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Geschrieben von DK-Ursel am 28.03.2020, 14:56 Uhr

Deine Philosophie hätte ich oft auch gerne

Ellert, ich bin oft auch kleinmütig und ängstlich, sehe Situationen voraus, die so nie eintreten, denke dann aber an Shakespeare - und komme langsam dahin: Der Feigling stirbt viele Tode.
Und ich bin auch in guten Zeiten eine Art Hamsterer, notgedrungen. Wir wären in DK mit nur 1 Einkommen , das zumal das eher unberechnabre kleine eines Selbständigen ist/war, nie überleben können.
ich war seit unserem Lockdown erst einmal abends kurz einkaufen, weil ich d ringend Filtertüten brauchte (naja, Stempelkaffee HÄTTE es auch getan,aber solange die Läden ja offen sind, ich fuhr dann abends...)

Ich denke, ich habeaus 2 Lebensituationen viel gelernt und eingepflanzt bekommen. Das geht auch, wenn man vielleicht auch mal drüber nachdenkt, reflektiert, wie man leben will - und offen ist: fürNeues udn Anderes.
Die erste Lebenssituaton ist sicher meine Kindheit.
Meine Mutter hatte es viel schwerer, sie war ganz allein mit uns, oft reichte das Geld nicht für das Nötigste (daher ärgern mich diese 3 Monate Rücklagen,die gefordert werden von Menschen ,die kaum wissen, wie sie den einen laufenden Monat überstehen, sehr!! Das ist reiner Hochmut, weil man nie wohl nie so hautnah erlebt hat, wie es anders ist!) und die auch nciht aufgegeben hat, weil dasLichtlein irgendwoher kam - das war nie ein Lottogewinn von Millionen oder ein Erbe von der reichen Tante inAmerika, sondern vielleicht mal eine Putzstelle 1x die Woche bei der Pastorsfrau oder eine Nachbarin, die uns Kinder dann mal abends babysittete, wenn meine Mutter so gar nicht wußte, wie ...
Aber eben: Licht = Hoffnung.
ICH habe wohgl daraus die Erfahrung bekommen: egal wie, es geht weiter.
ich kann Angst haben (udn glaube mir, ichwieß, wasAngst ist - bis hin zum Krankwerden davon), aber man kommt auch wieder raus.
ich kann verzweifeln, ich kann mich noch mehr einschränken müssen, aber es geht irgendwie weiter.

Das war die gleiche Kindheit, aus der eine Bekannte genau dasGegenteil gelernt hat: sie hat einen sicheren Beruf in der Verwaltung gelernt, war und ist kreuzunglücklich darin und über-lebt(e) nur von Wochenende zu Wochenende - nur um eben nicht wie in der Kindheit diese unsicheren Zeiten wieder zu erleben.
Hilft es ihr -womöglich jetzt? Ich weiß es nicht.
Ist es ihr gut gegangen? Finanziell wohl mehr als mir - aber hat sie sich besser gefühlt, deshalb mehr vom Leben gehabt?
Ich weiß es nicht.

ich lebe lieber, während ich es kann.
ich freue mich liber, solange ich das noch kann.
Was eben auch leichter geht, wenn ich mit dem zufrieden bin, was ich trotz allem habe und nicht immer und ewig nach jemandem schiele, der mehr hat - sei es die Millionen des Chefs meiner tochter oder 3 Päckchen im Hefe im Korb einer Omi vor mir im Supermarkt..

Das zweite waren die Krisenjahrem it meiner Tochter.
daraus habe ich lernen undanwenden, verinnerlichen MÜSSEN, was ich eigentlich ja immer wußte
daß ich andere Menschen und ihr Glücksempfinden genauso akzeptieren muß wie sie meins.
Und daß ich das auch kann - das muß man aber wollen und üben,.
Sich nur hinsetzen und sagen:Ich kann nicht anders - das bringt gar nichts!

Und ich muß loslassen. den Kopf anderer MUSS ich mir nicht zerbrechen (wenn ich das nciht will). Davon runterziehen lassen muß ich mich auch nicht -es sei denn, die treten mir damit zu nahe, dann kann ich da was ädnern - Kontakt abbrechen, klare Worte sagen o.ä.
Solange die mich mit mit ihremVerhalten nicht tangieren, geht es mich nichts an.
So, wie es sie nichts angeht, wie ich lebe und glücklich bin.


Du frahgstnach DK.
Nun ja, wir haben imme rnoch die Erlaubnis, uns mit weniger als 10 Menschen zu treffen.
Aber ich habeden Eindruck, das macht kaum jemand - jemand niemand, den ich kenne.
Schon amMittwoch nach der Staatsministerrede,die ich nicht hörte, weilwir noch in einem Kursus saßen, rannetn zwarviele los und hamstern (weiß ich, weil mein Mann Bilder auf Facebook sah und meine Tochter amTag darauf auch schrieb, es sei verrückt bei denen), aber ich glaube, jetzt ist es wieder normal.
Ich war seitdem erst einmal spät abend einkaufen, da war der Laden wie immer aufgefüllt - und kundenleer, 3.4 Leute,die einen weiten Bogen um sich machten.
Als unsere Kirchenchorleiterin auf eine TV-Aktion zum gemeinsamen Singen aufmerksam machte, schrieben alle zurück - und war ausnschließlich positiv, wie die Rückmeldungen waren:
Man stehe zusammen, indem man Abstand halte, man beschäftige sich hiemit und damit, man genieße das herrliche Wetter, es gebe auch wieder bessere Zeiten und man freue sich auf das Singen irgendwann. Es war jedesmal eine Freude, das zu lesen. es wurde wieder Gemeinschaft hergestellt.
Und keiner,der sich nicht über mehr Licht über mehr Sonne, über das Aufhören derRegenzeit, über den Beginn des Frühlings gefreut hat!
man findet auch das Positive in all dem
ich gebe zu, daß mich dieses Gemeinschaftsdenken manchmal sehr genervt hat.
ich habe es falsch gefunden -wenn auch nachvollziehbar , daß Individualisten lange Zeit sehr mißtrauisch beäugt wurden (um es nett zu sagen), aber es zahlt sich jetzt einmal mehr aus:
ich glaube, Sozialneid herrscht hier weniger, weil die sozialen Verhältnisse anders als in Dtld.sind.
Man hat viel Vertrauen, auch in den Staat und seine Führung, und obwohl es wie überall Idioten gibt, die hamstern,die sich nicht an die Regeln halten, die meckern und (andere), die oft auch berechtigte Extistenzängste haben -wie auch nicht, ich bezweifele fast, daß Dk sich ein solches Rettungspaket wie Dtld. leisten kann; trotzdem habe ich das Gefühl, es ist hier alles positiver als in Dtld.
Das merkt man sonst sicher auch irgendwie, aber jetzt eben besonders.

ich weiß, daß das Forum kein empirischer Durchschnitt ist - aber ich fnide doch manches sehr geballt und eher typisch deutsch. Dieses Schielen auf andere (plus Kommentieren, um esnett zusagen) kenne ich von hier eher weniger bis gar nicht.
Und genau das zieht ja alles runter!!!

Aber vielleicht habe ich eben nur das Glück und die richtige Freundeswahl getroffen,weil mir hier dieMenschen positiv entgegentreten und weil ich auch aus Dtld,. nicht nur Meckerbriefe bekomme.

und ja, sicher habendie meisten Dänen mehr Platz, weil sie meistens ihr eigenes Häuschen haben.
Aber auch in den Städten bei uns gibt es Wohnblocks und Reihenhäuser, weniger attraktive Wohnviertel udn weniger Platz.
Stadtleben eben.
meine Jüngste wohnt in einer WG und hat ein Minizimmer mit Ausblick auf einen kleinen Parkplatz und iene Bahnlinie - nicht sehr schön, aber wenigstens zu dritt bezahlbar...
Sorgen machen wir usn um alle Kinder - das ist ja auch normal.
Aber man muß manchmal auch lernen, einiges loszulassen, neu zu bewertren, dankbar zus ein für das ,was geht - welbst wenn man sich anderes mehr gewünscht hat - und
von anderen lernen, die es anders (falsch?) machen und letztendlich damit mindestens so zufrieden wie wir sind -w ennicht zufriedener.
Mal ehrlich: Was nützt Dir Deine negative Eibnstellung zum TV-Kauf des Nachbarn? Nichts, außer daß Du schlechte Laune hattest...
MenMann ist da äußerst distanziert und zugegeben auch ene Hilfe für ich beim Lernen: er lernt jetzt allerdings auch gerade, daß meine früheren Hamsterjkäufe der Sonderangebote uns heute eben keine täglichen Eintouren oder einmaligeHamsterkäufe bescheren.
Darüber freue ich mich mehr als ich mich früher über seine manchmal spitzen Bemerkungen ärgert .

ich habe gelernt, daß ichso bin wie ich bin - und mein Kind istanders.
Und beide kommen wir damit klar, wenn wir uns nicht dauernd versuchen vorzuschreiben - in leichter oder massiver Form - wie der andere die Dinge zu handhaben hat.
Und das gilt erst recht für Leute, die mich eh nichts angehen.
Man darf sich Sorgen machen, manchmal muß man das sogar.
Aber man sollte lernen zu unterscheiden, welche Sorgen wichtig und richtig sind und welche eben nicht.

Man kann sich nicht gänzlich umkrempeln, aber dazulernen und versuchen, etwas anders (vielleicht sogar besser?) zu machen - das sollte man immer!
Und das geht auch!! (Ich glaube, inKrisenzeitensogar mehr als sonst!)

So, wieder viel zu lang, ic genieße jetztden Sonnenschien am Fenster und stricke ein Runde bei einem Hörbuch - mach auch was Schönes und paßt alle auf Euch auf - Ursel, DK

 
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