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Geschrieben von Joy1 am 16.08.2013, 10:07 Uhr

Von Desperate Housewives zurück zu Hanna............

Du liebe Zeit, dieser Trade ist ja total aus dem Ruder gelaufen! Wenn er überhaupt noch etwas mit der Frage/Situation der AP zu tun hat, dann aber nur als „mögliche Zukunftsvision“ – nach dem Motte „wehret den Anfängen“…

Hanna, du scheinst recht jung zu sein und bisher das meiste in deinem Leben zusammen mit jemand anderen gemacht zu haben. Fang an, selbständig zu werden. Als erwachsene Frau und demnächst Mutter ist das deine Verantwortung. Eine Familie funktioniert nicht, wenn beide Partner immer alles gemeinsam machen.

Arbeitsteilung bedeutet nicht, dass beide Partner gleichzeitig ein und dieselbe Aufgabe angehen. Das ist nicht rational und würde in einer Familie viel zu viel Zeit verschlingen.

Deine Erwartung, dass sich dein Partner genauso um das Kind kümmert wie du, ist berechtigt. Das bedeutet aber nicht, dass er die gleichen Dinge an dem Kind und für das Kind tut, wie Du. Oder wie soll das aussehen? Du wäschst das linke er das rechte Bein des Babies?

Wenn er das Geld für das Auskommen seiner Familie verdient, kannst du für ein freundliches, gepflegtes Zuhause und das Kind sorgen. Oder umgekehrt, wenn euch das lieber ist.

Deine jetzige Situation, vorausgesetzt das Berufsverbot beruht nicht auf eine schwierigen Schwangerschaft, erscheint vielen hier als Hauptgewinn.

Ihr lebt noch zu zweit, bei doppeltem Einkommen, wobei Du auf Monate hinaus Deine Tagesplanung völlig frei selbst bestimmen kannst. Wow – warum tust du nicht einfach? Fang an, dein Leben selbst in die Hand zu nehmen und genieße es!

Ein Zwei-Personen Haushalt ist einfach und mit wenig Zeit zu bewältigen. Überleg dir heute schon und teste aus, wie du alle anfallenden Arbeiten zeitsparend organisieren kannst. Das hilft, wenn das Kind dann da ist. Die restliche Zeit machst du das, was Dir gefällt. Besuch einen Kurs zu einem Thema, dass dich immer schon interessiert hat. Treffe dich mit Freunden, bummle auf Flohmärkten, auf denen Kindersachen angeboten werden, plane das Kinderzimmer, mach dich schlau in Bezug auf Ausbildungssparpläne für das Kind, halt dich fit und geh schwimmen, spazieren, tanzen…was weiß ich, Hauptsache du tust etwas und wartest nicht darauf, dass dein Freund kommt und etwas mit dir zusammen tut.

Sehe es doch so: wenn der Haushalt erledigt ist und du obendrein einen schönen Tag hattest, verbringst du mit deinem Freund den gemeinsamen „Feierabend“, ohne lästige Pflichten, die noch zu erledigen wären. Nur Zeit für Euch beide. Ist doch toll!

Entscheidungen wie Kinderkleidung, Bettwäsche und Zubehör fürs Kinderzimmer kann, muss man aber nicht zu zweit treffen. Wenn es ihm egal ist, ob Häschen oder Bärchen die Auflage der Wickelkommode zieren, ist das durchaus verständlich. Dem Kind ist es auch egal. Entscheide allein und besorge, was dir notwendig erscheint.

Und ja, ich glaub Dir, wenn du schreibst „Das ist schon ne Umstellung für mich“. Man nennt das Selbstständigkeit erlernen. Das kriegst du schon hin!

Und nein, „(fast)alles was das Baby angeht, sollte eben nicht doch zum Großteil zu zweit entschieden werden/erledigt werden“. Das macht der Elternteil, der sich für die berufliche Auszeit und Kinderpflege entschieden hat. Nur Wichtiges und Weitreichendes (wie z.B. Sparplan, Impfungen, Kinderkrippe/ Kindergarten) entscheiden beide. Die tägliche Versorgung obliegt dem, der das Kind betreut. Oder sollte man deiner Ansicht mit dem Windelnwechsel warten, bis der Partner, der an der Reihe wäre, dann von der Arbeit kommt (ok, zugegebener Maßen, blöder Scherz!).

Wie hier schon mehrfach von anderen angemerkt, besprich dich mit deinem Partner, dass es eben sein kann, die häuslichen Pflichten und die Versorgung des Babies nach der Geburt neu zu organisieren.

Man weiß nicht, wie es werden wird. Hast du ein pflegeleichtes Kind, wird es einfach und die klassische Rollenverteilung kann gut funktionieren. Mit einem Schrei-/Problemkind, ohne soziales Netz, kann es schwierig werden. Es wäre aber Unsinn, sich schon jetzt über etwas zu sorgen, dass am Ende gar nicht eintritt.

Viel wichtiger wäre, dass Du jetzt schon schaust, wie du auch als junge Mutter mit deinen Bedürfnissen nach „Freizeit“ nicht zu kurz kommst. (Gibt es Großeltern, Tanten, Onkel, die mal Babysitten wollen? Krabbelgruppen, Stillgruppen, Mutter-Baby Schwimmen usw.)

Dann klappt das auch ab und an mit dem gemeinsamen Feierabend, wenn er nachhause kommt, oder deinem persönlichen, wenn er mal „übernimmt“ und Du Baby-frei hast.

Male die Zukunft nicht so düster, sondern freu dich auf neue Herausforderungen und einen wunderbaren neuen Lebensabschnitt!
Viel Glück
Joy

 
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