Meine Ehe geht gerade kauputt....

Hallöchen,


mein Mann und ich sind nun 5 Jahre zusammen und davon 3 Jahre verheiratet. Er ist die Liebe meines Lebens, ein Leben ohne ihn könnte ich mir gar nicht vorstellen und egal welche Schwierigkeiten wir schon hatten, ich war immer davon überzeugt, dass wir alles schaffen können.
Nun, leider zweifel ich gerade daran, dass wir diese Krise zusammen überstehen und hinterher immernoch ein Paar sein werden.

Vor drei Wochen wurde unser dritter gemeinsamer Sohn geboren (insgesamt haben wir 5 Kinder, im alter von 8, 5, 4, 16 monate und eben 3 Wochen), unser mittelster ist jetzt 16 Monate alt. Klar, war uns bewusst das es eine schwierige Zeit werden wird, geplant war unser Baby auch nicht, aber wir haben uns ganz klar für ihn entschieden und sind darüber selbstverständlich auch sehr froh.
Aber der Alltag gestaltet sich momentan sehr schwierig, ich hatte einen Kaiserschnitt und diverse körperliche Beschwerden, die auch immernoch nicht ganz weg sind. Unter anderem hatte ich mit Fieber, starken kopfschmerzen, viel zu hohen Blutdruck, ganz klar schmerzen und einer akuten Blutarmut zu kämpfen.
Mein Mann musste/muss sich viel um die Kinder kümmern, einzig unser Baby kann ich so richtig selbst versorgen. Natürlich versuche ich ihn so gut es geht zu unterstützen aber ich kann eben noch nicht so, wie ich gerne will.
Zu diesem alltäglichen Stress haben sich jetzt auch finanzielle Probleme ergeben, die meinem Mann starke Existenzängste verschaffen. Er glaubt, mir wäre das alles egal, er würde sich alleine um diese Sachen Gedanken machen müssen. Das ist nicht wahr, klar beschäftigt mich das auch alles sehr, ich zeige es aber nicht, ich denke darüber in der Nacht, wenn ich mein Baby füttere, ausführlich nach und versuche Lösungen zu finden.

Die ganze Zeit war unser Alltag als Großfamilie schön, alles klappte gut und jetzt ist gerade wirklich eine schlimme Zeit.
Mein Mann distanziert sich immer mehr von mir, er ist nicht mehr in der Lage auch nur annähernd in irgendeiner Form Zärtlichkeit oder gar Liebe auszutauschen. Er fehlt mir so sehr, er ist zwar da aber doch so weit weg und er entfernt sich jeden Tag mehr von mir.
Ich habe versucht mit ihm zu reden, selbst da war er nicht in der Lage mich mal in den Arm zu nehmen.
Ich bin ein sehr emotionaler Mensch, der es liebt Zärtlichkeiten auszutauschen bzw dem Partner zu zeigen das man ihn liebt. Klar, hat er gerade andere Sachen im Kopf, dass verstehe ich natürlich, mir gehts ja auch nicht anders. Aber wenn wir dann abends ins Bett gehen, liegen wir meist noch bestimmt eine Stunde da und schauen Fern. Sonst hat er mich mal gestreichelt oder ich lag bei ihm im Arm, aber das ist jetzt nicht mehr der Fall. Irgendwie sind wir momentan nicht mehr als gute Bekannte die sich eben die Wohnräume und auch das Schlafzimmer teilen. Noch nicht einmal was von Platonischer Liebe hat es was, es ist alles nur noch kalt, keinerlei Wärme, nichts.
Ich vermisse ihn so sehr, ich vermisse es in seinen Armen zu liegen und mich so geborgen zu fühlen, ich vermisse es ihn zu küssen, ihn zu streicheln, ihn zu spüren. Und sei es nur, abends bei ihm im Arm zu liegen, so wie vorher.

Ich kanns gar nicht richtig beschreiben, ich weiss aber das wir uns gerade Zielstrebig dem Ende unserer Ehe nähern, er weiss das auch, sagt aber das er es nicht ändern kann.
Ich will ihn doch nicht verlieren, er ist die Liebe meines Lebens, aber ich kämpfe auf verlorenem Posten.
Es ist wirklich schlimm und wir wissen beide, dass wenn sich jetzt nichts ändert, dass unser Ende bedeutet. Er sagt er liebt mich, aber er könnte gerade nicht anders und er hofft das es irgendwann mal wieder anders wird.

Ich kann nicht mehr, ich will nicht das es kaputt geht!!! Wieviel belastung kann eine Liebe wohl aushalten!? Ich bin echt am Ende, alles ist nur noch kalt um mich herum, wenn ich meine Kinder nicht hätte, mit denen ich schmusen kann, wäre ich wohl schon verrückt geworden.

Danke fürs zuhören

traurige Grüße
Steffi