Naja, aber jetzt widersprichst du dir aber etwas...

.. finde ich.

Denn einerseits sagst du, Erziehungspersonal sind keine Fremden. Daraus würde für mich folgen, dass sie auch vertraulich angeredet werden - also mit Vornamen oder ggf. auch mit familiären Bezeichungen wie eben "Tante". Das ist ja eine quasi verwandtschaftliche Bezeichnung, wird hier in meinem Umfeld aber auch manchmal für z.B. Freundinnen der Mutter verwendet (ist ja im Prinzip egal, ob es nun die Schwester oder die gute Freundin der Mutter ist, für die Kinder ist sie eben "Tante", weil nahestehend)...

Entweder beharrt man darauf, dass Erzieherinnen nicht durch informelle Bezeichnungen "herabgewürdigt" werden sollen (manche argumentieren ja damit, dass das ihren Beruf auf etwas Unqualifiziertes reduziert etc. - das wäre dann aber auch bei der Anrede mit Vornamen der Fall), dann hat man aber zwangsläufig im KiGA eher etwas "distanziertere" Beziehungen.

Oder man gibt dem persönlichen Prinzip Vorrang und lässt Anreden mit Vornamen, "Tante" oder auch Kuscheln zu. Halt mehr wie in der Familie (wo es ja auch "Tanten" gibt ;-))...

Aber wieso lehnst du in einem Atemzug sowohl die distanzierte Variante ale auch das familiäre "Tante-Anreden" ab??? Das geht für mich irgendwie nicht zusammen...(?)

Hier bei uns (klassischer KiGA, keine Krippe etc,) ist es so, dass die Erzieherinnen mit Vornamen angesprochen, aber gesiezt werden (bzw. die kleineren Kinder können das oft noch nicht so richtig, aber das macht nichts ;-)). Über den Kopf streicheln u.ä. gibts schon mal - Küssen etc, wäre aber definitiv zu viel!
Ich denke auch, sie achten selber darauf, bestimmte Grenzen nicht zu überschreiten, um nicht ggf. "in Teufels Küche zu kommen". Sie sind aber nett und engagiert. Kuscheln tun wir zu Hause :-)!