Inkontinenz - Frage zu Vorlagen/Windeln ????

Ich nehme das jetzt mal als Anregung an und antworte wie folgt:

1. Sie hat den Haushalt eben nicht mehr auf die Reihe bekommen. Das Geschirr türmte sich. Sie muss jetzt tatsächlich nicht mehr viel tun, aber sie WILL auch gar nicht. Sie bringt noch nicht einmal ihre benutzten Taschentücher zum Müll und würde sich noch die Milch in den Kaffee gießen lassen, obwohl sie an den Händen nichts hat. Wir motivieren sie, sich auch möglichst ab und zu am Kartoffeln schälen zu beteiligen oder mal vor die Tür zu gehen, allein schon damit die Muskeln nicht noch mehr verkümmern. Sie geht aber nicht, mal ist es zu kalt, mal zu nass oder aber sie muss ja viel trinken (was sie nicht tut), also kann sie nicht vor die Tür.

2. Der Weg zur Toilette sowohl vom Schlafzimmer als auch vom Wohnzimmer aus ist normal lang wie in jedem anderen Haushalt auch. Toilettenstuhl kommt nicht in Frage. Wir können sie hier nicht pflegen.

3. Da ich mich nicht auskenne, habe ich das Wort Windeln verwendet. Ich meine aber wohl eher eine Art Windelhöschen.

4. Das ist keine Überwachung, sondern notwendiges Miteinander. Ich kann doch nicht zusehen, wenn sich jemand wochenlang nicht wäscht. Natürlich bekomme ich das mit, wir benutzen die Räumlichkeiten in diesem Haus zusammen. Klar sehe ich, was im Badeimer drin ist, wenn ich selber was rein werfe. Da brauche ich nicht zu stochern. Wenn ich nicht mitbekommen sollte, wenn ein Mitbewohner offensichtlich ein medizinisches Problem hat, dann wäre ich eine sehr schlechte Anlaufstelle für die alte Dame. Von Überwachung also keine Rede.

5. Wegen Corona konnte sie noch nicht einmal mehr gelegentlich zu ihrem Mittagstisch um die Ecke, weil der geschlossen hatte. Sie mit warmem Essen zu versorgen ist uns nicht regelmäßig gelungen. Wir wohnen eine dreiviertel Stunde entfernt, die Parkplatzsituation bei ihr bedeutete jedes Mal ein Knöllchen.