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Geschrieben von Huetchen2013 am 16.08.2013, 9:16 Uhr

Drei Stunden sind drei Stunden sind drei Stunden...

Vielen Dank, die Stimmen werden lauter und mehr

So ist das eben, das eine ist es, die Zusammenhänge zu durchblicken und zu kritisieren, das andere, sich danach zu richten. Man lebt ja in einer Partnerschaft und wenn man anfangen würde, alles bis ins kleinste Detail zu teilen, wäre es a) sehr anstrengend und b) würde man richtig Gegenwind bekommen, außer man bekommt eines dieser seltenen Exemplare, die ebenfalls feministisch eingestellt sind.

Hanna schreibt: "Ich hab echt nichts gegen die veraltete Form : Frau bleibt zu hause und Mann geht arbeiten." Und relativiert das im nächsten Satz wieder, sie sei ja weder sein Dienstmädchen noch Mutti.
Das klingt nicht wirklich nach "ich bin Vollblut-Hausfrau und betüdel gern den Mann", sondern eher nach: "ich füge mich der veralteten Form, weil ich nicht groß die Wahl habe und versuche es, es gut zu finden". Was wohl auf viele Frauen zutrifft. Es wäre schön, wenn Hanna sich noch einmal dazu äußern würde.

Cashew, es ist echt toll, dass es bei dir so gut geklappt hat mit dem Baby. Das tut es wohl bei vielen. Leider gibt es Frauen, die es nicht so toll hinbekommen, mir inklusive. Als Kind noch Baby war, schlief er etwa 12 Stunden am Tag, verteilt tagsüber auf drei mal 15 min und nachts dann den Rest. Es mochte bis zum 4. Monat den Kinderwagen nicht. Es hat gerade zum Essen und Duschen gereicht bei mir, manchmal nicht mal das. Und von Tragehilfen hat mir meine damalige Hebamme abgeraten, ihrer Schwägerin sei das Baby rausgefallen. Zeit zum selbst informieren hatte ich nicht. Somit trug ich mein Kind auf dem Arm, die Zeit, die es wach war und hatte folglich eine Hand zum aufräumen aber nicht den Nerv.
Bei uns sah es aus... ich mag gar nicht mehr dran denken. Und ich bin nicht pingelig.

Und die soziale Isolation! Wenn man den ganzen Tag mit jemandem zusammen ist, der irgendwie gar nicht antworten will und einen nicht versteht, freut man sich so, wenn der Partner nach Hause kommt und die Freude ist futsch, weil den Herrn dann die Themen nicht interessieren, die man aber gern teilen möchte. Freunde treffen? Nee, die arbeiten ja alle. Vielleicht mal abends auf ein Saft für ne Stunde, denn man muss gleich zurück und stillen. Mehr Stress als Freude. Babyschwimmen, Pekip? Muss Kind auch gut finden, sonst hat man Pech. Bleibt noch die eigene Mutti, aber die wohnt leider weit weg, usw.

Mal ehrlich, Leute: Wenn das alles sooo einfach ist, diese Hausarbeit und diese Kinderpflege: warum machen die Männer nicht mehr mit?
Als ich anfing, zu jobben, weil wir mit dem Geld nicht auskamen, war es Erholung pur von der stressigen Familienarbeit und ich hatte einen eher anstrengenden Job. Ich freute mich dennoch wieder nach Hause zu kommen und auch zuhause etwas zu tun und mit dem Kind zu spielen und zu zanken, weil es eine ANDERE Arbeit war, nicht weniger anstrengend, aber einfach anders.
Also mein Fazit ist: ich sehe es wie Hanna. Klassische Rollenverteilung schön und gut, man muss sich im Endeffekt fügen, aber ich bin weder Dienstmädchen, noch möchte ich ein weiteres Kind versorgen, welches jedoch schon 1,80 groß ist und zwei gesunde Hände hat.
Ich bin dafür da, das Kind zu versorgen, deswegen bin ich daheim. Und nebenbei das tun, was ich schaffe. NICHT um die Socken des Partners und seine Schuhabdrücke vom Boden zu beseitigen. Und schwere Tüten nach Hause zu schleppen. Und ja, ich erwarte Verständnis und emotionale Unterstützung, in dem gleichen Maße, wie ich sie auch gebe.

 
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