Baby und Job

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Geschrieben von marenmaus25 am 26.03.2006, 21:37 Uhr

sorry lang

Hallo,

es sind hier aber nicht nur die fehlenden Betreuungsmöglichkeiten und die fürchterlichen Grabenkämpfe zwischen berufstätigen Müttern und nicht berufstätigen Müttern. Es ist auch auf der Arbeitgeberseite noch immer so, dass viele Arbeitgeber keine Mütter mit Babys beschäftigen wollen. Zwar besteht hier in Deutschland eigentlich ein Rechtsanspruch auf einen Teilzeitarbeitsplatz in der Elternzeit, aber die AG können sich da sehr einfach heraus reden. Mir hat mein Job super viel Spaß gemacht, das Unternehmen war größer, die Abteilung allerdings eher klein und es wäre eine kleine Aufgabenumverteilung notwendig gewesen um meinem Wunsch nach Teilzeitarbeit entgegenzukommen. Muss dazu sagen, dass mich mein Chef vor meiner Schwangerschaft ungefähr drei bis viermal am Tag gelobt hat (O-Ton: Was würd ich nur ohne dich machen). Als ich dann allerdings Schwanger war, hat er mich gefragt ob ich das Kind wirklich behalten will, da war ich in der 10. Woche, danach wurden mir praktisch alle Aufgaben weggenommen und ich systematisch ausgeschlossen. Mein Teilzeitwunsch wurde schon damals (hab gleich gesagt, dass ich nach sechs Monaten wieder arbeiten will) mit der Begründung es sei nicht machbar abgelehnt und es wurde mir durch die Blume zu verstehen gegeben, dass ich falls ich keine Elternzeit nehme auf der Abschussliste stehe. Muss dazu noch sagen, dass ich sogar eine doppelte Ausfallsichere Betreuung für mein Baby bieten konnte. Tja so wurde ich aus meinem Job gemobt und bin jetzt halt nur Hausfrau mit einem 10 Monate alten Baby, da ich in meinem Job (bin Wirtschaftsinformatikerin, habe bislang primär als Administrator gearbeitet) mit Baby keine Chance habe. Ich gebe inzwischen Nachhilfe und habe beschlossen ein weiteres Studium zur Lehrerin durchzuziehen sobald mein Mann mit seinem Fernstudium fertig ist, da wir uns es vorher finanziell nicht erlauben können. Und da wundern sich alle dass gut ausgebildete Frauen keine Kinder bekommen.
Kenne inzwischen mehrere Fälle von Müttern bei denen es ähnlich wie bei mir gelaufen ist, sogar bei Frauen, die im öffentlichen Dienst angestellt sind. So läufts halt hier nun mal und es wird sich erst etwas ändern wenn sich das Ansehen von berufstätigen Müttern sowohl in der Gesellschaft als auch noch bei vielen Arbeitgebern verändert hat.

Liebe Grüße Maren

 
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