Baby und Job

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Geschrieben von Irotchka am 15.09.2003, 13:45 Uhr

An Cosma

hallo cosma,

also ich hänge mich ja nun schon seit einiger zeit nicht mehr in die diskussion, aber dein beitrag hat mir mal wieder echt zu denken gegeben.

es kam letzte woche eine super sendung auf arte, da wurden drei länder – die schweiz, deutschland und frankreich – verglichen in bezug auf kinderbetreuung. das fazit der sendung war, dass es zwar einiges in bezug auf die individualitätsentwicklung zu bemängeln gibt, aber ansonsten das französische system als das erwünschenswerteste angesehen wurde, u.a. auch in bezug auf unsere HEUTIGE gesellschaft und nicht die vor dreissig jahren. ich lebe seit einigen jahren in frankreich muss ich noch erwähnen.

diese leidige diskussion mit der frühen fremdbetreuung und den arbeitenden müttern gibt es echt nur in deutschland !!!

ich gebe dir natürlich recht, dass ein baby, dass ich mit 3 monaten in die krippe gebe nicht vor einem jahr wirklich was mit dieser einrichtung anfangen kann. aber es ist in guten händen, es wird liebevoll betreut und am späten nachmittag von einer mutter abgeholt, die dann NUR ZEIT FÜR DAS KIND hat. und spätestens mit einem jahr nimmt es aktiver teil. ich gebe dir auch recht, dass es kleine gruppen sein sollten. unsere krippe hat 16 kinder und ausreichend personal. es gibt in frankreich auch andere fälle.

bei meinem sohn ging es das erste halbe jahr nach hinten los, weil er nur krank war (aber er ist auch allergiker). er kam mit 3,5 monaten in die krippe und ich bin wieder vollzeit arbeiten gegangen. bei ihm hätte ich mir mehr zeit gewünscht, die ich bei meiner tochter hatte (die zwei monate später in die krippe kam). bei ihr gab es bisher noch keine nennenswerten krankheiten. ich gehe jetzt wieder teilzeit arbeiten, was ich für mich als die akzeptalste lösung ansehe und die familien (bisher erst ab dem zweiten kind, aber jan. 2004 auch ab dem ersten kind) werden auch vom staat unterstützt.

allerdings bezüglich der ‚école maternellee (vorschule ab 3 jahren)" , sehe ich das nicht ganz so rosig aufgrund des akuten personalmangels hier in frankreich, aber mein sohn geht ja erst seit zwei wochen dahin und die diskussion ging hier ja um baby und kleinkind und deren betreuung und nicht die kindergartenzeit.

es gibt so viele kontroversen, aber unsere heutige gesellschaft kann nicht mehr auf solchem „mamamussbeimbabybleiben“- argumenten aufbauen. das ist meine meinung!
mich würden mal diese viel zitierten studien interessieren, die beweisen, dass eine frühe fremdbetreuung schlecht ist für die kinder.

ich moechte keinesfalls frauen angreifen, die gerne zu hause bleiben, das um gottes willen nicht. denn meine beste freundin hat hier in frankreich den job fuer ihre kinder an den nagel gehangen. sie will sich nur auf ihre kinder konzentrieren, was ich auch gut finde. aber für frauen, die arbeiten gehen möchten oder die, die es leider müssen (ich gehöre zu denen, die es möchten), denen sollte doch HEUTZUTAGE kein schlechtes gewissen mehr eingeredet werden.

danke fuers zulesen.

irina

 
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