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Geschrieben von Sunoda am 08.11.2023, 3:48 Uhr

Ab wann mit zur Beerdigung?

Hallo ihr Lieben,

leider ist gestern meine liebe Oma verstorben.
Mein Sohn und sie hatten eine sehr enge Bindung und haben sich sehr geliebt. Sie war schon sehr alt…
Mein Sohn ist im Juni drei geworden, er spricht beinahe täglich von ihr ( War im Pflegeheim, wir haben sie so oft es ging besucht ).
Nun hadere ich mit mir bezüglich der Beerdigung.
Ich traue mich nicht mal ihm zu sagen, dass seine geliebte Oma nicht mehr da ist. Das wird ihm das Herz brechen.
Einerseits hätte ich ihn gerne dabei und habe die Hoffnung das er es dann besser verstehen kann andererseits ist das psychisch für ihn wahrscheinlich auch echt hart…
Ab wann würdet ihr euer Kind mit zu einer Beerdigung nehmen? Ich bin echt völlig überfordert damit.
Lieben Dank für eure Zeit und liebe Grüße

 
31 Antworten:

Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von NaduNaduNadu am 08.11.2023, 4:11 Uhr

Erstmal mein herzliches Beileid

Ich persönlich würde ihn nicht mitnehmen.

Vielleicht hast du ein schönes Bild der 2 (auch mir dir)
Was du im Plastik Bilderrahmen für euch aufstellen könntet?

Eine Batterie betriebene Kerze könntet ihr auch anmachen.

Vielleicht könntest du ein Stofftier mit z.B
Flügeln für ihn zum kuscheln besorgen, wenn er traurig ist kann er es drücken. (Dich natürlich auch)

Ich wünsche euch viel Kraft

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von BlueJasmine am 08.11.2023, 5:05 Uhr

Mein herzliches Beileid!

Als mein Opa und dann ein halbes Jahr später meine Oma gestorben ist, war mein kleiner Bruder auch 3 Jahre alt. Meine Eltern haben ihn mitgenommen. Ich weiß noch, dass er durchaus realisiert hat, dass in dem Sarg sein Opa bzw. seine Oma drin liegt, aber das Konzept des Todes hat er wohl eher noch nicht verstanden.
Heute als Erwachsener kann er sich nicht mehr an die Beerdigungen erinnern.

Ich persönlich würde ihn wohl mitnehmen. Mit fällt ehrlich gesagt kein Grund ein, warum nicht. Es ist seine Oma und wie jeder andere Angehörige hat er ein Recht darauf, bei der Trauerfeier dabei zu sein.
Eine Beerdigung wird ihn nicht verstören. Er wird vielleicht viele Fragen stellen, die man ihm dann ehrlich beantworten kann. Der Tod gehört nun einmal zum Leben dazu. Früher oder später lernt jedes Kind das. Aufgrund des Ablebens seiner Oma lernt dein Sohn es nun leider früher.
Wichtig dabei ist, dass du ihn mit diesem Thema begleitest, mit ihm darüber sprichst, Bücher zu dem Thema liest und die Idee mit dem "Andenken" finde ich auch gut. Das sind für mich aber Dinge, die man zusätzlich zur Beerdigung machen kann.

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von Anke768 am 08.11.2023, 5:20 Uhr

Hm meine Kinder waren jetzt schon auf 2 Beerdigungen, die sind aber so klein dass sie es noch nicht verstehen.

Du wirst da "deinen Mann stehen" müssen.. kannst ja jetzt nicht ewig verschweigen dass die Oma tot ist. Gibt es für sowas keine Bücher oder Tipps online? Vllt mal bei den Erzieherinnen im Kiga (vorausgesetzt er geht schon in den Kiga) nachfragen was die so empfehlen und die auch mit ins Boot holen, die werden ja auch beim verarbeiten unterstützen müssen.


So rein logisch und vom Gefühl her würde ich ihn auf jeden Fall mitnehmen. Kinder sind eh so visuell, und eine Beisetzung macht es doch viel besser greifbar, auch für Erwachsene.

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von sarahT am 08.11.2023, 6:26 Uhr

Mein Beileid.

Als die Oma meines Mannes starb war mein Großer ebenfalls 3. Mein und er waren jede Woche da, mein Sohn ist allein zu ihr rein, hat mit ihr Kekse gegessen und Saft getrunken, sie hat schon immer auf ihn gewartet.
Als ich ihm erzählen musste, dass Oma Frieda tot ist hat er das sehr gut aufgefasst. Dann sei sie ja jetzt mit der anderen Oma zusammen und die beiden könnten zusammen Karten spielen. War für ihn ganz klar.
Wir haben ihn mit zur Beerdigung genommen. Seine Cousins waren ebenfalls mit. Wir haben vorher drüber gesprochen, warum wir alle traurig sind und dass wir tschüss sagen müssen. Die Kinder hatten Bilder gemalt, die dann mit ins Grab kamen.
Direkt nach der Sargniederlassung haben die Kinder gespielt und getobt. Das war auch für alle in Ordnung. Die Oma hat sich immer so an den Kindern gefreut, da hätte sie auf jeden Fall gelächelt.
Mein Großer ist jetzt 12, er erinnert sich nicht aktiv an die Beerdigung, leider nicht Mal an die Oma, oder nur dunkel. Aber er hat ein Gefühl zu Beerdigungen entwickelt und hat da keine Angst vor.
Lange Rede kurzer Sinn: nimm dein Kind mit. Es darf sehen, dass ihr traurig seid und erleben, wie ihr damit umgeht. Aber auch, dass ihr Omas Leben feiert und dankbar seid sie gehabt zu haben. Vielleicht kannst du wen fragen, ob er oder sie zur Not mit ihm raus gehen kann, falls es zu viel wird. Hab ich auch schon für eine Freundin gemacht. So war es für alle gut.

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von Irish83 am 08.11.2023, 7:11 Uhr

Kinder verarbeiten Trauer anders, sie begreifen die endgultigkeit von Tod nicht.
Ich habe das dreijährige Kind damals mit zur Beerdigung genommen und es hat keinen schaden davon getragen. Der Tod und die Trauer waren aber auch nie ein Tabuthema. Fragen haben wir beantwortet, Bücher zur Unterstützung angesehen.
Der Bestatter hat oftmals auch tolle Bücher und Tipps, vielleicht fragst du dort mal nach.

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von ml1820 am 08.11.2023, 7:16 Uhr

Meine Kinder waren 1,5 und 3 Jahre, als einer der uropas starb. Wir hatten nicht viel Kontakt wegen der örtlichen Distanz. Damals haben wir das Buch "leb wohl, lieber Dachs" gekauft und gelesen. Ich kann es sehr empfehlen (habe es auf Wunsch meines Mannes beim Begräbnis auch vorgelesen).
Den Kindern haben wir erklärt, was ein Begräbnis ist und warum wir da hingehen und ihnen freigestellt, ob sie mitgehen möchten. Die große wollte lieber bei den anderen Großeltern bleiben, der kleine hat sich angeschlossen.

Sprich mit deinem Kind, ihr beide schafft das! Und herzliches Beileid zum Verlust deiner Oma!

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von ImSommer am 08.11.2023, 7:23 Uhr

Ich würde ihn mitnehmen. So schwer es ist, der Tod gehört zum Leben dazu und auch ein 3 jähriger hat das Recht darauf Abschied zunehmen, auf seine Weise. Mich hat man damals als 6 jährige nicht auf die Beerdigung meines Opas mitgenommen und mich hat das sehr gestört so ausgeschlossen zu werden.

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von mamileinchen85 am 08.11.2023, 7:40 Uhr

Hallo!
Mein Beileid!
Das kannst nur du selbst entscheiden, ob es deinem Kind zu schaffen macht.
Mein Sohn war beim ersten Begräbnis dabei da war er 2 oder 3 Jahre alt.
Es war die Nachbarin, da hätte ich ihn nicht mitnehmen müssen, aber alle, bei denen er geblieben wäre, waren ebenfalls auf der Beerdigung.
Ich hab mich mit ihm dann ganz hinten aufgehalten, da hat er zB nicht mitbekommen, dass der Sarg eingegraben wurde.
Bei seiner Uroma und Uropa war er dann auch dabei, aber das wollten wir auch.
Da war er aber schon 5 Jahre alt.
Wenn du bei der Familie mit dabei bist, könnte ja dein Mann mit dem Kleinen etwas abseits bleiben.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es die Hinterbliebenen unter diesen Umständen auch sehr freut, wenn Kinder dabei sind.

Du musst ihm nur vorher erklären, um was es da geht und ihn darauf vorbereiten, dass alle traurig sind und weinen werden.
Ich kann mich nämlich noch erinnern, dass ich beim Begräbnis meines Opas damals laut gefragt habe, warum denn alle weinen

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von Baerchie90 am 08.11.2023, 7:41 Uhr

Ich habe meinen Sohn (2) damals nicht mitgenommen, da ich mich verabschieden wollte und das nicht gekonnt hätte, wenn Kind die ganze Zeit um mich rum flitzt oder ich eben genau das verhindere.. emotional war ich auch eher mit mir beschäftigt.
Daher war er in der Zeit bei Freunden und Baby (3 Wochen) war in der Trage mit dabei.

Ich würde dann lieber nochmal mit dem Kind alleine zum Grab gehen, oder aber jemanden mitnehmen, der sich ums Kind kümmert und jederzeit mit ihm Gehen könnte.

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von BB0208 am 08.11.2023, 7:51 Uhr

Absolut.
Nicht ausgrenzen!
Der Tod gehört dazu, jeder darf traurig sein aber verabschieden bzw auch das irdische Ende begleiten, das sollte auch ein Kind dürfen.

Als meine liebe Freundin kürzlich starb, waren die sehr kleinen Enkelkinder dabei und ehrlich gesagt, das hat diese ganze Schrecklichkeit aufgelockert.
Sie haben sie auch tot gesehen, sich aufs Bett gesetzt und Oma die Hände zugedeckt "weil sie so kalt war".

In fast allen Ländern und Kulturen ist das völlig normal und der Umgang mit Toten ganz unkompliziert, aber hier bei uns wird in vielen Familien ein Gefühl vermittelt, dass Kinder nicht dazu gehören sollten, wenn jemand verstirbt.

Als unser Sohn starb waren unsere großen Zwillinge 5 Jahre. Natürlich haben sie geweint WIE NOCH NIE und natürlich war das ganz schrecklich und fürchterlich, aber sollten sie aufwachsen mit dem Gedankenkarussell "Mama war schwanger, zu Hause stand ein Babybett aber wo der Bruder jetzt ist, keine Ahnung, haben wir nicht mitbekommen"

Nein, ich bin für Ehrlichkeit!

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von die_ente_macht_nagnag am 08.11.2023, 7:58 Uhr

Als der Uropa, mein Opa, gestorben war, hatte ich alle Kinder mit zur Beerdigung genommen. Da waren sie 5, 2 und etwa 8 Monate. Es war gut so, gerade K1 hatte meinem Opa noch kennenlernen dürfen. Die Beerdigung ist ja eigentlich auch für die Hinterbliebenen um Abschied zu nehmen. Das hätte ich den Kindern nicht nehmen wollen. Ja K1 war traurig, ich auch, aber wir haben das zusammen ausgehalten. K2 und K3 haben das noch nicht verstanden, da waren sie zu jung und hatte zu wenig Bezug zum Uropa.

Als meine Ur-Oma starb, haben meine Eltern alles von mir ferngehalten. Das war schlimm, weil niemand mit mir gesprochen hat. Sie war einfach nicht mehr da.

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von Janet90 am 08.11.2023, 8:27 Uhr

Mein Opa ist vor ein paar Wochen gestorben und ich habe die fast drei jährige nicht mitgenommen. Die sieben jährige war mit mir dabei.
Nicht weil ich Sorge gehabt habe, dass es ihr irgendwie schadet, denn sie versteht einfach nicht was da passiert, sondern weil ich die Befürchtung hatte, dass sie während der Rede durchgehend schwatzt.
Hatte die große in dem Alter mit auf einer Beerdigung und da war es nämlich so.

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von Sunoda am 08.11.2023, 8:33 Uhr

Guten Morgen,

vielen Dank für die ganzen Nachrichten!
Ihr habt mich bestärkt ihn mitzunehmen. Wie ihr schon sagt, er hat ein Recht darauf…
Ein Buch habe ich auch schon bestellt, dann kann ich mit ihm vorher darüber sprechen und es erklären…
Mein Mann wird notfalls mit ihm rausgehen.

Herzlichen Dank an alle

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von Tierpark-Mama am 08.11.2023, 8:44 Uhr

Mein Schwiegervater ist drei Wochen vor der Geburt meines Sohnes verstorben. Immer am Todestag treffen wir uns alle auf dem Friedhof am Grab und machen da ein picknick. Wir haben ihn und später auch seine kleinen Schwestern von Anfang an mitgenommen. Sie wachsen also schon immer mit dem Wissen auf, dass das Leben irgendwann mal zu Ende ist.
Es gibt immer Phasen, in denen sie viele fragen diesbezüglich stellen. Und wir antworten kindgerecht. Wir machen da kein Drama draus. Ja, es ist traurig, wenn jemand stirbt, aber so ist es nun mal. Menschen sterben.

Auf einer Beerdigung waren unsere drei noch nie, weil es in den letzten 6 Jahren einfach keine gab. Aber innerhalb der nächsten 5-10 Jahren wird es wahrscheinlich einige geben (Urgroßeltern), da kommen sie dann selbstverständlich mit.

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Wir haben unseren Sohn zu früh mitgenommen und es bereut

Antwort von Bonnie am 08.11.2023, 9:12 Uhr

Hallo,

ich finde, dein Sohn ist zu jung. Mein eigener Sohn war deutlich älter, als sein heißgeliebter Opa gestorben ist, und hat die Beerdigung trotzdem sehr schlecht verkraftet. Ich dachte früher immer, man sollte die Kinder einfach fragen, ob sie mit wollen. Mein Sohn wollte, aber er konnte es gar nicht einschätzen. Obwohl er da schon 7 Jahre alt war. Da war er schon 7 Jahre alt. Die Situation hat ihn dann doch sehr überfordert. Er konnte wochenlang nicht recht darüber sprechen, wollte nichts über den Opa hören, wir hatten das total unterschätzt.

Es ist auch nicht so, dass ein Kind es besser versteht, dass die Uroma tot ist, wenn es dabei ist. Im Gegenteil, diese Situation ist sehr fremd, unverständlich und überfordernd. Zu erleben, wie ein Mensch in einer Kiste in der Erde verbuddelt wird, ist schon sehr belastend. Wie gesagt, früher hätte ich es gesehen wie du. Inzwischen habe ich auch im Bekanntenkreis mehrfach Erfahrungen wie unsere gehört, und bin da vorsichtiger. Kinder können noch nicht alles verarbeiten, und manchmal ist es besser, ihnen einen geschützten Raum zu lassen, wo sie nicht alles hautnah mitbekommen, sondern etwas gefiltert.

Ich denke daher, dein Sohn hat mehr davon, wenn du ihm erzählst, dass der Körper von der Uroma so krank war, dass sie ihn lieber zurücklassen wollte. Und dass ihre Seele jetzt im Himmel ist. Wenn ihr nicht gläubig seid, dann empfehle ich das wunderbare Buch „Leb wohl, lieber Dachs“ von Susan Varley. Ein ganz tolles Buch über einen alten Dachs-Opa, der so krank ist, dass er eines Abends träumt, er würde seinen klapprigen Körper einfach zurücklassen. Es ist sehr tröstlich, gut verständlich und passt auch, wenn man nicht religiös ist (wenn man es ist, aber auch).

LG

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von Ninchen321 am 08.11.2023, 9:37 Uhr

Hey,

Mein Herzliches Beileid

Ich denke es kommt ganz auf den Charakter des Kindes an.

Mein Opa starb, als ich 4 war.
Meine Mutter hat es mir damals so erklärt, dass mein Opa jetzt bei den Engeln ist.
Mit der Begründung, weil gute Menschen irgendwann in den Himmel dürfen. :)
Für mich als Kind war das völlig okay.
Ich habs gar nicht sooo sehr realisiert, dass Opa nicht mehr da ist.
Er war im Himmel, um von oben auf uns aufzupassen.

Vielleicht ist das etwas wie du es deinem Kind erklären kannst.
Ich finde es kommt auch sehr drauf an, wie du deinem Kind das Thema Tod vermittelst.
Ein offener Umgang mit dem Thema sehe ich persönlich besser, als ein Tabuthema draus zu machen.
Dies ist vor allem für die späteren Jahre super wichtig!

Auf die Beerdigung würde ich das Kind wohl auch nicht mitnehmen.
Die Menschen weinen. Die Stimmung ist bedrückt. Was soll ein kleines Kinderherz damit anfangen?
Geh lieber nach der Beerdigung mit dem Kind zum Grab (wenn es will) und erkläre ihm, dass die Oma dort ganz gemütlich ruht :)

Frage dein Kind später, ob es mit ans Grab der Oma will oder nicht.
Aber bleib immer offen für das Thema „Oma“ und verschweige nicht, dass sie nicht mehr da ist.
Du kannst es gerne für das kindliche Verständnis bildlich darstellen (z.B. „Oma ist den Engeln. Sie bleibt jetzt dort, um auf dich aufzupassen.“).

Zudem darf man den Tod auch immer gerne von zwei Seiten betrachten.
Ja, es ist etwas super trauriges. Der Verlust eines geliebten Menschen schmerzt sehr! Und es gibt nichts, was diese Lücke nun ersetzen könnte.
Und dass wir trauern ist ein Zeichen, dass uns diese Person sehr viel bedeutet. Es ist also vollkommen legitim traurig zu sein.
Gerade weil diese Person uns so viel bedeutet, können wir dieser Person den Tod „gönnen“. Denn dass diese Person starb hatte einen Grund.
Und dieser Grund ist immer, dass enormes Leid verhindert wurde.
Egal ob ein Autounfall, ein Schlaganfall oder eine schwere Krankheit.
Ohne den Tod würden Menschen großem Leid ausgesetzt sein. Deshalb hat der Tod auch eine gute Seite. Wir betrauern unseren Verlust, dürfen aber nicht vergessen dankbar dafür zu sein, dass dies Person, um die wir trauern erlöst ist.

Alles Gute

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von Bella1012 am 08.11.2023, 10:05 Uhr

Ich war in der Situation nie, aber ich persönlich würde das Kind nicht mitnehmen. Ich würde schätzen Kinder sind vielleicht erst so ab 5 oder 6 Jahren überhaupt in der Lage die Tragweite einer Beerdigung zu verstehen. Vorher verstehen sie es denke ich nicht so richtig. Sie sehen nur viele traurige Leute, die vielleicht weinen und über Oma/Opa reden, die aber gar nicht da sind.

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von Barbaray am 08.11.2023, 10:43 Uhr

Mein herzliches Beileid zu deinem Verlust.
Die Oma zu verlieren, heißt meist auch Abschied nehmen von einem Menschen, mit dem man viele Kindheitserinnerungen teilt, und somit von einem Teil der eigenen Kindheit.

Ich bin unter Umständen auch „Team mitnehmen“ und möchte dir die Hintergründe für meine Haltung mitteilen:

Du hast in dieser Konstellation zwei Rollen inne: Die der trauernden Enkelin und die der Mutter, die ihr Kind fürs Leben wappnen sollte.
An deiner Stelle würde ich deinen Sohn zur Beerdigung mitnehmen, sofern du während der Zeremonie die trauernde Enkelin sein darfst, während jemand anders (der Vater vielleicht) sich um deinen Sohn kümmert und ihm leise erklärt, was da gerade passiert.
Dass du beide Rollen zeitgleich einnehmen kannst, ist meines Erachtens unmöglich. Wenn du dies müsstest, würde ich vorab entscheiden, was für mich wichtiger ist, selbst zu trauern oder dein Kind in dieser neuartigen Situation zu begleiten.

Oben schrieb ich, dass man als Mutter sein Kind fürs Leben wappnen sollte. Unterschätze die Signifikanz der aktuellen Situation nicht.
Dein Sohn lernt entweder von dir, dass der Tod zum Leben gehört und man mit dem Tod geliebter Menschen umgehen kann (weinend, traurig, aber eben umgehen). Er nimmt teil an einem wesentlichen Ritual unserer Kultur, wenn du ihn mitnimmst. Er hört ggf. Geschichten von früher über die Oma und lernt, dass es ein langes Leben gab, bevor er auf dieser Welt war.

Alternativ, wenn du ihn nicht mitnimmst, kehrst du die dunklen Seiten des Lebens unter den Teppich. „Darüber spricht man nicht.“
Wieso nicht? Sie sind da. Und man muss damit umgehen. Das fällt schwer, aber man kann es schaffen.

Dein Kind wird, wenn du es jetzt (kind- und altersgerecht natürlich!) mit der Realität konfrontierst und es durch seinen eigenen Trauerprozess begleitest, in ein paar Jahren selbstverständlicher mit Todesfällen umgehen.

Du bist ein Vorbild für dein Kind in allen Lebenslagen.
Das heißt auch, dass du alle Gefühle der Welt zeigen darfst, damit er sieht, dass sie da sind und man mit ihnen umgehen und leben kann.

Sage deinem Sohn die (kindgerechte!) Wahrheit. Nimm ihn mit. Lass ihn in diesem unvoreingenommenen Alter teilhaben an dem kollektiven Abschied, damit er später besser mit Verlusten umgehen kann.

Alles Gute dir!

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von TanteMine am 08.11.2023, 10:44 Uhr

Erstmal mein Beileid

Nein, ich habe ihn damals mit 4 Jahren nicht mitgenommen. Es gab zwei Gründe: Einmal wollte ich nicht, dass er da die vielen weinenden Menschen sieht. Er war schon immer sehr sensibel, wenn er jemanden weinen sah.
Dann auch aus dem Grund, weil ich trauern wollte und nicht in der Lage gewesen wäre, in dem Moment mein Kind zu trösten.
Es hatte auch keine Familie die kleineren Kinder dabei. Erst so ab 7 oder 8 Jahren durften sie anwesend sein.

Als meine Mutter starb, hatte mein Patenkind ihre Zwillinge (6 Jahre) dabei. Ehrlich? Mir taten die beiden Mädchen so leid :-( Die wußten gar nicht so recht, wie ihnen geschieht. Mama steht da und weint sich die Augen aus und konnte sich nicht um die Beiden kümmern. Die Kinder haben ihre Mama so noch nie gesehen und waren sehr erschrocken.

Es kommt halt immer darauf an, wie ist das Kind und wir verkraftet man es als Mutter selber.

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von Mörchen17 am 08.11.2023, 11:28 Uhr

Bei den wirklich alten Familienmitgliedern in unserer Familie, die verstorben sind, bei denen man den Tod als Abschluss eines langen Lebens akzeptieren konnte, waren in meiner Familie bislang immer alle Angehörigen bei der Beerdigung dabei, vom Babyalter an. Wir haben alle gemeinsam Abschied genommen. Ich glaube nicht, dass irgendjemand die Frage gestellt hat, ob die Kinder dabei sein dürfen.

Diesen Sommer ist leider ein Angehöriger relativ früh an Krebs verstorben, das war sehr bitter für die Erwachsenen in der Familie und da blieben die Kinder tatsächlich zuhause. Das war in Ordnung, auch für die Kinder, es bestand sowieso keine besondere Bindung zwischen den Kindern und diesem Verwandten, und es war ein besonderes Erlebnis für uns Familien mit Kindern, sich mal nur im Erwachsenenkreis zu treffen, auch wenn der Anlass so traurig war.

Es gibt da kein Richtig oder Falsch.

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von Regenbogenfarben1 am 08.11.2023, 11:38 Uhr

Hier eine eindeutige Stimme fürs mitnehmen. Die Kinder sollten nicht ausgeschlossen werden. Es gibt wunderbare Bücher zum Thema „Tod“ für verschiedene Altersklassen. Das Thema lässt sich auch kindgerecht gut aufarbeiten. Kinder haben auch oft einen viel unbefangeneren Blick auf das Thema (wenn sie nicht durch unsere eigenen Ängste vorbelastet sind). Der Tod gehört nunmal zum Leben dazu. Ausschluss, Verdrängung, Vermeidung aus Angst, dem Kind schaden zu können bewirken sogar manchmal genau das Gegenteil und schüren erst Ängste vor dem, worüber Mama und Papa noch nicht einmal sprechen mögen.

Hier war der Cousin meines Sternenkindes (damals drei Jahre alt) bei der Beerdigung dabei. Die Geschwister hätte ich selbstverständlich und in jedem Alter ebenfalls mitgenommen, wenn sie denn schon auf der Welt gewesen wären. Inzwischen ist das Sternenkind und dementsprechend auch das Thema Tod bei meiner 4-jährigen sehr aktuell. Nicht, weil wir sie darauf gestoßen hätten, sondern weil situationsbedingt nach und nach Fragen kamen. Sie bekommt auf all ihre Fragen ehrliche, aber kindgerechte Antworten. Manche ihrer Fragen muten makaber an und ihr kam auch schon in den Sinn, dass auch wir Eltern ja irgendwann sterben könnten. Ängste haben sich dadurch bei ihr bisher aber nicht entwickelt. Wir haben allerdings auch viele Bücher angeschaut und durch unser Sternchen einen recht offenen Umgang mit dem Thema.

Wenn das Kind eine enge Bindung zu dem Verstorbenen hatte, kann man auch überlegen, ein/zwei Fotos mit dem Kind am Grab zu machen. Das kann in späteren Jahren tröstlich für das Kind sein. Meiner Erfahrung nach trauern Kinder in „Wellen“. Es kann manchmal jahrelang den Eindruck machen, als sei der Verlust verkraftet, bevor dem Kind zB entwicklungsbedingt plötzlich bewusst wird, dass die Person nicht nur für längere Zeit, sondern für immer weg ist. Dann kann es helfen, besprechen und aufzeigen zu können, dass das Kind Abschied nehmen konnte.

Falls es der Mama/dem Papa selbst mit der Betreuung während der Beerdigung zu viel wird (auch aus eigener großer Betroffenheit), würde ich darüber nachdenken, eine weitere vertraute Betreuungsperson mitzunehmen, die das Kind im Auge behalten kann, selbst aber nicht so sehr mit dem Verstorbenen verbunden war…

Mein herzliches Beileid und alles Gute!

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von 12Mami am 08.11.2023, 12:43 Uhr

Mein Opa ist Anfang des Jahres gestorben und wir haben unseren Sohn mitgenommen, da war er knapp 2,5 Jahre. Ich würde es ehrlich gesagt nicht nochmal machen.
Er hatte damals die ganze Situation nicht wirklich verstanden, ich war die ganze Zeit beschäftigt ihn zu bespaßen, „ruhig“ zustellen etc. ich hatte keine Zeit richtig Abschied von meinen Opa weil ich die ganze Zeit mich um das Kind kümmern musste, obwohl mein Partner auch viel versucht hatte. Und das belastet mich noch heute sehr, das ich nicht wirklich „anwesend“ war bei der Trauerfeier.
Jetzt ist der Kleine 3 Jahre und selbst da kann ich es mir nicht vorstellen ihn mitzunehmen. Das verstehen das jemand gestorben ist, würde er mittlerweile vielleicht natürlich aber bei einer Trauerfeier mindestens eine halbe Stunde still zu sitzen ohne was zu sagen, nicht über den Friedhof zu rennen etc. würde er niemals - da fehlt auf jedenfall noch etwas. Aber das kommt vielleicht auch ganz aufs Kind an…wenn du ein eher ruhiges Kind hast das problemlos auch still sein kann und in der besonderen Situation anpassen kann, dann go for it…

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von Kitty84! am 08.11.2023, 13:16 Uhr

Meine Anteilnahme an deinem Verlust!
Wenn Omas sterben tut das sooo weh

Ich war 4,5 Jahre alt, als mein Vater starb! Ich erinnere mich an Fetzen, die sind und waren aber immer so präsent!

"Papa ist jetzt bei seiner Schwester Gabi"- meine Schwester heulte los...ich mit- aus Solidarität, warum auch immer! Verstanden hatte ich es erst, als er einfach jeden Abend nicht mehr nach Hause kam!

Die Beerdigung hatte ich auch nicht verstanden, ich erinnere mich nur, wie dieser Kreis von weinenden Menschen um seinen Sarg stand, wie meine Oma weinend rote Rosen niederlegte...an eine drückend Stimmung und an all die Menschen, die für mich immer Felsen waren, die da weinten! Ich fand es schrecklich und mag bis heute das Geräusch von Schritten im Kies nicht (Kiesfriedhof)!

Jetzt kann ich nicht beurteilen, wieviel weniger ein Kind mit 3 Jahren greift...nur es ist zu jung um den Tod zu begreifen und ja, der Tod gehört zum Leben dazu- aber nicht für ein 3-jähriges Kind!

Eigene Bezugspersonen so geknickt und in Trauer zu sehen macht etwas mit einem.
..ich würde mein so kleines Kind niemals ins kalte Wasser werfen und den Tod am Ableben eines geliebten Menschen "vorstellen"! Natürlich musst du ihr es erklären...warum ist Oma nicht mehr da und wo ist sie? Mach es kindgerecht, langsam und lässt euch Zeit aber konfrontiere sie nicht mit dem geballten Schmerz aller trauernden Menschen und auch nicht mit dem Bild "Oma liegt jetzt im Sarg im kalten Boden"! Das ist m.Erinnerung nach zu viel für mich gewesen!

Gutes Gelingen...wie auch immer du entscheidest!

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von Itzy am 08.11.2023, 14:42 Uhr

Mein Beileid. Ich würde ihn mitnehmen. Der Tod gehört zum Leben dazu. Google mal Mechthild Schroeter-Rupieper. Die macht Kindertrauerbegleitung und bietet viele Denkanstöße und hat tolle Tipps auf Lager.

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von Ruto am 08.11.2023, 16:59 Uhr

Ich hatte meine Kleine schon mit 1 auf einer Beerdigung. Da hat sie das natürlich noch nicht verstanden, aber generell ist es in der Psychologie der goldene Standard, Kinder in jedem (!) Alter über den Tod einer nahestehenden Person aufzuklären und mit zur Trauerfeier zu nehmen. Beerdigungen gehören auch für sie zum Verarbeiten des Verlusts dazu. Ja, Beerdigungen sind traurig, aber da hat die Trauer einen festen Platz und der Tod ist greifbarer.

Versuch es kindgerechte zu erklären, notfalls mit einem passenden Bilderbuch aus der Bücherei.
Gibt auch spezielle Beratungsstellen zu Trauer bei Kindern, die passendes Material herausgeben können.

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von starlight.S am 08.11.2023, 17:25 Uhr

Hi, ich persönlich hätte meine Kinder auch in dem Alter mitgenommen. Aber nur, weil ich wüsste, dass ich mich bei den Schwiegereltern oder mein Mann sich bei meinen Eltern im Griff hätte - ich also absolut safe sagen könnte es ist eine traurige, aber stabile Bezugsperson da. Das fände ich wichtig... für den Prozess vom Kind kann die Beerdigung- genau wie für die übrigen Hinterbliebenen ein wichtiger Trauerbestandteil sein. Wenn aber alle wichtigen Bezugspersonen so in der eigenen Trauer sind, dass die die Fragen des Kindes nicht beantworten und es vielleicht nicht gut begleiten können, würde ich es nicht machen.

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von Anja1712 am 08.11.2023, 22:50 Uhr

Verstehen kann ich beide Seiten.

Ich selbst war als Kind auf keiner Beerdigung, obwohl einige liebe Menschen in der Zeit gestorben sind. Bei einer Uroma war ich bereits 11 Jahre. Mich hat es aber auch nie gestört, dass ich bei den Beerdigungen nicht dabei war. Wir haben innerhalb der Familie darüber geredet und für mich hat es so gereicht.

Mein Sohn war 6 Wochen als mein Opa starb und 2,5 Jahre als mein Bruder starb. Bei beiden Beerdigungen hatte ich meinen Sohn nicht dabei. Bei meinem Opa hatte mein Partner auf ihn aufgepasst (ich hatte vorher Milch gesammelt). Die Beerdigung meines Bruders war an einem Wochentag vormittag, da ging mein Sohn dann in die Krippe.
Als er dann älter wurde und die Bilder von meinem Opa und meinem Bruder an der Wand hängen sah, hat er dann mal öfter gefragt wer das ist und wo sie sind und dann habe ich es ihm auch gesagt.
Für uns hat es so gepasst.

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von Sunoda am 09.11.2023, 5:56 Uhr

Hey,

vielen lieben Dank für alle Meinungen und Tipps, ich habe mir alles durchgelesen!
Vielen Dank auch das viele ihre Geschichte geteilt haben, ich hoffe ich habe bei niemanden etwas aufgewühlt!!
Wir haben uns dafür entschieden, ihn mitzunehmen.
Ich werde es ihm vorher kindgerecht erklären und mit ihm so lange und oft sprechen wie er möchte.
Mein Mann stand ihr zwar auch sehr nahe, fühlt sich aber in der Lage dazu, den Kleinen zu betreuen falls er nicht ruhig sitzen kann, damit ich mich verabschieden kann. Meine anderen beiden großen Kinder (12,13) kommen auch mit, es fühlt sich einfach falsch an ihn auszuschließen. Ich als Mama glaube er möchte dabei sein und wird es auch schaffen…
Vielen lieben Dank nochmal an alle

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Jetzt wohl zu spät, aber gut, wenn man es übt.

Antwort von emilie.d. am 09.11.2023, 13:49 Uhr

Und zwar an toten Tieren. Tote Schmetterlinge, Mäuse, Maulwürfe, Käfer... was die Kinder so finden.

Wie bei einer echten Beerdigung mit den Kindern zusammen machen. Kistchen aussuchen, Käfer da reinbetten, im Garten begraben, Blümchen drauf und dann eben je nachdem,.was man glaubt, entsprechende Geschichte dazu erzählen. Dann sind sie besser auf eine "richtige" Beerdigung vorbereitet.

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von Rote_Nelke am 09.11.2023, 18:09 Uhr

Mein Beileid.

Nimm ihn zur Beerdigung. Er wird es nicht verstehen können, aber vermissen wird er sie ja trotzdem (und glaube mir: wenn er nach ihr fragt, wird dir das sehr weh tun).

Ich war mit einem zweijährigen Kind auf einer Beerdigung (Familie) und habe ihm einen Lutscher nach dem nächsten in den Mund gesteckt. War für uns alle gut so. Wir kannten alle Gäste und sie fanden auch, dass die Kinder dazu gehören.

Bei einer anderen Beerdigung, hatte ich (auf eigenen Wunsch) nur das große Kind dabei.

Wir kannten dort niemanden, außer den Sohn meiner Großmutter (welche verstorben war) und alleine an dieser Aussage kannst du erkennen, wie "herzlich" unser Verhältnis zu ihm ist.

Entscheiden musst du, aber ich würde in deinem Fall mein Kind mitnehmen und ihm auch erzählen, dass sie nun im Himmel (oder Ähnliches) ist.

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Re: Ab wann mit zur Beerdigung?

Antwort von auf der Reise am 10.11.2023, 11:42 Uhr

Du hast Dich entschieden, das ist gut so. Denn Du kennst Dein Kind und weißt, wie Trauerfeiern bei Euch ablaufen.

An all diejenigen, die "Der Tod gehört zum Leben" schreiben: Genau, der Tod gehört dazu, Trauerfeiern müssen es nicht.

Ich selbst war doppelt so alt, als mein Großvater starb. Vielleicht ist das Alter sogar schwieriger? Ich war nicht dabei (meine ältere Schwester schon) und finde es gut so. Totgeschwiegen wurde der Tod deswegen nicht. Die Trauerfeiern in meiner Familie finde ich aber nicht so kindgerecht und auch nur bedingt einen guten Ort zum Abschiednehmen. Ich selbst hätte gern mehr Tränen und mehr Leichtigkeit. Vielleicht würde ich dann ein Kind mitnehmen. Achja, in unserer Familie gibt es Urnenbestattungen. Das Herablassen des Sarges fände ich etwas kraß, wohl weil ich es selbst bei geliebten Menschen nie erlebt habe.

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