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Sechs bis neun

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Geschrieben von Mijou am 27.03.2017, 10:34 Uhr

Nein, nicht nur!

Dass das Kind allein entscheidet, klingt erst einmal richtig, klar. Aber so richtig ist es gar nicht. Eher ängstliche Kinder neigen nämlich dazu, sich selbst zu unterschätzen. Wenn sie die Wahl haben: Gehe ich auf Nummer sicher - oder bin ich mutig? dann entscheiden sie sich meist für das Gewohnte und Sichere. Aber oft entgeht ihnen dann etwas: Die Erfahrung, dass sich ein bisschen Mut lohnt! Dass es doch noch ein schönes Erlebnis wird, wenn man sich traut. Vor allem aber ist es - egal wie sehr man es schönredet - ein Misserfolgserlebnis. Man hat sich nicht getraut, man hat sich selbst ausgeschlossen (was Kinder hassen), und die anderen Klassenkameraden hatten den Spaß!

Ich finde nicht, dass man ein Kind, dass sich mit Zähnen und Klauen gegen eine Klassenfahrt sträubt, zwingen darf. Das wäre ja auch ziemlich bekloppt. Aber man darf ein Kind, das zaudert und ängstlich ist, etwas drängen und anschubsen. Das sollte man sogar! Sogar Erwachsene brauchen ja noch manchmal einen Anschubs, um sich im Leben mal etwas Neues zu trauen. Jeder - ob Groß oder Klein - sollte ermutigt werden, seine Komfortzone auch einmal zu verlassen.

Angst engt ein. Eine kluge Kinderpsychologin sagte mir einmal: Es ist nur selten schädlich, wenn ein Kind seine Kompetenzen überschätzt - es ist aber fast immer schädlich, weil einengend und hemmend, wenn es sie unterschätzt!

Von daher: Ein bisschen Drängen und Schubsen finde ich absolut richtig und wichtig. Wenn das Kind sich dann aber trotzdem kein Herz fassen kann, muss man dies als Eltern akzeptieren. Ermutigung heißt nicht, ein Drama auszulösen.

LG

 
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