusammen gezählt, die einrichtung ist meine, sein urlaub, unsere miete etc., alles von mir finanziert. er verplempert sein gehalt für ich weiß nicht was, finde ich sehr verantwortungslos! bei kleinen kindern.

und ich (bin ja angesprochen von deinem posting) möchte nunmal was an meinem/unserem zustand ändern. habe bspw. oft vorschläge zur abhilfe gemacht, die aber bestenfalls nickend zur kenntnis genommen werden, normalerweise aber ignoriert. ich würde gerne die hauseigene privatbank verwalten, wird aber abgelehnt. er hätte lieber, dass wir ein gemeinsames konto aufmachen. und auch wenn er jedesmal heilig verspricht, nächste woche alles zu erstatten, ich habe noch nie was wiedergesehen! was ist davon zu halten?

ich mache vorschläge zur klimaverbesserung familienintern, aber scheine gegen mauern zu reden.

und ich weiß ja genau, dass es in einem punkt an mir liegt, noch weiter was kaputt zu machen, wenn ich nämlich jetzt meinen flirt weiterpflege. das wird dann unabänderlich mein fehler sein, immer, jedesmal in zukunft, wenn das gespräch auf das thema krise zurückkommt. - vielleicht ist es ja nochmal zu überwinden, aber wofür eigentlich?-


und was kann ich noch tun, wenn mir ein ´mundwinkelrunterzieher´ fast nichts mitteilt außer befehlen und von interesse oder engament für das UNS nichts zu vernehmen ist?

scheinbar ist UNS gerade vorübergehend (?)ausgezogen. um es irgendwie zu umschreiben. vielleicht kommt es ja nochmal zurück.

und du bist, lieber friendlyfire, nunmal einer der wenigen männer, die sich selber äußern. scheinbar liegt es tatsächlich den männern nicht so, sich über herzbetreffendes verbal zu äußern.


und ja, auch scheinbar ist die bereitschaft der frauen gesunken, sich mit emotionaler unzufriedenheit einfach abzugeben. lieber zufrieden alleine, als unzufrieden in einem ´gefängnis´. anders als früher, vor 30-40 jahren.


ich erwarte von meinem partner nicht, dass sich total assimiliert, das geht nicht. aber ein bischen sollte man den ´römer´-spruch anwenden: wenn du nach rom kommst, dann tu so, wie die römer tun. man fährt einfach besser damit. im benehmen, in der sprache, etc. wer das ins gegenteil verkehrt, macht sich immer wieder schwierigkeiten.

und ich sehe bei uns in allen dingen so eine entwicklung. wie schade. BEIDE oder UNS machen ja in diesem fall nichts mehr gemeinsam, alleine kann ich nichts ausrichten.

würde ich mir keine gedanken machen, wäre nach aufzählen der verschiedenen punkte doch längst eine konsequenz fällig. minus, minus, minuspunkt.


aber du hast schon recht, insgesamt sehe die gesamte entwicklung der gesellschaft so wie du und bewerte entsprechend.

tschö XY

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Re: Provokation

Antwort von katrin&leo am 01.04.2004, 13:03 Uhr

in einigen Fällen magst du mit deiner Meinung sicher Recht haben. Aber ich finde, du verallgemeinerst das Thema viel zu sehr. Jede Beziehung und Problematik ist anders. Wenn ich dich richtig verstehe, sagst du: die Frauen sollen nicht so hohe Erwartungen haben, immer für die Beziehung kämpfen und wenn sie mal ein Problem hat, dann ist das nur eine Phase???
Oder hab ich dich da falsch verstanden?
Du schreibst in der Tat etwas wirr.
Du siehst das wahrscheinlich alles so, weil es bei dir halt grad schlecht läuft. Aber das ist nicht überall so.
Sicher, die Familie ist etwas sehr wertvolles. Aber manchmal tut man den Kindern sicher keinen Gefallen, wenn man sie nur auf Krampf aufrechterhält.
Spreche zum Glück nicht aus Erfahrung, denn bei uns läuft alles bestens. Aber ich bin wahrscheinlich auch jünger als du...
Würd mich freuen, wenn du antwortest...
lg, Katrin

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Re: Provokation

Antwort von Engel@Wolke7 am 01.04.2004, 13:08 Uhr

Hallo friendlyfire / Ginfizz -

da hast Du nicht ganz Unrecht. Ich dachte früher auch, dass es meistens Männer sind, die sich trennen, weil sie in irgendeiner Lebenskrise stecken oder eine andere Frau kennen gelernt haben - dies war ein total blödes Vorurteil.

In meinem weitläufigen Bekanntenkreis gibt es auch so ein paar Frauen, die ständig meinen, sie müssten sich selbst finden und sich verwirklichen. Eine meinte sogar, sei hätte sich ihren Mann "gezogen" und bestens "erzogen". HAHAHA - und jetzt ist er weg, damit er, wie er sagt, endlich mal seine Ruhe hat und auch noch was vom Leben hat. Er hatte auch die Schnauze voll vom ständigen Gejammer seiner (Ex)frau. Und mein Mann und ich finden das völlig okay. Denn jetzt hat er seine Ruhe und sie kann sich suchen gehen. :-)

In einer Partnerschaft / Ehe zu leben bedeutet, täglich Kompromisse einzugehen und an der Beziehung zu arbeiten. Klar, es gibt immer extreme Härtefälle, wo es vielleicht nicht mehr möglich ist, eine Ehe zu retten. Aber meistens sind es doch nur Kleinigkeiten, an denen man sich stört, oder? Und anstatt seine Energie daran zu verschwenden nach anderen Männern Ausschau zu halten - ob jetzt bewusst oder unbewusst - sollte man seine Energie in die Ehe stecken. Himmel, kein Mensch ist perfekt!
Mädels, trennt Euch von Euren Männern, weil sie ewig die Socken herumliegen lassen oder viel arbeiten und dann in ihrer wohlverdienten Freizeit MAL was mit alten Freunden unternehmen oder am PC sitzen. Oh Gott, wie schlimm!
Dann rennt zum nächsten Mann, der nach ein paar Monaten SEINE Macken zeigt. Und dann? Ab zum Nächsten ach so perfekten Mann?
Ich weiß auch nicht, wie Ihr Euch dann noch im Spiegel betrachten könnt.

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ich verstehe nicht

Antwort von Käferchen am 01.04.2004, 13:28 Uhr

dass auf einmal soo viele Probleme in der Partnerschaft/Ehe/Beziehung erkannt werden wenn ein anderer Mensch dazukommt (also die Frau nen Mann kenengelernt hat und umgedreht). Waren denn vorher keine Probleme da? Oder wurden sie erst jetzt erkannt? Oder hat man sie hingenommen weils eh keinen Sinn hätte irgendwas zu ändern?

Manchmal glaube ich dass wenn einer jemanden anderes kennengelernt hat dass dann erst Probleme entstehen wo vorher vielleicht nie welche waren...und wieso...weil denjenigen die Verliebtheit überkommt und nur noch das tolle an dem neuen sieht und nur noch das negative an dem alten...

ich habe das schon öfters in meinem Umfeld gesehen und behaupte das jetzt nicht nur. Ich kann hier gewiss nicht behaupten dass das auf jeden der hier postet zutrifft der sich frisch verliebt hat aber nicht selten ist es so.

das waren mal meine kurzen Gedanken zu der Sache

Käferchen

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PUH !

Antwort von SilkeL am 01.04.2004, 13:29 Uhr

Leider habe ich keine Zeit, mich maßgeblich an der Diskussion zu beteiligen, AAAAAABER:

Wenn Du das so lebst, wie Du es schreibst, dann Hut ab ! Ich unterschreibe Deinen Beitrag zu 100% mit der Betonung darauf, daß (leider ?) BEIDE Partner diese Toleranz und dieses Verständnis mitbringen müssen.

Ein SEHR schöner Beitrag finde ich, darüber sollte jeder mal nachdenken, egal ob Krise oder nicht.

Wir leben in einer glücklichen Beziehung, die ich jedem wünschen würde mit 3 kleinen Kindern. Auch bei uns "knallt" es oft, aber was ich an der Beziehung und meinem Mann (und irgendwie auch an mir) am meisten schätze ist der Punkt, daß es knallen kann wie es will, weil wir beide wissen, daß es an der BASIS nichts ändert und daß es - bislang - zwar schon tausende Gründe gegeben hat, sich zu streiten und halb die "Köppe einzuschlagen", daß wir beide öfter mal unzufrieden mit uns selbst, der Situation und auch der Familie sind ABER daß es noch NIE einen Grund gab, deswegen an der Beziehung als solcher zu zweifeln.

In diesem Sinne ....

LG, Silke

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ich erlebe es genau umgekehrt...

Antwort von marit am 01.04.2004, 14:51 Uhr

hallo friendly,

ich erlebe den genau umgekehrten Alltag, den du beschreibst. Du redest von unemanzipierten Frauen mit unrealistischen Ansprüchen und forderst ein, daß sie wieder "Frauen" sein sollen. Geh doch einfach mal vom "Mensch" sein, ohne Geschlechterzuordnung aus. Da ist ein Mensch, der war in der Schule, hat gelernt, vielleicht studiert oder eine Berufsausbildung gemacht... und nun ist ein Kind da, und dieser Mensch soll plötzlich, von einem Tag auf den anderen, etwas ganz anderes tun, als bisher. Nämlich für dieses Kind dasein, und sich kompetent dafür fühlen, wissen, was richtig ist und in jedem Moment liebevoll sein. Für den anderen Menschen, seinen Partner, geht das bisherige Leben mit geringen Modifikationen einfach weiter. Ich kann schon nachvollziehen, daß das eine Identitätskrise auslösen kann. Viele Posterinnen wollen doch eine geteilte Verantwortung, wollen das eigentlich "Gerechte", aber weil sie es sind, die das fordern (!) stehen sie nun auf einmal als nölende ewig Unzufriedene da. Nun halten ja tatsächlich inzwischen viele Männer es aus, daß ihre Partnerinnen sich am Geld verdienen beteiligen. Doch geht es damit gerecht zu? Nein, alle Umfragewerte sprechen doch dagegen. Die Frauen sind dann trotzdem noch hauptsächlich für Haushalt und Kinder verantwortlich. Viele Frauen sind einfach das ewige um jede Kleinigkeit kämpfen müssen leid, und die vielen Kränkungen um die kleinen verlorenen und oft unnötigen Kämpfe (um Aufmerksamkeit um den Müll um abende, an denen man eben auch mal später nach hause kam, aber statt einem Abendessen nur eine vermüllte Wohnung vorgefunden hat)stauen sich an... und irgendwann geht man dann, wenn man einfach nicht mehr kämpfen mag.

Ich bin eine emanzipierte Frau, würde ich behaupten. Ich bin finanziell unabhängig, daß mein Parnter von mir abhängig ist, tut unserer ehe allerdings nicht gut. ER fühlt sich dadurch schlecht und ist deshalb häufig schlecht gelaunt (ich werde also sogar mit seiner miesen Laune dafür bestraft, daß ich ihn finanziere), ich kümmere mich trotzdem um die Wohnung (für ihn ist es eine tagesfüllende angelegenheit, Papier zum Container zu bringen), ich kontrolliere Hausaufgaben und abends koch ich sogar oft noch und mache natürlich sofoert hinterher sauber (wenn er kocht, läßt er alles liegen), ich bügle vorm Fernseher (er sieht einfach nur fern) und wenn ich mal eine kleine Massage will muß ich ihn darum bitten, während ich ihn ganz selbstverständlich streichle und durchknete etc. Wenn wir mal einfach so zusammensitzen. Wenn ich die Unzufiredenheit mit der Situation anspreche, gelobt er Änderung -doch nichts passiert. Wenn ich eine Paartherapie anspreche, sagt er "gute Idee", sagt aber hinter meinem Rücken die Termine ab.

Wenn ich eines Tages gehe (woran ich noch nicht denke, weil ich ihn trotz allem sehr liebe), dann werde ich wohl nach deiner Diktion die unzufriedene Wegläuferin sein, und er wird nicht verstehen, was eigentlich los ist, weil doch immer alles "super" lief.

Gib mir doch mal einen Tipp so als Mann, wie man gegen Unaufmerksamkeit und Lethargie ankommt? Oder wie man es erreicht, daß die Arbeit wirklich gerecht verteilt ist?

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Re: ich erlebe es genau umgekehrt...

Antwort von friendlyfire am 01.04.2004, 15:13 Uhr

Hallo Marit,

sag du mir erst mal wo es solche Frauen wie dich gibt!
Das ist der Punkt den ich meine. Es muss wohl bei manchen erst zum äußersten kommen, bis ein Denkprozess stattfindet. Ich kann deinen Mann nicht nachvollziehen (geht ja gar nicht mit den paar Infos). Ich finde halt eine Beziehung sollte auch Kopfsache sein. Für mich bspw. war es immer klar dass Aufgabenteilung und Gleichberechtigung in eine Beziehung gehören...schon immer.
Um dem Gegenüber den nötigen Respekt trotz Alltag zukommen zu lassen,gehört halt auch ein gewisser Intellekt, bzw. Grundeinstellung. Hört sich arogant an, ist aber meine Meinung. Und das was du hier beschreibst...ich kann es nicht nachvollziehen...und ich bin kein "Frauenversteher", sondern lebe nach dem Prinzip:
"Wenn ich mir einen Traum erfüllen will, muss ich als erster was dafür tun, das Leben schenkt dir nichts und so wie du gerne behandelt werden möchtest, behandle auch deine Mitmenschen (Freunde, Partner etc.)" Das sind keine Sprüche...aber auch das ging schief. Ich persönlich wäre froh gewesen, mehr Gespräche gehabt zu haben.
Ums kurz zu machen...er muss es selbst merken...Männer sind da ein bisserl langsam...die verstehen auch die Zeichen der Frauen erst sehr (zu) spät. Du musst wohl deutlichere Wort sprechen...das meine ich ernst. Er muss den Ernst der Lage erkennen (wachrütteln) und zwar unmissverständlich...und zwar bevor du deine "Entscheidung" irgendwann mal triffst. Dann ist es zu spät. Mach es ihm wirklich eindringlich klar!!!!
Und dann arbeitet daran...BEIDE!!!

Gruß,

Friendly

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Re: ich erlebe es genau umgekehrt...

Antwort von Elisabeth mit Fumi & Temi am 01.04.2004, 15:48 Uhr

Tja, friendly, es gibt da mehr, als Du glaubst.

Ich bin/war in fast der gleichen Situation wie Marit und bin gerade dabei, die Konsequenzen zu ziehen - Scheidung ist eingereicht.

Männer fühlen sich kastriert, wenn frau mehr verdient - aber offensichtlich muß man sich dann auf dem Jammer ausruhen anstatt sich aus dem Dreck zu ziehen. Und jetzt will mein Soon-to-be-Ex das Sorgerecht für die Kinder, damit er weiter ausgesorgt hat. In Anbetracht der Tatsachen, daß ich am WE bis zu 12 Maschinen gewaschen habe, weil der Herr unter der Woche vor lauter Bewerbungen-Schreiben dazu keine Zeit hatte, daß ich so gut wie jeden Abend Essen für die Familie koche, incl. Küche aufräumen, daß ich auch noch diverse Umschulungen, Weiterbildungen, Kurse finanziert und emotional-zeitlich unterstützt habe, daß wir monatlich mehr als 600 Euro für die Ganztagsbetreuung der Kinder ausgegeben haben, finde ich es ein Unding, daß er jetzt behauptet, er sei ja der arme Hausmann.

Ich habe mir durchaus bewußt einen liebevollen und emotionalen Mann ausgesucht. Inzwischen wäre mir ein Macho lieber, der kämpft und sein Ding macht anstatt rumzueiern und mir dann noch die Schuld zu geben, weil ich ja so gräßlich viel verdiene und er sich neben mir wie ein Looser vorkommt. Entschuldigung, soll ich zu Aldi an die Kasse, damit der Herr wieder der Mann im Haus sein kann? Und wovon sollten wir dann unser Leben bestreiten, dann wär' nämlich Essig mit der Kinderbetreuung für 500 Euro und der 100qm-Wohnung im Zentrum Münchens und dem Familien-Van, den sowieso nur er fährt weil ich Autofahren in der Stadt herzlich hasse. Nenn' mich materialistisch, aber lieber verzichte ich auf den Mann als daß ich mich unter Wert verkaufe, nur damit er sich besser fühlen kann.

Und ich kenne privat noch mindestens zwei Paare wo es kriselt, weil sie mehr verdient als er.

Männer sidn merkwürdig....

Schönen Gruß,
Elisabeth.

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mal eine Frage an Elisabeth..

Antwort von KaMeKai am 01.04.2004, 16:49 Uhr

Hallo Elisabeth,
meine Frage hat gar nichts mit dem eigentlichen Beitragsthema zu tun. Aber wie kann ein 4-Personen-Haushalt 12 Maschinen Wäsche pro Woche verursachen? Wir hätten kaum genug in den Schränken für 12 Maschinenfüllungen.
Ansonsten war es bei mir das gleiche. Als ich voll gearbeitet habe, habe ich auch die Wäsche am Wochenende gemacht (allerdings nur 3 oder 4 Maschinen), nun arbeite ich halbtags und mache sie weiterhin.
Wegen dem Sorgerecht mach Dir keinen Kopf. Es gibt das gemeinsame Sorgerecht. Die Kinder verbleiben bei Dir in der Wohnung (wenn Du das willst und Dein Mann auszieht). Er wird dann arbeiten gehen müssen. Du musst ihn nicht ganz finanzieren. Wenn es sein muss, reduzierst Du eben die Arbeitszeit vorübergehend auf 30 Stunden, damit Du mehr Zeit für die Kinder hast (brauchst Du als Alleinerziehende ja) und dann hast Du kein Geld für seinen Unterhalt übrig. Er wird dann Arbeit finden!
LG und gute Nerven
Kathrin

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Re:an Intellekt fehlt es ihm nicht...

Antwort von marit am 01.04.2004, 17:23 Uhr

Er durchschaut sogar die Situation, lächelt mich an und sagt "wenn du mich schon kastrierst, dadurch daß du unser Geld verdienst, kannst mich mich nicht auch noch zusätzlich zur Putze machen". Sein Argument ist also eher "WEIL ich arbeitslos bin, kann ich zuhause nichts tun". Tatsächlich hat alles besser geklappt, als er noch gearbeitet hat, was aber auch daran lag, daß er weniger Zeit hatte, alles zu verwüsten. Ich versteh auch, daß er manchmal keinen großen Sinn darin sieht, morgens mit mir aufzustehen, etwas im Haushalt zu tun, sich an die Bewerbungen zu setzen und DANACH etwas mehr Freizeit zu genießen. Mich machts im Gegenzug verrückt, wenn ich morgens einen Mann verlasse, der noch im Bett liegt, und abends nachhausekomme zu einem Mann, der schon wieder im bett liegt (nur mit dem Unterschied, daß dann um das Bett herum diverses benutztes Geschirr und schmutzige Klamotten verstreut sind). Louise findets natürlich super, weil sie nicht von ihm zum Aufräumen gezwungen wird, auch im Bett essen darf und er nie etwas dagegen hat, wenn sie draußen länger spielen möchte.

Naja und ich mag einerseits nicht die böse Stiefmutter sein, die zeternd und wütend und türenknallend nachhausekommt - andererseits fühle ich mich dieser Situation gegenüber schrecklich ohnmächtig.

Du hast schon recht, mich ärgert das Anspruchsdenken meines Mannes - aber ist es mit umgekehrten Rollen wirklich SO schlimm? Ich kenne jedenfalls keine Ehe, wo der Mann das Geld nachhause bringt UND den Haushalt schmeißt UND den durch das Machtgefälle bedingten Sexentzug hinnimmt UND weiter gesprächsbereit bleibt und die guten Eigenschaften des Partners trotzdem weiter zu schätzen weiß.Außer er ist irgendwie devot und will genau das.Im Gegenteil; die Männer, die hier an der Uni in einer ähnlichen Position sind, wie ich, die haben sogar Partner, die Ihnen regelrecht den Rücken freihalten und sich vollkommen auf deren Termine einstellen. Wenn ich gegen die später um Professuren konkurrieren muß, nützt es mir nichts zu sagen "ich konnte ja nicht so viel veröffentlichen, weil ich jeden Abend noch den Haushalt machen mußte"...dann heißt es von deren Seite wieder: "wie billig, die will nen Frauenbonus".

Doch daß mein Mann mich selbst dann, wenn ich mit all dieser Wut im Bauch nachhause komme, es dennoch schafft, mich zu Lachen zu bringen oder Gefühle von Zärtlichkeit auszulösen, das ist schon eine reife Leistung...ich weiß einfach nur nicht mehr, wie ich zu ihm durchkommen soll, oder wie ich ihn zu einer Therapie bewegen kann. Ich habe es immer als großes Tabu gesehen, für eine Entscheidung die Ehe in Frage zu stellen. Ich finde es einfach mies und unfair zu sagen "du machst das, oder ich werde dich verlassen". eigentlich sollten fair ausgetragene Streitereien auf einer sicheren Basis stattfinden.

Aber ich weiß einfach nicht, was ich sonst sagen kann um ihm klarzumachen, wie ernst es mir ist.

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@marit

Antwort von Engel@Wolke7 am 01.04.2004, 17:39 Uhr

Irgendwie verstehe ich bei Dir die Familienverhältnisse nicht so ganz......Du kritisierst Deinen Mann, zählst hier all seine negativen Eigenschaften auf und erwähnst sogar, dass Du Dir vorstellen könntest, ihn irgendwann zu verlassen.......aber in einem anderen Forum erzählst Du, dass Du ein Kind mit ihm möchtest.....?

Bist Du mit der marit aus dem anderen Forum identisch? Und falls ja, wie passt das zusammen??

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Re: Provokation

Antwort von cleo am 01.04.2004, 18:00 Uhr

Ja genau, BEIDE müssen daran arbeiten. Wie siehst du das denn, wenn die Frau mit Kind studiert, gegen Ende des Studiums ein zweites Kind bekommt, nach 2 Jahren anfängt zu arbeiten...während der Mann in 8 Jahren Beziehung nur damit beschäftigt ist, sich beruflich selber zu finden, sprich von einem ins Andere springt ohne je irgendeine Ausbildung abgschlossen zu haben oder lang genug irgendwo zu arbeiten, um weiter zu kommen. Wenn die Frau dann sowohl die Arbeit als auch Kinder und Hasuhalt macht (weil er dies auch nur halbherzig und frustriert tut) und die ganzen Jahre immer wieder versucht ihn zu überzeugen, dass er irgendwann mal einen Beruf haben muss. Auch immer wieder zurücksteckt und eigene Pläne über den Haufen wirft, damit er sich vielleicht endlich mal findet.
Wenn die Frau sich dann noch jahrelang einredet, eigentlich ginge es ihr doch gut mit diesem Mann, aber der rein gar nichts in die Beziehung investiert, kannst du dann verstehen, dass die Frau eines Tages auwacht und sagt: So nicht mehr! Wenn an der Beziehung arbeiten, dass BEIDE, nicht die ganzen Jahre nur ich?
Machs dir nicht zu leicht mit deinem Urteil!
cleo

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Re: mal eine Frage an Elisabeth..

Antwort von Murmeline am 01.04.2004, 19:16 Uhr

...genau das wollte ich auch gerade fragen*smile*ich komme mit 4 Personen auf maximal 4 Maschinen pro Woche...wenn ich aus dem Büro komme, ziehe ich bequeme Sachen an und hänge mein Kostüm/Hosenanzug raus an die Luft. Mein Schatz macht es ähnlich. Die bequemen Sachen für zuhause wechseln wir nicht täglich, und meine Kinder (6+7J.) sind mittlerweile alt genug, auf die Sauberkeit ihrer Kleidung mitaufzupassen; durchschwitzen usw. tun sie sich in dem Alter in der Schule ja noch nicht...
Das aber nur am Rande...wollte mich nicht einmischen oder kritisieren!

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Empfinde ich auch als Provokation

Antwort von Lucia am 01.04.2004, 19:17 Uhr

Ich zitiere Dich:

"Eine gute Beziehung und Ehe heißt daran ARBEITEN !!!! Und zwar BEIDE !!!!"

Meist sind es aber die Männer, die nicht daran arbeiten wollen, geschweige denn, darüber zu reden. ("Ich fange mit Dir jetzt darüber keine Diskussion an" - "ICH bin zufrieden, ich weiß nicht, was DU für ein Problem hast, aber es ist DEIN Problem")

Frauen machen den Fehler, daß sie anfangen zu meckern, wenn sie immer auf taube Ohren stoßen.

Es ist ein Teufelskreis. Was willst Du dagegen machen?

Offensichtlich machst Du den Fehler nicht, und Du versuchst, ebenfalls zu "arbeiten".

Viel Glück!

Lucia


P.S.: Waren Ehen damals glücklicher, nur weil sich keiner getraut hat, sich scheiden zu lassen? (War für Frauen ja auch ein existenzielle Frage...)

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Re:an Intellekt fehlt es ihm nicht...

Antwort von Murmeline am 01.04.2004, 19:23 Uhr

Oops, wenn ich das lese, drängt sich mir der Gedanke auf, dass Dein Partner seelisch krank o. ä. ist! Wenn er Dir wörtlich ins Gesicht sagt, wie Du ja schreibst, Du würdest ihn kastrieren, zeugt das m. E. von extremem Sarkasmus (noch harmlos ausgedrückt). Und dass er im Bett liegenbleibt, zeugt in meinen Augen ebenfalls von Depression (sprich zumindest momentaner Selbstaufgabe)! Ich denke, er benötigt dringend ärztliche Hilfe. Ein Verwandter von mir ist Facharzt in einer psychiatrischen Klinik und erwähnte mal, dass schwer Depressive morgens nicht aufstehen mögen! Ich war in den letzten Jahren aufgrund von OP's auch monatelang krankgeschrieben, aber trotzdem stand ich, bevor mein LG zur Arbeit fuhr, mit ihm auf, um zusammen noch Kaffee zu trinken, uns zu verabschieden usw. Wenn es mir tagsüber wegen der Schmerzen schlecht ging, konnte ich mich ja jederzeit legen. aber ich hatte das Bedürfnis, einen geregelten Tagesablauf zu haben, da ich ja wußte, dass ich wieder arbeiten würde! Bei meinem LG ist es so, dass er mir morgens Frühstück und Essen für die Arbeit zurechtmacht, wenn ich unter der Dusche stehe, wenn er frei hat und ich arbeiten muß...

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Re: ich verstehe nicht

Antwort von Murmeline am 01.04.2004, 19:26 Uhr

...das ist doch in meinen Augen klar. Sobald jemand neues gefunden ist, werden Gründe GESUCHT bzw. aus Mücken Elefanten gemacht*ironisch grins* Denn es sagt sich Außenstehenden leichter, man trennt sich wegen aller möglicher Fehler des Anderen, als wegen Ehebruch, fremdgehen usw! Das ist die Doppelmoral!

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Re: Empfinde ich auch als Provokation

Antwort von Murmeline am 01.04.2004, 19:30 Uhr

JEIN. Manche Männer arbeiten viel, eben um etwas für ihre Kinder und ihre und der Ehefrau Altersversorgung zu tun, da Haus/Auto abzubezahlen etc. Das ist die männliche Art Liebe zu zeigen. Viele Frauen erkennen es aber nicht...und wenn ein Mann viel Zeit hat, aber wenig verdient, ist es manchmal auch nicht OK, weil gewisse finanzielle Anforderungen an den Mann gestellt werden. Ich will das aber nicht verallgemeinern. Habe aber in meiner früheren Tätigkeit im Sozialamt die Geschichten unzähliger unterhaltspflichtiger Exmänner/Väter gehört und somit auch die männliche Sicht der Dinge kennengelernt.

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Re: Provokation

Antwort von suermel am 01.04.2004, 23:25 Uhr

na ja
ich meine , wenn mir ein Mensch was Wert ist, nehme ich mir die Zeit, mich zu streiten. Oder über das wa einem stört zu reden. Mein Mann kann das nicht; warum sagt er nicht. Aber er hat
lernen müssen, mir meine Wünsche
und meine Frust , anzuhören, auch wenn
er meint ich würde jammern, ich sagte Ihm
wenn er richtig zuhören könnt, würde er begreiffen, das ich nicht jammere, sondern , das mir die Ehe zu Wertvoll,
ist, um einfach nur " so dahin zu leben. Wenn ich Ihn nicht lieben würde, wäre mir nämmlich die Zeit zu schade über meine Frust zu reden...

Langsam kann auch er, reden, aber er hat es nie gelernt.
MANCHE
Männer sind einfach anders , und denken ganz anders als Frauen.
Ich will das er einfach sieht, das, dass bischen Haushalt und Mutter sein
auch Arbeit ist.
Er hat es erfahren müssen, als ich 1 wochenende weg war, und ich nicht vorbereitet habe, vorgekocht und eingekauft.
seid dem geht er mit Kind, Samstags einkaufen. Ich kann dann Putzen in aller Ruhe.
ich nehme mir jetz ab und an 1 wochenende Frei.. also nur bis Sonntag mittag, und es dut allen gut!
Gruss silvia

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Zählt denn Hausarbeit und Muttersein denn wirklich gar nichts?

Antwort von Lucia am 02.04.2004, 9:19 Uhr

Ja, das stimmt. Wobei ich für meinen Teil weiß, wie schwer es einem Mann fällt, plötzlich die alleinige Verantwortung für das Wohl der Familie zu haben. Abends sind sie platt, mögen nicht mehr reden.

Aber ist es nicht auch so, daß Männer die Hausarbeit und die Launenhaftigkeit der Kinder total unterschätzen? Daß eine Frau einen 24 h Job hat (nicht bei allen Familien. Offensichtlich ist es bei vielen so, daß der Mann trotz harten Job nachts aufsteht oder sich abends um die Kinder kümmert.)?

Ist das Grund genug, die eigene Frau abzuwerten, daß sie nichts mehr zählt, weil sie "kein Geld" nach Hause bringt?

Auch hier liegt es wieder mal an der Gegenseitigkeit.

Offen gesagt, habe ich das Hausfrau-Dasein früher auch unterschätzt. Es ist auch "anders", man kann nicht wirklich eine Beschreibung abgeben, schon gar nicht einen Leistungsnachweis, weil das Erbrachte in kürzerster Zeit ja wieder "zerstört" wird. Ich sehe es nur an meinem Kind, daß es sich gelohnt hat, zuhause zu bleiben. Und in guten Stunden sieht mein Mann das auch...

Wollte nur sagen: Männer sind nicht die alleinigen Opfer... Und ich kenne viele, die ERST aufwachen, wenn die Frau schon weg ist. Leider. Man könnte so viel vorher schon tun. Die Frau bettelt ja förmlich drum. Und der Mann sieht's nicht. Sieht nur seinen Streß, und jetzt kommt auch noch DIE...

Gruß

Lucia

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Re: @marit

Antwort von marit am 02.04.2004, 9:51 Uhr

Hallo Engel,

nun in diesem thread geht es ja nun um Paarkonflikte und wie sie ausgetragen werden. Und unser Konflikt ist eben, daß mein Parnter sich momentan sehr gehenläßt. Ich habe überhaupt nicht geschrieben, daß ich ihn verlassen will, sondern nur, daß ich nicht weiß, wie ich ohne diese Drohung dafür sorgen soll, daß er sich helfen läßt (ich habe diese Drohung, die ich ohnehin nicht ernst meine auch bisher noch nicht ausgesprochen und erhoffe mir von euch ja gerade Tipps. wie ich das anders regeln kann). Ich habe ebenfalls geschrieben, daß er eine Menge guter Eigenschaften hat, die ich sehr schätze (z.B. ist er witzig, kann über seine Gefühle sprechen, hat eine gute Diskussionskultur, ist warmherzig, stilsicher in Klamotten und Einrichtung, ausgesprochen begeisterungsfähig, etc). Unter anderem hat er sich als sehr liebevoll und zuverlässig Louise gegenüber erwiesen (sie ist meine Nichte und lebt seit 2 Jahren bei uns, weil meine Schwester suizidgefährdet ist), sie soll und möchte aber zu ihrer Mutter zurück, wenn es ihr wieder besser geht. Außerdem ist mein Mann ja erst seit einem halben Jahr so drauf, eben seit er arbeitslos ist und ich habe immer noch die Hoffnung, daß es entweder beruflich noch was wird, oder aber ihm die Rolle als Hausmann reicht und er sich zuhause mehr einbringt.

Vielleicht hast du das im Kinderwunsch-Forum nicht richtig verfolgt, ich habe da ja auch geschrieben, daß wir derzeit fast keinen Sex mehr haben und schon gar nicht während der Eisprungzeit. Daß ich in nächster Zeit schwanger werde, steht also gerade nicht zur Debatte. Ich habe dort vor einem halben Jahr schon mal gepostet, weil mein Mann da seinen Job gekündigt hatte um sich selbständig zu machen (was kolossal in die Hose ging), und ich etwas traurig darüber war, daß wir unseren Kinderwunsch nun schon wieder aufschieben müssen. Also ich finde nicht, daß es ein Widerspruch ist, oder begräbst du gleich alle Träume und Hoffnungen, nur weils mit deinem Partner mal schlecht läuft?

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:-)

Antwort von Elisabeth mit Fumi & Temi am 02.04.2004, 10:00 Uhr

Ich gebe zu: 12 Maschinen ist extrem, aber es kam vor. Zum Beispiel wenn ich am WE davor "Reste" übriggelassen hatte und dann alle 4 Betten frisch überzogen wurden (ich wechsle die Kinderbettwäsche alle 2 Wochen, die Elternbettwäsche alle 3 Wochen, da kommt das alle 6 Wochen vor). Vielleicht bin ich pingelig, aber ich wechsle jeden Tag alles, was auf der Haut aufliegt und erwarte das gleiche auch von meinen Kindern. Und Temi braucht fast täglich eine frische Hose, weil er jeden Tag mit dem KiGa draußen ist und sich von oben bis unten einsaut. Dazu Handtücher (wir lieben alle die großen Badetücher, in die man sich einwickeln kann) und dieses und jenes, mal ein Schneeanzug, mal ein Wohnzimmerplaid, mal Vorhänge, mal die Duschvorleger - da kommt schon was zusammen. Im Winter sicher mehr als im Sommer.

Schönen Gruß,
Elisabeth.

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Re: Provokation

Antwort von andrea70 am 02.04.2004, 15:37 Uhr

Hallo,

naja ganz unrecht hast du da wahrscheinlich nicht.Wir leben ein anderes "Modell" und daher läuft bei uns vieles anders.
Es ist schon manchmal nicht einfach der "Ernährer" der Familie zu sein, aber wenn ich damit Probleme (oder Versagensängste etc.) habe kann ich es aussprechen, ohne daß mein Mann mich dann für eine Versagerin hält.
Wenn meinen Mann das Dasein als Hausmann und Vater manchmal annervt ist das auch OK und ich kann es nachvollziehen. Die "Machtverhältnisse" haben sich dadurch bei uns aber nicht verändert. Wir haben eine gleichberechtigte Partnerschaft und wir arbeiten beide für unsere Familie, ich außer Haus und er eben zu Hause.
Ich verdiene UNSER Geld, etwas anderes käme mir nie in den Sinn. Schließlich ermöglicht mir mein Mann durch sein Hausmann-Dasein ja erst, daß ich meine Karriere weiter verfolgen UND Kinder haben kann. Das sehen die meisten Männer wohl nicht so. Viele tun so, als ob nur sie sich Tag für Tag für die Familie abschuften, ohne zuzugeben, daß es manchmal gar nicht so schlecht ist, morgens das Haus mit den manchmal quengeligen Kindern verlassen um seiner Arbeit nachzugehen und an der Karriere zu basteln. Ich erlebe es manchmal bei Bekannten, bei denen der Mann dann abends verlangt, daß aufgeräumt ist, ein tolles Essen auf dem Tisch steht etc.
Auch das würde ich als arbeitende Frau nie verlangen. Ich weiß schließlich (da ich nicht am Abend oder am Wochenende an den Stammtisch oder zum Fußball oder sonst wohin abhaue), daß es sehr anstrengend sein kann, den ganzen Tag für Kinder da zu sein.
ich habe neulich einen Artikel gelesen über das Kinder haben etc. Dort hieß es, jede Freiheit, die sich der eine nimmt, geht zu Lasten des anderen. Dessen muß man sich immer bewußt sein.
Der schwarze Peter ist also nicht nur bei den Frauen, auch die Männer haben so Ihre Verhaltensweisen, die nicht gerade zu einer glücklichen Partnerschaft beitragen müssen.

LG Andrea

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Re: Provokation

Antwort von LR007 am 02.04.2004, 15:57 Uhr

Hi, Friendlyfire,

so ganz Unrecht hast Du sicherlich nicht. Es ist wohl wahr, dass Deine Aussage ziemlich verallgemeinert ist, aber ich kenne im weiteren Bekanntenkreis auch einige Fälle, in denen Emanzipation der Frau mit Egoismus verwechselt wird.
Sie ist den ganzen Tag (seit neuestem mit Kind, aber auch schon vorher) allein zu Hause. Wenn eine neue Anschaffung ansteht (Fett absaugen, neue Silikonhupen u.ä.) müssen "WIR" eben sparen. Er ist dann so blöd und macht noch alles mit. In der Beziehung tut's ja im Prinzip nur dem weh, der sich nicht wehrt. Aber auch dem Kind gegenüber kommen da schon nette Ansichten ("Ohne war's doch besser, aber ... naja." etc.)
Meine Frau ist zum Glück nicht so gestrickt. Ich arbeite, sie ist mit dem Kleinen zu Hause, will aber zumindest Teilzeit wieder anfangen. Finanzstreitereien werfen uns nicht aus der Bahn und falls ich mal etwas zu träge bin tut's ein kurzer verbaler Tritt in den Hintern - ich bin dann (leider erst zu spät) auch sehr einsichtig, aber ich bessere mich, glaube ich, zusehends.

LG,
LR007

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