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Geschrieben von groschi am 24.07.2009, 13:40 Uhr

Das Problem

eher, dass die andere seite nicht weiß, wie es sich anfühlt...

toll, wenn man so überzeugt von seiner moralvorstellung ist. noch besser, wenn man sich und seine verhütung voll unter kontrolle hat. bewundernswert, wenn lebenswege gerade verlaufen.
zweifelsfrei wäre es wundebar, wenn mann und frau aus liebe ein kind zeugen; eine problemlose schwangerschaft erleben dürfen und zur krönung ein wunderbares bündel menschlein in den armen halten dürfen.
nur oft verlaufen lebenswege eben nicht gerade. verhütungen sind nicht 100%ig sicher.

all die abtreibungsgegner: ethisch und moralisch mögt ihr vielleicht recht haben. ob es mord ist, ist eher fraglich.ob der bauch einer frau ihr selber gehört,meinetwegen auch.

ich werde wohl nie erfahren, wie es ist, wenn man lange auf ein kind wartet; wie es ist, wenn man einen partner an der seite hat, der sich ebenso freut wie man selber; wie es ist, wenn ein herzenswunsch in erfüllung geht. ich kenne aber dafür die situation, wenn man einen positiven test in den händen hält. wie es einem den boden unter den füßen wegzieht; wenn nur noch angst,trauer,hoffnungslosigkeit und schiere panik in einem ist. wenn man wie in einer schwarzen,tiefen wolke durch den alltag geht. ich weiß, wie es ist, beim frauenarzt zu sitzen und die alles entscheidenen worte zu hören:ja, sie sind schwanger. wie es ist, wenn man um den nachweis für das beratungsgespräch zu bitten; den arzthelferinnen in die augen zu sehen; den schwangeren frauen im wartezimmer zu begegnen. ich weiß, wie trostlos und schamvoll man bei dem beratungsgespräch sitzt und genauso hilflos wieder hinaus geht. ich weiß, wie es ist, einen arzt für den AB anzurufen und einen termin zu vereinbaren. ich weiß, dass man morgens denkt, die entscheidung ist die einzig vertretbare und nachts mit dem ungeborenen redet, sich entschuldigt und um vergebung fleht. wie man zwischen der ausweglosigkeit und kleinen hoffnungsschimmern hin,-und hergeworfen wird. meine entscheidung stand felsenfest. dass es kurz vor dem eingriff eine andere wurde, ist nicht mein verdienst, sondern des weltbesten babies. ich hatte das glück eines coolen, verständnisvollen,optimistischen umfeldes. wieviele frauen haben das nicht? und entscheiden sich u.a. deshalb für einen abbruch.

liebe abtreibungsgegner: euer ansinnen in allen ehren. aber arbeitet nicht mit verurteilungen.nicht mit angst. sondern gebt hoffnung; zeigt alternative wege auf und respektiert frauen, die sich gegen die schwangerschaft entscheiden haben. denn nicht nur die ungeborenen sind menschen, sondern auch die frauen

 
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