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von Leena  am 28.06.2011, 15:43 Uhr

@Leena

Freut mich, dass Du auch Haushaltsgeräte besitzt - aber darum geht es doch gar nicht...

Mal ein ganz profanes Beispiel - meine Mutter hat einen Staubsauger und meine Schwiegermutter auch. Meine Mutter geht einmal mit dem Staubsauger in der Hand durch die Wohnung, putzt großzügig über den Dreck hinweg, und findet hinterher, dass sie den Haushalt erledigt hat. Meine Schwiegermutter macht einmal energisch Wirsch - und hinterher blitzt das Haus. Das Ergebnis ist eindeutig ein anderes, auch wenn beide Damen einfach nur ein Haushaltsgerät bedient haben.

Ansonsten denke ich, müssen Dir die Ehemänner der lebenslangen Vollzeit-Hausfrauen nicht unbedingt per se leid tun - es gibt genügend dabei, die genau diesen Lebensentwurf gewollt haben, und sich bewusst eine Frau gesucht haben, die sich um Kinder, Küche und Haushalt perfekt kümmert und sie selbst in diesen Bereichen komplett freistellt. Es ist doch auch ganz schön, jederzeit ein blitzendes Heim zu haben, so dass immer spontan Besuch kommen kann und man ihn gerne hinein bittet, es ist auch schön, wenn das Essen immer lecker, frisch und gesund ist, und es ist doch auch herrlich, wenn man morgens in Ruhe aus dem Haus gehen kann, während die Frau den Nachwuchs scheucht, tagsüber erfolgreich Karriere machen und man abends dann nach Hause kommen kann, wenn man möchte, man noch bekocht wird und anschließend Feierabend hat und nichts mehr machen muss, nicht mal den Teller in die Küche tragen o.ä. Mein Schwiegervater hat genau dieses Leben als unangefochtener Herr im Haus sehr genossen - im übrigen hat er sehr beachtlich Karriere gemacht und ist mittlerweile in Pension, und er hat ganz viel Freizeit, während seine Frau im Prinzip immer noch genau das gleiche tut wie die letzten 55 Jahre, nur dass jetzt eben statt täglich der Kinder regelmäßig die Enkel bekocht werden. Außerdem lässt auch die Leistungsfähigkeit nach, und mit 80 fällt den meisten auch ein 2-Personen-Haushalt wesentlich schwerer als mit 30 einen Mehr-Personen-Haushalt.

Wobei man natürlich unzufrieden sein wird, wenn man seine Vollzeit-Hausfrau finanziert, und das Gefühl hat, nur als Geldesel gebraucht zu werden, und den ganzen Tag zu schuften, während die Frau vom Kosmetik- zum Yoga-Termin wetzt und einen dann noch bittet, das Kind vom Kindergarten abzuholen, weil sie gerade leider keine Zeit hat, und wenn man dann nach Hause kommt, ist da nur ein einziges Chaos... :-(

Aber das hängt dann nicht an Vollzeit-Hausfrau / Teilzeit-Frau oder was auch immer, das liegt dann daran, dass die Balance zwischen den Partner nicht stimmt - und genau das dann das Problem ist.

Außerdem finde ich ein massives "Leistungsdenken" in Sachen Beruf, Familie und Haushalt schon verkehrt - nicht jeder Mensch kann, will und muss in allen Lebenslagen totale Leistung bringen und ultimativ gut sein, oder?

Ich fühle mich jedenfalls nicht verpflichtet, neben meine Job (in dem ich durchaus auch ehrgeizig bin) auch noch die perfekte Hausfrau zu sein - damit muss mein Mann leben, aber das wusste er auch vorher, und für ihn ist das okay. :-)

Wobei mir persönlich das Leben der anderen ziemlich wurscht ist, soll jeder nach seiner Fasson glücklich werden. Wobei ich denke, die lebenslange Vollzeit-Hausfrau ist heutzutage für die Mehrheit der Frauen nicht mehr wirklich erstrebenswert oder angestrebt - oder auch nur finanzierbar. (Von unerquicklichen Einzelfällen mal abgesehen, aber die sind dann auch genau das - Einzelfälle.)

 
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