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Geschrieben von Glücksfee am 24.10.2018, 15:40 Uhr

Film Elternschule

Die Gelsenkirchener Klinik, um die sich der Film dreht und die ehemals von Prof. Stemmann geleitet wurde ist schon JAHRZEHNTELANG in Fachkreisen bekannt und verrufen und wird mit ihren Maßnahmen mit maximaler Skepsis und ABLEHNUNG betrachtet.

Die Therapiemaßnahmen erhalten wohlklingende pseudowissenschaftliche Bezeichnungen, die aber in keiner weiteren Fachliteratur vorkommen.
Noch dazu wird ständig von Studien gesprochen, die mit irgendwelchen Universitäten erfolgt seien, die aber nirgends auftauchen.
Es gibt NULL echte Literatur und schon gar keine Studien, die die Wirksamkeit dieser Therapien beweisen.

Im Prinzip, und das ist das schlimme, macht die Klinik Geld mit dem immensen Leidensdruck, den Eltern mit "besonderen" oder "schwierigeren" Kindern früher oder später haben.
Es ist tragisch und katastrophal, dass sich Eltern vertrauensvoll!!! auf diese Therapiemethoden einlassen, weil sie sich in guten Händen medizinischen Fachpersonals wägen.
Man möge sich nur ansatzweise vorstellen, welchen IMMENSEN Leidensdruck Eltern haben müssen, um ihre Kinder freiwillig solchen Maßnahmen auszusetzen. Und welche Art von "Kopfwäsche" die dortigen "Fachkollegen" mit den Eltern durchführen, wenn sie ihre hanebüchenen Methoden als Nonplusultra und wirkungsvoll anpreisen.

Gruselig ist meiner Ansicht nach, dass diese nach jeglichen Bindungstherorien in Frage zu stellenden Maßnahmen, denen die Kinder unterzogen werden und die tatsächlich schaurig sind in unverblümter Form im KINO zur SCHAU GESTELLT werden dürfen! Zu Unterhaltunszwecken.
Wo bleibt da das Kindeswohl???
Wo sind da die Rechte der Kinder???
Nicht nur der Kinder im Film, sondern allgemein auch aller Kinder?
Warum macht man einen sensationsheischenden Film auf Kosten von Kindern?
Warum WIRBT man für Gewalt an Kindern???

Gruselig ist auch, dass der Film nicht wenige positive Rezensionen bekommen hat und in denen immer wieder das Thema der Erziehungsfähigkeit der Eltern in Frage gestellt wird bzw. die Eltern als Ursache sämtlicher Probleme angesehen werden.
Demgegenüber fragt keiner nach den psychischen Folgen dieser sehr fragwürdigen Gelsenkirchner Therapien. Das interessiert nicht.
Dramatisch auch, dass suggeriert wird, dass Kinder "gebrochen" werden müssen um zu funktionieren wie es erwartet wird.
Man überlege in welchem Jahr wir leben!

Es ist meiner Ansicht nach sogar bedenklich, diese Methoden in dieser Form der Allgemeinheit zu demonstrieren, weil man damit die allgemeine Akzeptanz solcher Maßnahmen gegenüber Kindern zum Ausdruck bringt. Wenn es die Klinik als Therapie macht, muss es ja richtig sein könnten viele denken.
Sehr fragwürdig.
Wer weiß wie viele Eltern jetzt ähnliche Maßnahmen daheim durchführen; ich mag es mir nicht vorstellen.

Der Film ist dennoch nur die Spitze des Eisberges. Denn diese Therapieformen werden schon jahrzehntelang in dieser Form praktiziert und immer wieder (und da kann man den Eltern am wenigsten Vorwürfe machen) werden Eltern und Kinder in Gelsenkirchen diesen schlimmen Kämpfen unterzogen.
Ich frage mich, wo sind die kinderpsychotherapeutischen Fachgesellschaften, der Kinderschutz etc.? Und wann intervenieren diese endlich?!!!

Den Eltern, die ihre Kinder nach Gelsenkirchen bringen kann man, denke ich, keine Vorwürfe machen. Oftmals steht ein jahrelange massiver Leidensdruck dahinter und Gelsenkirchen ist "die letzte Hoffnung".
Vorwürfe muss man denen machen, die diese Hoffung schüren und Maßnahmen offerieren, die entsprechend aktueller psychologisch- psychotherapeutischer und pädiatrischer Kenntnisse lang obsolet sind.

VG

 
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