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von robinsmama2009  am 30.10.2019, 9:54 Uhr

Erfahrungen Grundschule OHNE Medikamente?

Hallo.
Mir kommen deine Schilderungen sehr sehr bekannt vor. Uns erging es genauso. Bereits vor der Einschulung sagte man zu mir, dass mein Sohn noch ein Jahr länger Zeit brauchte (er war bereits im Kindergarten immer negativ aufgefallen). Nachdem man mir die Abmeldung des Kindergartens vor die Nase gehalten hatte und somit diese Möglichkeit wegfiel, riet man mir dann, ihn doch in eine Grundschulförderklasse zu stecken für dieses eine Jahr und ihn dann eben ein Jahr später einzuschulen. Ich fühlte mich verarscht, guckte mir das aber mal an.
Soll jetzt nicht blöd klingen aber in dieser Grundschulförderklasse waren nur Migrantenkinder und es ging dort hauptsächlich ums deutsch lernen. Mein Sohn kann aber wunderbar deutsch (Muttersprache) und war schon immer sehr sprachbegabt. Auch in allen Bereichen war er schulreif. Also schulte ich ihn ein....

Und dann nahm das Übel seinen Lauf. Genau wie bei euch. Ich saß mindestens ein Mal pro Woche bei der Lehrerin, die Kinder grenzten ihn aus, er war zunehmen deprimiert, schaffte den Stoff nicht, die Hausaufgaben nicht, war unordentlich, seine Materialien sahen unter aller Sau aus. Also 1:1 wie bei dir. Ich redete mir ein, dass er mit der Zeit ruhiger werden würde, sich erstmal daran gewöhnen müsse etc. So verging das erste Schuljahr aber es wurde nicht besser. Irgendwann war er an einem Punkt, an dem er weder in die Schule gehen wollte, noch danach nach Hause kommen wollte, weil er wusste, dass es wieder Ärger wegen irgendetwas gibt. Im Laufe des zweiten Schuljahres musste er die Schule wechseln, da wir umgezogen sind. Wir redeten viel darüber und sahen dies als Neustart. So konnte er seinen Ruf loswerden und neue Kontakte knüpfen ohne bereits sämtlichen Vorurteilen ausgesetzt gewesen zu sein. Doch es kam anders. Bereits nach 2 Wochen saß ich wieder bei der Lehrerin... Alles war wie immer.

Richtig 'Klick' gemacht hat es bei mir, als mein 7 jähriger Sohn weinen vor mir stand und mich um Hilfe gebeten hat. Ich habe ihn dann testen lassen, sogar von zwei verschiedenen Stellen und dann wurde er medikamentös eingestellt. Ich sage dir DAS WAR SEINE RETTUNG!! Und nur um ihn ging es in dem Fall. Ich persönlich war auch immer gegen Medikamente und ich hätte ihm nie welche gegeben. Wir sind miteinander immer klar gekommen zu Hause. Ich weiß, wie ich ihn nehmen muss auch wenn es natürlich auch zu Hause (vor allem in Verbindung mit dem jüngeren Geschwisterkind) oft anstrengend ist. Aber für IHN und für SEINE Zukunft ist es wichtig.
Er ist jetzt in der 5 Klasse auf einer Realschule. Es fällt ihm immer och schwer aber er hat seinen Weg gefunden und dies nur durch die Medikamente. Ich will mir nicht vorstellen, wie die letzten Jahre gelaufen wären, was das für eine Qual für ihn und alle Beteiligten geworden wäre, hätte ich diesen Weg nicht eingeschlagen.

Ich würde dir vorschlagen, deinem Sohn die Chance auch zu geben uns es einfach mal mit Medikament zu probieren. Sollte sich nichts oder nur wenig ändern, kannst du sie ja wieder absetzen und mit den anderen Therapien weitermachen.

Ich drücke euch die Daumen.

 
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