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Geschrieben von fiammetta am 24.11.2011, 22:37 Uhr

Offener Brief an Schwiegereltern...- Angst vor Folgen

Hi,

hätte ich das bei meinen SE gemacht, dann hätte sie erst die ganze nichtsnutzige Verwandtschaft zusammengerufen, sich dann über jeden einzelnen Punkt tüchtig und über Stunden das Maul zerrissen, mich anschließend für geisteskrank erklärt (und damit auf ihre Ebene gezerrt). Danach hätten sie mich vor ihr Familientribunal, das sie wahnsinnig gerne abhielten zitiert, mit dort wie bei der Inquisition psychisch von verschiedenen Seiten tyrannisiert und sich darüber kindisch gefreut, wenn ich irgendwann mangelns Rückhalt heulend und zitternd zusammengebrochen wäre. Die geschilderte Situation habe ich erlebt als das Pack zu Zeiten der Stärke den in ihren Augen unwahrscheinlichen Fall der Pflege so regeln wollte, dass ich ganz alleine für sie zuständig gewesen wäre. Zusammengebrochen bin ich nicht, aber nach Deiner Schilderung stünde Dir das bevor.

Tut mir leid, aber für mich gibt es in bestimmten Situationen nur noch Null-Kommunikation, maximale Distanz und im Zweifelsfalle ein unmißverständliches Schreiben vom RA. Manche Menschen sind zu charakterlos und zu dumm, um eine andere Sprache zu verstehen - ist leider die Wahrheit. Gerade in Deiner Situation (die SEHR GUT nachvollziehen kann!) hilft Dir Distanz weitaus mehr als jedes Bemühen und Betteln um diese Familie, denn das führt nur dazu, Dich noch mehr wie Dreck zu behandeln - das finden sie nämlich nicht nur lustig, sondern glauben sogar, dass sie das göttliche Recht dazu hätten. Ein so idiotischer Gedanke rettet sie vor Empathie und Anstand... Dreh` den Spieß um und Du wirst sehen, dass Du damit wesentlich mehr Respekt erhalten wirst als Du Dir heute erträumst.

Abgesehen davon: Mach mit Deinem Mann einen Vertrag, dass Du Dich nie mit dem Thema Pflege dieser Menschen befassen müssen wirst. Der Klassiker ist nämlich - und ich spreche aus Erfahrung -, dass das Lieblingskind Geld, Liebe und Unterstützung zu jeder nur irgendwie möglichen Körperöffnung hineingeschoben bekommt und die bis dahin Verachteten den verschissenen Arsch des irgendwann unweigerlich pflegebedürftigen Elternteils nicht nur putzen, sondern sich vom von allem entbundenen und dennoch hetzenden Lieblingskind auch noch kritisieren lassen sollen. Wer aber nicht beizeiten für sein Umfeld um Alter sorgt, dem bleibt halt dann der enttäuschte Weg zu teuer bezahlten Kräften, die einem sogar das Lichtanknipsen in Rechnung stellen - dumm gelaufen... Abgerechnet wird zum Schluss, aber dafür mußt Du die Weichen jetzt stellen.

Ansonsten bin ich Franziskas Meinung.

LG

Fiammetta

 
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