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von Leena  am 12.03.2014, 18:43 Uhr

@Ralph

Ich habe ja mit mir gerungen, wie ich es formulieren soll, aber - doch, wenn ich merke, ein Steuerbürger "tunt" seine km-Angaben Whg.-Arbeitsplatz und das Arbeitszimmer wird auch jedes Jahr größer/teurer... dann ist mein "Grundvertrauen" in diesen Steuerbürger eindeutig angeknackst und ich prüfe eher noch mal extra nach...

Ist nicht korrekt, und - ja, moralisch bin ich da beim selben Topf wie bei Hoeneß, Becker und co.

Vom Grundsatz her ist es mir egal, ob jemand seine Million Einnahmen aus seinem Schweizer Konto nicht angibt oder die Fahrten Whg.-Arbeitsstätte jedes Jahr weiter werden - beides ist keine Steuerehrlichkeit, beide verletzten ihre Pflicht zur vollständigen und wahrheitsgemäßen Erklärung ihrer Besteuerungsgrundladen. Ich mag beides nicht.

Dass es bei dem einen um andere Dimensionen geht als beim anderen - ja, natürlich. Das wirkt sich dann bei den "Folgen" aus - der eine bekommt ein Gerichtsverfahren, der andere einen gestrengen Brief der Steuerfahndung, mal ganz grob vereinfachend gesagt. Aber das Tatbestand an sich - ist derselben.

Klar, wenn ich merke, jemand geht im Dickicht der Steuererklärungsformulare inhaltlich verloren und macht deshalb falsche Angaben, die sich auch entsprechend auswirken - das ist etwas anderes. Da fehlt es auch am Vorsatz. Aber sowohl bei den verschwiegenen Schweizer Kapitalerträgen als auch bei den "geschummelten" km-Angaben - beides ist Vorsatz, beide wollen mit Absicht weniger Steuern zahlen als tatsächlich entstanden ist.

Klar, steuerliche Auswirkungen von 16,50 € sind was anderes als 850 € etc., von daher sind die Folgen unterschiedliche, aber die "Steuermoral" ist in beiden Fällen im ..., wenn Du mich fragst. :-(

Teilweise hat man fast das Gefühl, manche Steuerbürger sehen es regelrecht als "Sport", man probiert halt mal bewusst, alles abzusetzen, was einem auch nur irgendwie einfällt, wenn's durchgeht - Glück gehabt, wenn man "erwischt" wird - schlechtes Gewissen, wieso??? "Die Großen" machen es doch auch alle so!

Wobei ich zugebe - bei mir landen ja nicht die normalen AN-Steuererklärungen, sondern bei mir schlagen quasi nur die echten "Problemfälle" auf. Von daher rede ich vielleicht ein wenig so wie ein Scheidungsanwalt über glückliche Ehen. Aber die "Problemfälle" werden im Laufe der Jahre eindeutig mehr, und die "Einsichtsbereitschaft" wird es nicht. :-(

Grundsatzdiskussion über Steuerehrlichkeit - gerne. Aber für mein Empfinden ist die Bereitschaft zur Steuerehrlichkeit in den letzten Jahrzehnten massiv zur Neige gegangen... über die Gründe dafür lässt sich sicherlich trefflich streiten. Hast Du Lust..? ;-)

 
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