Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Hase67 am 21.06.2009, 14:56 Uhr

Na ja, an der Intelligenz...

... hapert es bei Stella nicht, denke ich. Aber sie hat schon eine, mhja, polarisierende Art, ihre Meinung zu äußern.

Mein Senf dazu: Ich streite nicht ab, dass es überall so'ne und solche gibt, aber ich find's auch albern, zu behaupten, dass Leute nicht durch die Gesellschaft, in der sie gelebt haben, geprägt wurden - nur, um sich möglichst vorurteilsfrei zu präsentieren.

Ich kenne aus meinem näheren Umfeld drei Mütter, die in der ehemaligen DDR groß geworden sind - eine hat in ihrer Teenie-Zeit "rübergemacht" in den Westen, die anderen sind nach der Wende in den Westteil der Republik umgezogen. Und es gibt da schon gewisse Parallelen, auch wenn diese Eltern nicht dem Klischee entsprechen, das Stella bemüht.

Die Diskussionen, die hier im Westen um das Kindeswohl bei früher Fremdbetreuung geführt werden, sind z. B. allen dreien fremd - dass Mütter arbeiten und Kinder schon früh Krabbelgruppen besuchen, ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Und der Umgang mit den Kindern ist insgesamt handfester, finde ich. Da wird nicht so viel psychologisiert und heruminterpretiert, und Werte wie Disziplin, Gehorsam und Sich-selbst-zurücknehmen-können werden höher gehandelt, als ich das bei den "West-Müttern" aus meinem Umfeld erlebe, die viel stärker kindzentriert in ihrem Erziehungsstil sind.

Eine angeblich stärkere Ausrichtung an materiellen Werten (wie Stella meint) habe ich nicht beobachtet, aber das kann auch an der Gesellschaftsschicht liegen (die Mütter, die ich kenne, sind eher aus akademischen Berufen). Hier bei uns (ich wohne in einem Viertel mit relativ hohem Ausländeranteil, ein Großteil davon Kroaten, Albaner, Türken und Russlanddeutsche) lässt sich schon beobachten, dass die Kombination aus Herkunft aus einem Land, in dem materieller Mangel herrschte (so wie in der DDR eben auch) und geringerer Bildung dazu führt, den neuen, besseren Lebensstil auch öffentlich zur Schau zu stellen (mit im Verhältnis zum Realeinkommen vergleichsweise teuren Klamotten, Schuhen, Autos, Uhren und Handys sowie anderen Luxusgütern). Aber das ist ja schon wieder ein anderes Thema.

LG

Nicole

 
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