ist für sie auch schwierig....

Mit mir könnte sie ja sprechen darüber. Ich bin da nicht so "schinant", wie man bei uns sagt. Mag sie aber nicht gern, kann ich auch verstehen. Aber nur sprechenden Leuten kann geholfen werden. Tante Gisela hat mehr oder weniger in den letzten Lebensjahren Ralphs Mutter gepflegt bzw. betüddelt, sie und den Vater täglich bekocht, und kürzlich hat sie mir erzählt, dass die Mutter Vorlagen oder Höschen hatte. Das wusste ich gar nicht und sie hatte es anscheinend auch vergessen, was das genau war. So gesehen hätte sie ja auch von sich aus sagen können, dass sie sowas braucht.

Aber davor hatte sie anscheinend Angst, weil wir ihr des öfteren gesagt haben, dass wir sie hier nicht pflegen können. Ich bin aber zuversichtlich, dass das hier noch eine gute Weile geht, wenn es so bleibt. Man muss sich irgendwie damit arrangieren. Sie müsste sich mehr bewegen, damit die Beinchen nicht komplett verkümmern. Gestern ist sie im Bad hingefallen und hat ewig gebraucht, um wieder auf die Füße zu kommen. Hat sie mir heute früh erzählt. Sie bewegt sich aber nicht, da kann man reden wie man will. Stell Dir vor, sie fällt hin, bricht sich was und keiner ist im Haus....

Urlaub: Da haben wir schon das nächste Problem. Ich hoffe ja sehr auf Ralphs Tochter. Die ist momentan arbeitslos, und ich würde mir wünschen, dass sie hier mit Anhang einzieht, wenn wir weg sind. Der Anhang arbeitet allerdings mitten in der Stadt, das ist eine dreiviertel Stunde mit der S-Bahn. Die Tante käme eventuell allein klar, aber kochen kann sie nicht mehr, alles was sie transportieren müsste von A nach B, also auch Tasse, Marmelade etc. muss in den Rollator-Korb. Nein, sie käme nicht alleine klar, wenn ich mir das recht überlege.

Vielleicht Pflegedienst bis dahin und Essen auf Rädern geht sicherlich, aber ich kann mir noch nicht vorstellen, wie das genau funktioniert.

Ich kann jetzt aber auch nicht immer daheim bleiben und mein Leben aufgeben. Wir müssen die bestmögliche Lösung finden.