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Geschrieben von icki am 13.03.2022, 13:33 Uhr

Klasse überspringen

Hallo!
Mag mir jemand von seinen Erfahrungen schreiben?
Unser Sohn soll nach den Sommerferien aus der 3. Klasse in die 5. Klasse aufs Gymnasium springen. Angemeldet ist er bereits. Er freut sich sehr darauf. In den jetzt letzten Monaten lernt er selbständig den Stoff aus dem 4. Schuljahr, seine Lehrein sagt er fragt sie nie etwas, er erarbeitet sich jeden Stoff selbst..... Klassenarbeiten schreibt er noch die in der 3. Klasse. Immer alles Einsen, ohne das Thema vorher zu kennen, es ist schon irgendwie verrückt....

Im Fach Deutsch habe ich das Gefühl das es für ihn keine Grenzen gibt, er kann immer alles. Mathe genau so, neues Thema, 1x durchgelesen und verstanden und angewandt. Sie lässt ihn nun auch Tests aus der 4. Schreiben. Nun ja. Die soziale Seite ist auch soweit ok, denke ich. Er ist auch recht gross, gerade 9 Jahre alt geworden und ist 1,50m gross. Ich denke das das dann nicht so sehr auffallen wird. Seine Ausdrucksweise ist sehr gut, er ist geduldig, weiss sich verbal sehr gut durchzusetzen und zu wehren. Er ist eher etwas zu lieb. Das macht mir etwas Sorge.

Wie sind denn Kinder in der 5. Klasse? Wie hat ein Sprung bei euch funktioniert? Bereut ihr es im Nachhinein? Aber was ist die Alternative?
Ich mache mir da schon meine Gedanken, aber er muss sich ja wohl fühlen und Spass am Lernen behalten....
Grüsse

 
9 Antworten:

Re: Klasse überspringen

Antwort von Pamo am 13.03.2022, 13:35 Uhr

Ich habe keine Erfahrung (Antrag wurde abgelehnt), aber hier kannst du dich gut zum Thema austauschen:

http://www.netzwerk-akzeleration.de

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Re: Klasse überspringen

Antwort von icki am 13.03.2022, 14:42 Uhr

Prima! Danke, schau ich mal rein!

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Re: Klasse überspringen

Antwort von Berlin! am 13.03.2022, 14:43 Uhr

Die stoffliche Seite ist Januar eine Seite. Die hätte mein Sohn auch mit links geschafft. Das ist auch im Gymnasium für ihn kein Problem, er muss nach wie vor kaum etwas tun, nie lernen.
Die andere Seite ist die soziale/psychische Seite. Und dafür hättet ihr eigentlich eine fachliche Beratung gebraucht, mAn.
Dabei kommt es weder auf die Grösse, noch auf den sprachlichen Ausdruck an, das hat etwas mit der Reife zu tun. Er ist eben erst 9 und nicht 10 oder 11, wie die anderen. Und das merkt man, mal mehr, mal weniger.
Dazu kommt, dass sich das Problem u.U. nur verschiebt: was, wenn er wieder alles kann, soll er dann wieder überspringen?

Natürlich kann einmaliges Überspringen gut gehen. Aber um Deinen Sohn optimal zu fördern und fordern, rege ich eine Diagnostik an.

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Re: Klasse überspringen

Antwort von kea2 am 13.03.2022, 18:02 Uhr

Aus der Grundschule auf's Gymnasium zu springen, finde ich problematischer, als innerhalb der Grundschule zu springen.

Die Grundschulen haben ein niedrigeres Niveau als die Gymnasien, weil da ja alle Kinder mitkommen müssen. Das heißt, der Sprung dort hin ist anspruchsvoller.
Wenn man an der gleichen Schule springt, kennt man zumindest die Schule.
Am Gymnasium wird mehr Selbstständigkeit erwartet, womit sich viele Kinder schwer tun.
Englisch wird zu einem Fach, für das viel gelernt werden muss. An den Grundschulen ist das ja häufig nur Spielkram.
Hier sind einige Kinder in Englisch am Gymnasium in der 5. aus allen Wolken gefallen, sogar unsere Überflieger-Tochter, die da die erste und letzte 3 ihres Lebens hatte.

Dann gibt es ja auch Gymnasien mit bilingualen Zweigen, die für besonders begabte Kinder gut geeignet sind. Aber wenn man in so einen Zweig springt, wird es noch anspruchsvoller.
Wenn Ihr das nicht plant, fällt das Argument natürlich weg.

Richtige Erfahrungen damit habe ich nicht. Unser Sohn ist zwar von der 2. in die 3. Klasse gesprungen, war/ist aber kein so unproblematisches Kind, wie Euer Sohn es zu sein scheint.
Unsere Tochter hätte springen können, wollte aber nie. Sie wollte lieber in ihrer Klasse bei ihren Freundinnen bleiben und da ihre Einsen haben.

Fände Dein Sohn es denn ok, wenn er am Gymnasium dann (erstmal) nicht so gut wäre?
Die Frage würde ich ihm stellen, denn die Gefahr besteht.

Was das Soziale angeht, sind sehr intelligente Kinder und gerade sehr intelligente Jungs in Schulklassen sowieso häufig eher außen vor, weil sie andere Interessen haben, als die Durchschnitts-Kinder.
Ich kenne es von unseren Kindern so, dass das Alter der Freunde weniger eine Rolle spielt, als ihre Interessen.

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Re: Klasse überspringen

Antwort von Maca am 13.03.2022, 18:12 Uhr

Hallo icki,

Mein Kleiner hat die 2. und 7. Klasse übersprungen.
Das wurde jeweils von der Lehrerseite forciert, mir wäre gutes Enrichment ja lieber gewesen.
Der Sprung in der Grundschule ging etwas daneben, weil mein Sohn in einer Klasse landetet, die von anitsozialen Arschkrampen dominiert wurde.
Auf dem Gymnasium ging es ihm dann sehr viel besser.
Ende der 6. Klasse hatte das Klassenlehrerinnenteam ( 5. und 6. Klasse gibt es bei uns immer zwei Klassenlehrer) uns dann recht überraschend kontaktiert und uns zu einem erneuten Spung geraten, da Sohni sich in allen Fächern langweilen würde und ihm das aus pädagogischer Sicht nicht guttäte.
Das klappte prima, denn er landete bei einer Klassenlehrerin, die mit Sicherheit selber hb ist. Besser geht es für solche Kinder nicht.
Die Oberstufe lief bisher ( er schreibt in 6 Wochen Abitur) auch problemlos und er wird G8 voraussichtlich mit dem notentechnischen Optimum abschließen.
Es gibt diese totalen Selbstläufer.
Dein Sohn klingt auch danach.

Ich wünsche euch alles Gute!

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Re: Klasse überspringen

Antwort von magistra am 14.03.2022, 20:28 Uhr

Ich habe als Lehrerin alles erlebt: komplett problemloses Springen und sehr problematisches. Oft gibt es die Probleme mit den sehr jungen Kindern dann in der 6./7. Klassen im sozialen Bereich, andererseits ist die Spanne ja immer groß… In einer 5. hatten wir mal zwei Jungs, die die vierte übersprungen hatten. Der eine war gerade 8 geworden (hatte die 2. auch übersprungen), der andere kam zwar klar, war aber immer der „Nerd“ mit kaum Freundschaften. Er war leistungsmäßig dann ganz normal. Der Achtjährige hätte immer Probleme gehabt. Er ist mit 16 ein Jahr nach China, kam fließend chinesischsprechend zurück und hat ein 1,0-Abi gemacht. Studiert jetzt zwei Sachen parallel.
Es kann immer so und so laufen. Ich rate immer nur dann zum Springen, wenn es ohne Springen Probleme gibt (starke Langeweile oder sozialer Art), aber es kann ja immer auch gut gehen.
Alles Gute euch.

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Re: Klasse überspringen

Antwort von Banu28 am 15.03.2022, 9:00 Uhr

Hallo,

es ist ja eigentlich zu spät für Bedenken, da er bereits angemeldet ist und alles geklärt ist. Von daher kann vieles, was hier geschrieben wird, nicht mehr nutzen, Dich aber verunsichern. Steh zu Eurer Entscheidung! Eigentlich machst Du Dir um Deinen Sohn wenig Sorgen, wie Du schreibst, und das sollte auch so bleiben.

Hier trotzdem ein kurzer Erfahrungsbericht: Mein Sohn (inzwischen 16) ist auch ein Jahr jünger als seine Klassenkameraden, weil er früher eingeschult wurde. Ich muss sagen, ich sehe das Ganze heute mit sehr gemischten Gefühlen. Er war und ist von jeher ein extrem guter Schüler, alles fliegt ihm zu. Trotzdem macht ein Jahr an Entwicklung in anderen Bereichen viel aus. Bis heute sind die anderen ihm etwas voraus: Sie sind weiter entwickelt körperlich, sind etwas reifer und selbstbewusster usw.

Nicht wenige in seiner Stufe sind (weil lange nach Stichtag eingeschult oder sitzengeblieben) schon zwei Jahre älter als er. Und das merkt man auch. Mein Sohn hat - im Gegensatz zur Grundschule, wo er durch seine kontaktfreudige und fröhliche Art sehr beliebt war - eher wenige Freunde, und auch keine sehr engen. Man kann es nicht an einzelnen Dingen festmachen, die anderen sind einfach weiter, was ja auch normal ist, und sie bemerken den Unterschied zwischen sich und meinem Sohn natürlich auch. Ganz glücklich ist er also heute nicht, was total schade ist.

Im Rückblick sehe ich mehr Nach- als Vorteile, zumal er noch G8 macht, es also ganz unnötig für ihn ist, NOCH früher Abi zu machen. Ein Jahr mehr hätte ihm, was den sozialen Anschluss angeht, sicher sehr gut getan und er hätte sich wohler gefühlt. Er schafft‘s aber auch so ganz gut, ist weiterhin fröhlich, tut sich aber halt nach wie vor etwas schwer mitzuhalten.

LG

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Re: Klasse überspringen

Antwort von icki am 20.03.2022, 13:36 Uhr

Danke euch, da waren ja einige hilfreiche Infos dabei!

Der Impuls kam von der Lehrerin, ich bin absolut kein Freund vom Überspringen.

Fest ist das ganze noch nicht, final entschieden wird vor den Sommerferien, dann müssen die Lehrer der Grundschule, wir als Eltern und das Kind nochmals die Zustimmung geben.

Ich weiss nicht was mit Diagnostik gemeint ist, wir waren beim Psychologen, ist es das?

Ich finde die Entscheidung sehr schwer, aber wie bereits geschrieben, einen Schulverweigerer möchte ich mir hier auch nicht heranziehen.

Danke euch, ich hoffe es wird alles gut......

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Re: Klasse überspringen

Antwort von Julie37 am 24.04.2022, 16:39 Uhr

Hallo,
ich kann aus Erfahrung sprechen. Mein Sohn heute 15 Jahre ist auch von Klasse 3 in Klasse 5 aufs Gymnasium gesprungen. Für ihn war es das richtige. Er ist auch mit gerade 9 Jahren in sie Klasse 5 gekommen und ist jetzt in Klasse 10.
Er war auch ziemlich groß und von den Äußerlichkeiten ist es absolut nicht aufgefallen.
In der 5 Klasse hat er sich ein wenig schwer getan. (Also er hat sich mal eine 3 oder 4 geschrieben)
Das war für ihn am Anfang sehr frustrierend. Und wir haben das Lernen gelernt. Heute ist er ein zufriedener Jugendlicher, der in seiner Klasse sehr gemocht wird und er schreibt sehr gute Noten.

Mein Sohn hat aufgrund seiner Hochbegabung eine sehr schlechte Grundschulzeit. Seine Lehrerin ist damit überhaupt nicht zurecht gekommen und nachher war er immer der doofe und im Sozialverhalten hat sie ihm eine sehr schlechte Note gegeben.
Sie hat im Nachhinein seine ganze Klasse gegen ihn aufgehetzt.

Von daher bin ich einfach nur so unglaublich froh, das es ihm heute so gut geht. Er unbeschwert in der Schule geht und Freude daran hat.
Und viele Freunde.

Ich wünsche euch auch alles Gute.
Gerne kannst du mir auch privat schreiben.

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