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Geschrieben von DK-Ursel am 19.05.2022, 23:47 Uhr

Dativ oder Akkusativ

Ganz auffällig und passend zu "solange falsch angewendet, bis es richtig ist" ist auch neuerdings:
Nichtsdestrotrotz.
In meiner Schulzeit, also wirklich sehr lange her, fingen wir an, "nIchtsdestoweniger" und "trotzdem" zusammenzufassen und als Witz (!!!) zu sagen, heute ist das wohl das einzig existierende Wort. "Nichtsdestoweniger" sagt wirklich KEINER mehr! kennt die junge Generation vielleicht auch gar nicht mehr?

In einem Lehrbuch habe ich sogar jetzt schon gefunden,daß es in der mündlichen Sprache in Ordnung ist, nach "weil" die Wortstellung wie in einem Hauptsatz anzuwenden, nur schriftlich darf man das offiziell noch nicht. Aber ich bin sicher,das kommt auch bald, grusel.

Man darf ja auch schon "einem toten Journalisten" oder so gedenken - ich krieg da jedesmal einen elektrischen Schlag, wir wurden in der Schule gedrillt, richtig zu reden - da habe ich wirklich gelernt, mir dumme Angewohnheiten auch wieder abzugewöhnen, ich wünschte, manche meiner Schüler könnten so fokussieren... Aber das ist ein anders Thema.

Von daher, und dies war ja Ausgangspunkt, ist bei mehrsprachigen Kindern, die ganz sicher oft auf sehr verschiedenen Niveaus die Sprachen hantieren, das kenne ich auch, ist also bei solchen Kindern, die dies wirklich gleichwertig gut können, Deine Forderung wirklich äußerst fragwürdig, Hase, denn auch einsprachige Muttersprachler sprechen voller Fehler, mit falschen Anglizismen etc.
Da fällt es oft weniger auf, weil es üblich geworden ist, weil alle die englischen Vorlagen kennen (und glauben, das sei eben richtig so) und bei anderen Sprachen, die die anderen nicht kennen, klingt es gleich komischer. Da fällt es mehr auf, weil mane ben nur die iene Sprache (deutsch) gut kann - das andere wirkt fremd und merkwürdig - aber eben nicht für uns, die wir die anderen Sprachen genauso beherrschen wie die Englische, wo es leichter toleriert wird "bleiben Sie sicher" zu sagen oder so.
(Daher kommt ja auch die lang vorgefaßte Meinung, mehrsprachige Kinder hätten einen kleineren Wortschatz ihre einsprachigen Kameraden im selben Alter. Nix da- sie verteilen die 100% eben auf 2 oder noch mehr Sprachen, da gibt es natürlich Schnittstellen, aber auch viele Bereiche, wo sie zunächst nur das eine Wort aus 1 Sprache kennen und dann manchmal in den Satz aus eben dieser anderen Sprache einflechten. Daß ihr einsprachiges Gegenüber nur die Wörter versteht,die es aus seiner eigenen einen Sprache kennt, trägt eben dazu bei,daß die Leute meinen: Aha, begrenzter Wortschatz.)

Mehrsprachigkeit ist ein spannendes Thema - danke auch für Deine Definition, Hase, da gbt es noch viele andere...und daran sieht man auch schon, wie schwer es ist, das nicht nur zu definieren, sondern auch Niveaus einzustufen etc.

 
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