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Geschrieben von MamaMalZwei am 21.11.2008, 10:07 Uhr

Boa, henni diese Einstellung

Hallo Henni, muss like mal verteidigen. Du arbeitest in einem Beruf, der von den Arbeitszeiten her priviligiert ist und Du hast Kinder, die voll fit sind ist Dir das klar? Gut, ich weiß jetzt nicht, wie engagiert Du als Hauptschullehrerin bist, ich tippe jetzt mal auf sehr engagiert. Dann ist es natürlich zeitlich wesentlich mehr, aber Du kannst einen Großteil Deiner Zeit am Schreibtisch zuhause verbringen, beim Vorbereiten Deiner Stunden.
Das ist ein Riesenvorteil!
Mein Mann kann es sich nicht aussuchen, wann er nach Hause kommt. Der bekommt von seinen Vorgesetzen laufend Termine reingedrückt, die er mal eben zusätzlich machen soll. Da kann es sein, dass er abends erst um 7 oder um 9 Uhr hier hereingewankt kommt.
Ich selber bin zuhause - auch über die Kindergartenzeit hinaus - weil ich in meinem Beruf ebenfalls sehr unregelmäßige Arbeitszeiten hätte. Ich säße hier dann auf Abruf: "Kinder, kocht eben das Mittagessen zuende, ich muss jetzt los!" Und wehe wenn ich sagen würde ich kann jetzt nicht: Das wäre das letzte Mal gewesen dass man mich einsetzt.
Eine Oma oder sonstige Leute die einspringen haben wir hier nicht, die wohnen 500 Kilometer entfernt. Auch als die Kinder im KIGA waren konnte ich nicht arbeiten gehen. Ich hatte zwei Kinder mit erhöhtem Förderbedarf mit denen ich dauernd zu Therapien fahren musste. Meine Nachbarin hätte sich bedankt wenn sie das noch zusätzlich hätte erledigen müssen! Sie hatte aufgrund der Schwierigkeiten, die meine Kinder hatten durch ihre Wahrnehmungsstörungen ohnehin Probleme, ihre und meine Kinder harmonierten deswegen nicht besonders gut. Das hat sich mittlerweile sehr gebessert aber eben dadurch dass ich mich verdammt noch mal drum gekümmert habe, dass unsere Beiden ihre Förderung bekamen.
Eine Ganztagsschule haben wir hier nicht, beide Kinder haben auch keine Lust, den ganzen Tag in der Schule zu verbringen. Sie sind froh, wenn die 7. Stunde vorbei ist und sie nach Hause dürfen. Das teilen sie übrigens mit ihren Klassenkameraden, auch die sind froh, wenn sie der Schule den Rücken kehren können. Und dabei gehen sie noch nicht einmal auf Brennpunktschulen, es ist eine Realschule und ein Gymnasium.
Ich kenne einige Mütter die auch ähnliche Schwierigkeiten haben, weil ihre Kinder so gestrickt sind wie meine. Eine war Altenpflegerin und wollte unbedingt zurück in ihren Beruf. Sie hat versucht ihr Betreuungsproblem mit einer TAMU zu lösen. Das hat gerade mal 4 Wochen funktioniert, dann war die TAMu an der Belastungsgrenze und setzte diese Mutter als Kundin vor die Tür.
Diese hat mittlerweile ihre Arbeit verloren weil der Chef sagte "Ach Frau XY, lösen Sie doch mal erst Ihre eigenen Probleme. So können wir Sie hier nicht brauchen!" LG

 
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