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Geschrieben von DK-Ursel am 28.03.2020, 12:41 Uhr

non food-Läden

HejEllert!

Zugegeben: ALLE Maßnahmen verstehe ich auch nicht.
Baumärkte sind wohl auch hier offen.
Auf EINE Art kann ich DAS dann wieder verstehen:
Die Leute müssen sich ja beschäftigen.
Besonders die Dänen nach sehr langer Dunkelheitsperiode freuen sich wie irre auf die hellen Tage, da habe ich es jedes Jahr schon - für mich trotz allem erstaunlich -schwer, auch nur 1 Abend extra rauszuleiern.
Das Gegenargument sind nie Extrakosten oder sowas, sondern daß man die hellen Nächte nicht in einem Klassenzimmer verbingen will, aber auch nicht nur 1 einzigen pro Woche!!!.
D.h. es kribbelt uns allen in den Fingern, zu pflanzen, Blumen, Buntes zu kaufen, poetisch gesagt eben auch: symbolisch und ganz pragmatisch Leben auszusäen und zu pflanzen - auch ohne Corona-Krise.
Und jetzt vielleicht umso mehr.
Und je weniger Branchen in die Knie gewzungen werden, umso besser ist das ja auch für die Gesellschaft - umso weniger müssen später) unterstützt werden.

Und ehrlich?
wenn MEIN Fernseher jetzt kaputtginge, hätte ich auch gern einen neuen - denn der bietet neben Unterhaltung = Ablenkung auch Information.

ich sag´s jetzt nochmal, weil ich es auch auf die harte Tour durch meine Töchter gelernt habe zu akzeptieren.
Das ist ein bißchen wie die Mäuse bei Leo Liooni in Frederik, einem meiner Lieblingsbilderbücher seit vielen, vielen Jahren:
Wo einzelne Menschen ihren Schwerpunkt und ihre Prioritäten setzen, geht uns andere gar nichts an.
Wo die anderen Mäuse Nüsse und Korn für den Winter sammeln und als Vortrat anlegen, sitzt Fredrik in der Sonne und sammelt Erinnerungen, Sonnenstrahlen, Licht und Wärme.
Wer vin uns will und darf da bestimmen, wer es richtig macht?

Es wird immer so´ne und so´ne geben - und womit der eine kreuzunglücklich ist, damit kommt der andere erst durchs Leben.
Wenn ich meiner einen Tochter jetzt verordnen könnte/würde, sparsamer zu leben,damit sie auf (Deine?) 3 Monatsgehälter Rücklagen käme, wüßte die gar nichts damit anzufangen, sie lebt im Jetzt und Hier - und das gibt ihr Kraft, Morgen zu überstehen (denn jammern höre ich sie nie).
Wer bin ich, ihr das zu nehmen, was IHR Sicherheit, Freude und Lebensmut gibt?
Wer bin ich, mich zum Maßstab zu machen?

Und wer bist Du?

Ich kenne jemanden,der noch kurz vor seinem absehbaren Tod neue Klamotten, eine neue Brille gekauft hat -- und dies, obwohl seine Frau keinen Pfennig in der Tasche hatte und die wegen der Krankheit in Liquiditätsschwierigkeiten gekommenen Firma erstmal am Bankrott rumschlitterte. (Und er tat dies nicht aus rein egoistischen Gründen, um es seiner Frau heimzuzahlen oder weil er geistig umnachtet war - er tat es, weil selbst er noch hoffte, das alles brauchen und leben zu können!)

Menschen sind unterschiedlich. sie beziehen ihre Freude = Lebenskraft aus völlig unterschiedlichen Dingen.
Das muß uns nicht immer gefallen, aber:
Wie kann es sein, daß der Fernsehkauf eines anderen Dich dazu bewegt, andere um positive ZUKUNFTSaussichten zu bitten?
MICH tangiert das doch gar nicht!
Und der Fernseher sei ihm gegönnt so wie einem anderen neue Schuhe, ein Eis oder die Reise auf die Malediven, wenn all das wieder geht und sie es sich besser leisten können als der, der jetzt "auf großem Fuß" oder nicht vorausschauend lebt.
Dies zu akzeptieren (vor allem bei den eigenen Kindern) ist manchmal schwer, aber eben nur dies ist respektvoll und empathisch und letztendlich auch gut für uns selbst.
Meine Tochter würde es nie sagen, denn sie ist empathisch und denkt zudem eben nie so weit voraus, aber ich traue mich mal:
Aber wenn Du morgen an Corona erkrankst und stirbst, nützen Dir die 3 Monatsgehälter halt auch nichts.
Vielleicht sollten wir alle mal innehalten und unser Sicherheitsbedürfnis überprüfen - manches ist bestimmt ntöig, aber anderes ???

ICH brauche jedenfalls keine positive Zukunftsperspektive von anderen, weil mein Nachbar sich gerade anderes gönnt als ich für richtig halte.
Ich halte mich da auch nicht für diejenige, die weiß,was allen guttut und was jetzt richtig wäre.

Ich freue mich vielmehr über das, was ich immer noch habe, darüber, wie gut es uns immer noch geht, trotz allem, und auch darüber, daß ich einem Kind, das - kopfpatsch, ja - manchmal weniger zukunftsorientiert ist als ich, auch noch helfen kann, falls es das braucht.
Ist das nicht viel positiver als sich über TV-Kauf des Nachbarn aufzuregen und zu ärgern und negative Stimmung zu bekommen?.

Letztendlich: Auch DIR steht es frei, DARAUS Deine ... ja, was zu ziehen?
Kraft kann es ja nicht sein, Du bittest ja gerade darum, daß wir Dir oder dem etwas entgegensetzen.
Habe ich sicher nicht so getan, wie Du wolltest , aber ins selbe Horn tuten klappt ja eh nicht immer hier im Forum.

Wenn das Wetter so schön ist wie bei uns, geht in den Garten, den Du sicher im Gegensatz zu vielen anderen wenigerpriviligierten hast, und freu Dich daran - ich finde es geradezu ermutigend, wie herrlich die Sonne scheint - nach hierzulande mind. gefühlt 2 Jahren ununterbrochenen Regenzeiten!
Allein, daß ich die Wäsche raushängen und trocken wieder reinholen kann, erfüllt mich mit Freude- unwichtig in Coronazeiten, oder vielleicht gerade etwas, was auch Mut macht: es geht weiter, wir gehen Gott sei Dank nicht auf noch Schnee und Eis und Dunkeltheit entgegen,sondern bekommen Licht und Wärme in der Natur!

Paßt auf Euch auf- und schönes Wochenende - Ursel, DK

Gruß Ursel, DK

 
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