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Geschrieben von cube am 21.03.2022, 9:42 Uhr

Rückmeldung: Flegs-Klasse

Wenn ich die Kommentare so lese (auch bei anderen Threads zum Thema "mein Kind ist unterfordert" oä) habe ich oft den Eindruck, wenn Kind aktuell weiter ist als andere, wird sehr schnell von HB gesprochen und dass man dann natürlich alles Mögliche extra einfordern dürfen muss usw.

Keine Frage - es gibt Kinder mit HB, die sicher springen sollten oder auf andere Art entsprechend "gefüttert" werden müssen. Und ganz sicher braucht es dann auch eine Lehrkraft, die sich damit auskennt und entsprechend agiert.
Ein Kind, dass bestimmte Dinge defintiv kann, sollte dann nicht damit gefrustet werden, dennoch 3 Seiten an Aufgaben zu machen, nur weil alle anderen diese 3 Seiten zur Übung noch brauchen.
Je nach dem, ob tatsächlich eine HB vorliegt, muss man evt. auch auf eine Schule wechseln, die darauf ausgerichtet ist.
Überwiegend geht es doch aber um Kinder, die zwar ihren Klassenkameraden aktuell voraus sind, ohne gleich HB zu sein. Oder auch nur in 1,2 Bereichen weit voraus sind, aber nicht allgemein.
Auch die dann oft genannten anderen Probleme werden so schnell als "das liegt an der Unterforderung" definiert. Und gerne erwartet, dass Kind sich natürlich nicht an bestimmte Grundregeln halten muss - es ist ja schließlich unterfordert und bekommt nur deswegen Wutausbrüche, verweigert irgendwelche Dinge oder ist nur deswegen nicht in der Lage, sich zu konzentrieren.
Das sehe ich anders.
Unabhängig von "voraus sein" etc - worauf wie gesagt Rücksicht genommen werden sollte! - gibt es aber eben Regeln, an die sich auch begabte Kinder halten müssen.
Es ist eben nicht ok zu verlangen, dass Kind nicht mal 1 Seite leichter Aufgaben machen muss. Damit eine Bewertungsgrundlage vorhanden ist UND, weil es eben die Aufgabenstellung der KL ist!
Sorry, aber "ich kann das nicht, weil es zu einfach ist" als "ach herr je, das arme Kind" als Zumutung abzutun heißt eben auch, Kind zu vermitteln, für es gelten bestimmte Regeln nicht. Ob das der richtige Weg ist? Glaube ich eher nicht.
Und wenn dann zB Kind nur konzentriert ist, Aufgaben wirklich richtig löst, wenn es denn gerade auch in der Stimmung dazu ist, hat das meines Erachtens auch nicht zwangsläufig mit HB zu tun. Da sollte man schon fein unterscheiden zwischen Symptomen einer Dauerunterforderung und einfach mangelnder Reife/Konzentrationsfähigkeit oder was auch immer.
Ich bin sehr dafür, Kinder ihrem Leistungsstand entsprechend zu fördern, zu unterstützen und auch entsprechend ihrem Charakter auf sie einzugehen.
Was ich aber nicht sehe ist, dass in einer Klasse von 21-teilw. 30 Kindern die Lehrkraft verpflichtet ist, für manche Kinder ganz andere Regeln gelten zu lassen und nichts mehr einfordern darf, was Kind selbst als "zu leicht" einordnet und deswegen einfach nicht macht.

Nur mal so: Kinder sagen auch "das ist zu leicht, deswegen kann ich das nicht/mache das nicht", wenn sie es eben nicht gut können. Und das steht nicht im Widerspruch dazu, dennoch die nächstschwierigere Aufgaben gut zu können.

 
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