Baby und Job

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Geschrieben von Citra am 05.01.2010, 16:48 Uhr

Grenze erreicht...kann gerade nicht mehr....

Also ich finde das nicht. Dass der Mann den Haushalt allein schmeißen soll. Ich finde, Haushalt ist IMMER eine Sache beider Partner, und natürlich reduziert sich der Anteil für denjenigen, der mehr arbeitet, einfach weil er nicht da ist.

Aber wenn ein Mann voll arbeitet und die Frau 50%, dann finde ich auch nicht, dass die Frau den kompletten Haushalt machen sollte - denn in den 50% Anwesenheit macht man ja nicht einfach nichts, sondern versorgt im Regelfall die Kinder, was allein bei einem Säugling auch schon ein Vollzeitjob ist.
Wenn eine Frau ganz Hausfrau ist und nur mit einem Baby, der Mann kommt um 19 Uhr heim und sagt: Nerv mich nicht mit dem Baby, wie sieht es denn hier aus, die Wäsche ist ja wieder nicht gewaschen, und jetzt will ich meine Ruhe, ich muss morgen arbeiten, dann finde ich das ziemlich mies (auch wenn es bei manchen Paaren scheinbar üblich ist). Und bei einer Frau ist das dann ok? Und hier hat der Mann ja noch 2 weitere Kinder zum Säugling zu versorgen und arbeitet Teilzeit.
Nee, ich denke, es ist erstens eine Frage der Organisation, zweitens eine der Prioritäten. Wenn man das Gefühl hat, man ist zu wenig bei den Kindern, dann reduziert man eben und verzichtet auf den Urlaub (wir hatten seit 5 Jahren keinen außer Oma und Opa besuchen). Toll, wenn deine Umgebung dich bewundert, aber was bringt dir denn diese "Perfektion", wenn du und deine Familie dabei auf der Strecke bleiben? Was ist denn schlimm an einem Paar, das drei Kinder hat und bei dem beide Teilzeit arbeiten? Ich habe in meiner direkten Nachbarschaft sehr viele Paare mit nur 1-2 Kindern, in denen beide Partner nicht voll arbeiten.
Wenn sich alles "vermischt", dann bleibe bis 17 Uhr in der Schule, mache alles da und komm erst dann heim, mit einem freien Kopf für die Kinder, Mann, Haushalt.

Im übrigen ist das Zerissenheitsgefühl kein reines Frauenproblem. Ich bin gerade mit drei Kindern (3 Jahre, 2 Jahre, 7 Monate) daheim, ganztags, ohne Hilfe durch Omas etc.. Nach der in vielen Beiträgen geschriebenen Theorie müsste ich abends meinen Mann mit Pantoffeln und Bier im blitzblanken Heim empfangen, weil ich ja "den ganzen Tag nichts gemacht habe außer Kinder".
Ja, hier sieht es meist sauber aus, die Wäsche ist gewaschen etc.. Aber mein Mann kommt nachmittags/abends nach 10 Stunden heim, macht was mit den Kindern, geht einkaufen, bringt den Müll raus, hilft wo er kann, bringt die Großen ins Bett. Am Wochenende teilen wir alle "Arbeit". Gleichzeitig schreiben wir beide an unseren Doktorarbeiten. Er vermisst während der Arbeit die Kinder, aber hat auch ein schlechtes Gewissen, weil er nicht wie andere Kollegen/Väter und Mütter (!) bis 19 Uhr am Arbeitsplatz ist, trotz Überstunden. Dass er sich so aktiv einbringt, stärkt die Beziehung, lässt mich den Alltag mit Kindern gut "überstehen"- und er ist glücklich, weil er seinen Kindern viel näher ist als viele andere Väter, weil er hier geliebt, geschätzt und gebraucht ist und nicht zuletzt, weil wir auch als Paar mit drei Kleinkindern eine sehr nahe und innige Beziehung führen.

 
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