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Geschrieben von Regenbogenfarben1 am 08.11.2023, 11:38 Uhr

Ab wann mit zur Beerdigung?

Hier eine eindeutige Stimme fürs mitnehmen. Die Kinder sollten nicht ausgeschlossen werden. Es gibt wunderbare Bücher zum Thema „Tod“ für verschiedene Altersklassen. Das Thema lässt sich auch kindgerecht gut aufarbeiten. Kinder haben auch oft einen viel unbefangeneren Blick auf das Thema (wenn sie nicht durch unsere eigenen Ängste vorbelastet sind). Der Tod gehört nunmal zum Leben dazu. Ausschluss, Verdrängung, Vermeidung aus Angst, dem Kind schaden zu können bewirken sogar manchmal genau das Gegenteil und schüren erst Ängste vor dem, worüber Mama und Papa noch nicht einmal sprechen mögen.

Hier war der Cousin meines Sternenkindes (damals drei Jahre alt) bei der Beerdigung dabei. Die Geschwister hätte ich selbstverständlich und in jedem Alter ebenfalls mitgenommen, wenn sie denn schon auf der Welt gewesen wären. Inzwischen ist das Sternenkind und dementsprechend auch das Thema Tod bei meiner 4-jährigen sehr aktuell. Nicht, weil wir sie darauf gestoßen hätten, sondern weil situationsbedingt nach und nach Fragen kamen. Sie bekommt auf all ihre Fragen ehrliche, aber kindgerechte Antworten. Manche ihrer Fragen muten makaber an und ihr kam auch schon in den Sinn, dass auch wir Eltern ja irgendwann sterben könnten. Ängste haben sich dadurch bei ihr bisher aber nicht entwickelt. Wir haben allerdings auch viele Bücher angeschaut und durch unser Sternchen einen recht offenen Umgang mit dem Thema.

Wenn das Kind eine enge Bindung zu dem Verstorbenen hatte, kann man auch überlegen, ein/zwei Fotos mit dem Kind am Grab zu machen. Das kann in späteren Jahren tröstlich für das Kind sein. Meiner Erfahrung nach trauern Kinder in „Wellen“. Es kann manchmal jahrelang den Eindruck machen, als sei der Verlust verkraftet, bevor dem Kind zB entwicklungsbedingt plötzlich bewusst wird, dass die Person nicht nur für längere Zeit, sondern für immer weg ist. Dann kann es helfen, besprechen und aufzeigen zu können, dass das Kind Abschied nehmen konnte.

Falls es der Mama/dem Papa selbst mit der Betreuung während der Beerdigung zu viel wird (auch aus eigener großer Betroffenheit), würde ich darüber nachdenken, eine weitere vertraute Betreuungsperson mitzunehmen, die das Kind im Auge behalten kann, selbst aber nicht so sehr mit dem Verstorbenen verbunden war…

Mein herzliches Beileid und alles Gute!

 
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