Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von vera1970 am 28.09.2010, 8:38 Uhr

Wir leben das auch so...

... und ich finde es befremdlich, dass es immer nur schwarz oder weiß geben soll!

Wie Fru anfänglich dargestellt hat, ist es doch so, dass die Gegebenheiten eben auf allen Seiten passen müssen, ansonsten geht das gar nicht!

Die Elternebene MUSS funktionieren, das Kind muss das wollen / sich damit wohlfühlen - und das geht eben nicht mit jedem Kind, das IST so.

Bei uns war die Trennung in dem Jahr, als unser Sohn in die 1. Klasse kam, wir hatten sogar auch den täglichen Wechsel bis in die 4. Klasse rein. Unser Kind hat dann beschlossen, dass es ihm auf den Keks geht, ihm das Hin und Her zuviel wird und lieber den wöchentlichen Wechsel möchte...
ER ist ausschlaggebend, ER muss sich wohlfühlen. Und Ihr könnt mir ruhig glauben, dass bei mir alle Antennen ausgerichtet sind und mir nichts wichtiger ist, als das Wohlbefinden meines Sohnes.

Für mich geht diese Diskussion mittlerweile beim Durchlesen in eine Richtung, die ich als unangemessen empfinde, tut mir leid.
Die, die das "klassische Modell" leben, können die Bedürfnisse ihrer Kinder besser wahrnehmen, oder wie muss ich das verstehen? Das ist doch Quark! Kenne ich mein Kind weniger, weil es "nur" 50 % seiner Zeit bei mir verbringt?

Unser Sohn würde leiden, hätte er Papa und Mama nicht zu annähernd gleichen Teilen. Er sieht das bei den Kindern meines Lebensgefährten, die klassisch alle 14 Tage an den WE da sind. Er sagt immer, dass ihm das viel zu wenig Papazeit wäre...

Ich ermutige unser Kind immer dazu, sich mitzuteilen, zu kommunizieren und offen auszusprechen, wenn ihm etwas nicht gefällt. Er ist nun fast 11 Jahre alt und kann das so prima! Er stösst immer auf offene Ohren, das weiß er, das kennt er von Anbeginn an so.

Ich kann mich doch nicht hinstellen und sagen, dass nur 50:50 richtig ist, ebenso wie alle zwei WE... Das empfinde ich als vermessen, tut mir leid. Es muss einfach passen, es kommt auf die Lebensumstände an, darauf, dass die Eltern als Eltern funktionieren, einen annähernd gleichen Erziehungsstil leben, man nah genug beieinander lebt, sodass die Schulwege annähernd gleich sind etc. Und - und das ist das Allerwichtigste - das KIND muss sich damit wohlfühlen. Aber es gibt bei uns auch kein Wechsel nach Gusto. Wir haben feste Wochen, sodass unser Kind immer weiß, wann er wo ist.

Sollte sich unser Sohn irgendwann einmal unwohl fühlen, werden wir darüber sprechen und eine Lösung finden, darüber mache ich mir keine Gedanken.

Ach ja - bei uns gibt es auch keine Unterhaltszahlungen, Kindergeld bekomme ich, davon habe ich früher KiTa / Hort beglichen, heute zahle ich davon Klamotten, Schulmaterial etc. Sollte ich Mehrausgaben habe, wende ich mich an den Vater, damit er 50 % der Differenz übernimmt. Ein Aufrechnen an sich gibt es nicht / gab es auch nie, Kommunikation ist auch hier das A und O. Mal ging der eine Klamotten kaufen, mal der Andere. Gewisse Dinge haben wir doppelt, notwendig ist das aber nicht bei allem. Das regelte sich mit der Zeit.
Gemeldet ist mein Sohn bei mir, wenn irgendwo Angaben zur Adresse gemacht werden müssen, geben wir meine Anschrift an. Jetzt, beim Schulwechsel haben wir beide Anschriften genannt, ebenso alle anderen Kontaktdaten. Das ist überhaupt kein Thema...

Und nochwas: Da die Umgangsregelung bei der Scheidung kein Thema war, hakte der Richter trotzdem kurz nach und wollte wissen, wie wir das handhaben. ER fand die Regelung sehr positiv... Das kann also von Richter zu Richter - eben von Mensch zu Mensch völlig anders gesehen werden.

Ich plädiere bei dieser Diskussion einfach für ein wenig Toleranz auf beiden Seiten. Es gibt immer Gründe dafür, warum man sich für die ein oder andere Regelung entschieden hat und da wir es z. B. so oder so leben können, darf das Kind entscheiden.

Ein Richtig oder Falsch gibt es pauschal einfach nicht.

LG
Vera

 
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