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Geschrieben von LenaBe321 am 07.11.2023, 15:36 Uhr

wie entspannter werden als Mutter?

Hallo zusammen,

unser kleiner Schatz ist jetzt 11 Monate alt.
Er ist sehr fordernd und hat die ersten Monate immer sofort lauthals geschrien als er die Augen aufgemacht hat. Nur durch rumtragen hat er sich beruhigen lassen. Wir haben uns auch ganz gut eingespielt und er lässt sich nun auch immer sehr schnell beruhigen. Er ist mittlerweile ein richtiger Sonnenschein, aber immer noch sehr ungeduldig und fordernd.

Mich hat das immer extrem gestresst, wenn er anfangs so geschrien hat. Mittlerweile ist es schon besser, aber ich bin meistens angespannt. Wenn wir zum Beispiel essen (machen BLW), esse ich so schnell wie möglich und bin die ganze Zeit gestresst, weil er sich jeden Moment aufführen könnte, ich ihn dann aus dem Hochstuhl nehmen muss und nicht aufessen kann (komme eh zu wenig zum Essen) oder beim Baden (was grundsätzlich super Spaß macht mit ihm) bin ich schon wieder gestresst, weil er sich beim umziehen danach natürlich wieder aufführt. Autofahren ist natürlich auch schrecklich...

Mir wurde zwar schon mehrfach von Außenstehenden Personen gesagt, dass man mir das nicht anmerkt. Ich versuche ja auch immer gelassen zu sein, aber innerlich bin ich einfach immer gestresst. Wie macht ihr das, dass ihr entspannter mit sowas umgeht?

Viele Grüße

 
8 Antworten:

Re: wie entspannter werden als Mutter?

Antwort von die_ente_macht_nagnag am 07.11.2023, 16:24 Uhr

Situation Hochstuhl ... ich habe die Kinder dann meist auf den Schoß genommen und wir haben beide so weiter gegessen. Wenn er nicht mehr will, dann einfach runtersetzten und machen lassen bis du auch fertig bist.

Thema Baden ... was genau stresst dich? Das er laut protestiert? Das muss man leider manchmal aushalten. Klar ist das nicht schön. Aber das Kind immer wieder zu beruhigen, damit es sich nicht aufführt, stresst dich ja auch. Vielleicht hilft ein Ritual (z.B. einmal noch kurz mit dem Waschlappen übers Gesicht) um das Baden zu beenden? So wird der Übergang leichter verständlich für deinen Sohn.

Und um ehrlich zu sein, mich stresst auch vieles ... keine Mahlzeit ohne das mindestens 1 (volles) Glas umkippt, Wutausbrüche der Kinder, Notendruck in der Schule, Krankheiten, Unfälle ... eine Lösung habe ich noch nicht gefunden.

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Re: wie entspannter werden als Mutter?

Antwort von Fleurdelys am 07.11.2023, 19:18 Uhr

Ich glaube, ich weiß, was du meinst. Ich hatte die ersten Jahre ein starkes Angstgefühl in manchen Situationen (vor allem beim Autofahren), in denen meine Tochter immer anfing zu schreien. Ich habe mich erst langsam davon lösen können. Auch nachdem sie schon Monate friedlich Auto gefahren war, hatte ich zwischendurch immer noch manchmal ein ganz ungutes Gefühl und musste erst einmal tief durchatmen. Mit der Zeit wurde das weniger und etwa seit dem dritten Geburtstag bin ich insgesamt deutlich entspannter. Fühle mich nun langsam wieder wie ein richtiger Mensch

Mein einziger Tipp… Frust ist okay. Es ist jedes Mal ein kleiner Lernprozess, wenn ein Kind frustriert ist. Klar ist es oft schwer auszuhalten, aber an sich ist es nichts, was man verhindern muss. Frust gehört dazu. Versuche in dem Moment mal in dich hineinzuhören, bewusst Spannungen im Körper zu erkennen, sag dir selbst dass alles OK ist, und atme tief durch.
Essen auf dem Schoß oder sogar auf dem Boden finde ich auch entspannter als im Hochstuhl. Mach es dir so einfach wie möglich.

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Re: wie entspannter werden als Mutter?

Antwort von starlight.S am 07.11.2023, 21:01 Uhr

Wenn ihr so einen "gestressten" Start hattet mit viel Schreien, dann ist dein Körper einfach auch krass auf Stress gepolt. Es ist eine normale körperliche Reaktion, dass Eltern auf das Schreien des Babys gestresst reagieren, das sichert Babys das überleben. Jedes Elternteil geht mit diesem Stress anders um, dein Körper muss jetzt erst lernen, dass nicht jedes Weinen des Kindes diese Stressreaktion braucht. Leider gibt es da kein Patentrezept wie du das deinem Körper am Besten beibringst. Versuch verschiedene Entspannungstechniken aus und vertraue darauf, dass die Zeit auch alle "Wunden" (oder Erfahrungen korrigiert). Ich bin z.B. nach wie vor sofort super gestresst/genervt, wenn mal Nachts ein Kind meinen Schlaf stört (sie sind jetzt
7 und 11 und das kommt echt nur noch super selten vor, aber der Schlafentzug war in Summe etwa 5 Jahre echt brutal).

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Re: wie entspannter werden als Mutter?

Antwort von Anke768 am 07.11.2023, 22:13 Uhr

Ich kann das gut nachfühlen, ich sitze gerade hier, reflektiere den Tag und dass ich heute (wieder) nicht die Mutter war die ich gerne wäre. Der Große ist momentan extrem schräg drauf, schreit nur noch und will nur noch rumgetragen werden. Dass er noch nicht spricht tut sein übriges dazu.

Ich hoffe dass die Zeit dieses Problem löst...

Ich versuche mir in den Stresssituationen vor Augen zu halten was der "worst case" wäre

Baby schreit, Großer schreit und ich komme weder vor und zurück ist mein persönliches "Horrorszenario", die ersten Wochen nachdem wir den kleinen Bruder nach Hause gebracht haben waren hardcore und hängen mir noch sehr nach...

Jedenfalls denke ich mir dann wie schlimm ist das denn wirklich? Irgendwie kriegt man es immer gelöst. Häufig gelingt es mir aber auch nicht mich selbst dann zu beruhigen und ich bin total gestresst und überfordert, schreie rum, obwohl es noch gar nicht beim worst case ist.

Ich versuche mich selbst zu fordern und stressige Situationen aktiv anzugehen (zB mit beiden einkaufen fahren) und jedes Erfolgserlebnis macht einen ja auch sicherer. Und selbst wenn dann beide schreien und man es trotzdem irgendwie hinbekommt ist das ja ein Erfolg.

Aber ich kann dich gut verstehen. Dein Beitrag gerade hat mir erst die Augen geöffnet warum ich überhaupt so empfinde.

Man will auch immer alles so gut wie möglich managen und dass die Kinder glücklich und zufrieden sind, es ist echt nicht einfach..

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Re: wie entspannter werden als Mutter?

Antwort von Stef3 am 07.11.2023, 22:22 Uhr

Das Leben mit so einem kleinen Vulkan, der jederzeit ausbrechen kann, ist nicht immer leicht
Ich merke erst bei meinem zweiten Kind, dass mein innerer Stress beim ersten Kind irgendwann einfach weg war. Aber bei meiner zweiten Tochter war die Anspannung wieder gleich voll da. Man kann es ja oft vorher nicht wissen, wann das Baby schreit und warum. Und die „Angst“ davor war manchmal größer. Dann wiederum gibt es genug Situationen, bei denen man halt leider damit rechnet.
Ich glaube bei meiner großen Tochter hat es schleichend irgendwann nach dem ersten Geburtstag begonnen, so mir 13/14 Monaten. Sie wurde mobiler und konnte die Wohnung neugierig zu Fuß erkunden und von Monat zu Monat konnte sie mehr verstehen und besser kommunizieren.
Meine zweite Tochter ist nun fast 16 Monate alt und wir können es mittlerweile beide ganz gut aushalten, dass sie ihren Unmut halt nunmal noch schreiend äußern muss. Ich versuche möglichst viel mit ihr in Kontakt zu bleiben und sie dann zu tragen oder wenn die Situation es nicht zulässt, wenigstens mit ihr zu reden.
Bei mir hat es oft geholfen, ihr was spannendes in die Hand zu geben. Aus der Badewanne raus z.B. nehme ich sie nur mit einem Wasserspielzeug in der Hand, mit dem sie während dem abtrocknen dann spielen kann. Manchmal hilft es mir auch zu singen. Dann löst sich meine Anspannung und je nach tagesform kann meine Tochter manchmal drauf eingehen…
Autofahren wird bei vielen Kindern erst wirklich besser, wenn sie nach vorne gerichtet fahren dürfen. Und beim Essen will meine Tochter natürlich auch früher aus dem Hochstuhl raus, aber mittlerweile läuft sie dann halt in der Wohnung rum und ich sage immer wieder zu ihr, dass ich noch fertig essen will. Eigentlich hat sie das nun akzeptiert und ich stehe nur auf, wenn sie mich wirklich braucht. Wirklich entspanntes Essen dauert halt noch, aber es ist so für mich machbar
Aber es gibt bei uns immer noch genug Situationen, in denen ich einfach mein Kind trage und bei ihr bin. Morgens wacht sie zur Zeit immer schreiend auf und ist kaum zu beruhigen, da hilft nichts anderes als Nähe geben und zu wissen, es wird besser.
Um den ersten Geburtstag herum soll es ja oft besonders schwierig sein, aber in 2-3 Monaten ist dein Kind sicher schon ausgeglichener und dann wird dein innerer Stressfaktor auch immer weniger!
Alles gute!

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Re: wie entspannter werden als Mutter?

Antwort von LenaBe321 am 08.11.2023, 9:31 Uhr

Ja, mich stresst dieses laute protestieren bzw. Wenn ich weiß es wird oder könnte im Anschluss kommen.

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Re: wie entspannter werden als Mutter?

Antwort von LenaBe321 am 08.11.2023, 9:34 Uhr

Ja genau so ist es bei mir auch.

Danke, das glaub ich hilft mir damit besser umgehen zu können

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Re: wie entspannter werden als Mutter?

Antwort von LenaBe321 am 08.11.2023, 9:42 Uhr

Vielen Dank für die Erklärung. Denke das trifft tatsächlich zu und hilft mir auf jeden Fall besser damit klar zu kommen

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