Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Leena am 26.09.2005, 17:26 Uhr

Warum sind alleinerziehende Männer eigentlich immer Helden?

Hallo,

na, ich würde es nicht "fragwürdig" finden, wenn bei "alleinerziehenden Vollzeitdads" ein "Aufheben" davon gemacht wird, dass sie es schaffen, mit Kindern, Haushalt und (Vollzeit-)Arbeit klar zu kommen. Sicherlich "wundert" man sich über einen AE-Vater mehr als über eine AE-Mutter, aber das hat sicherlich viele verschiedene, vielschichtige Gründe.

Zum einen wohl, weil sie schlicht seltener sind - die meisten Leute kennen -zig AE-Mütter, aber kaum mal einen einzelnen AE-Vater. AE-Väter sind selten und somit "nicht normal", wie Suka schrieb, von daher werden sie vielleicht besonders beachtet und haben quasi einen "Exoten-Bonus". Zum Teil spielt aber sicherlich auch eine Rolle, dass "man" eben immer noch die Mütter als "bessere Elternteile" betrachtet, jedenfalls als diejenigen, die sich "normalerweise" um die Kinder kümmern. Viele Leute erwarten doch immer noch, dass frau zu Hause bleibt und Vollzeit-Mutter wird, und wenn sie trotzdem arbeiten geht, gibt es immer noch genügend schiefe Blicke und Vorurteile, denen sie begegnet (leider!), vor allem in ländlicheren Regionen - habe ich jedenfalls die Erfahrung gemacht. So gesehen denken sicherlich viele Menschen, die Mütter wären von Natur aus prädestiniert, sich (faktisch allein) um die Kinder zu kümmern, und wenn ein Vater es schafft, obwohl er eben nicht "von Natur aus prädestiniert" ist (nach dieser Logik), schafft er ja quasi mehr als eine Mutter in vergleichbarer Situation. Ich will nicht sagen, dass es so ist, aber sicherlich denken etliche Leute so - so gesehen stimmt Ralphs These irgendwo schon, auch wenn sie nicht ganz ernst gemeint ist. ;-)

"Anerkennung", jedenfalls in gewisser Weise, bekommen im übrigen nicht nur alleinerziehende Väter (diese vielleicht aber eher in jedem Fall, auch als Vollzeit-Hausmann), sondern aus AE-Mütter, die mit eigener Arbeit genug verdienen, für sich und das Kind, und so ohne "subsidiäre Zahlungen" auskommen und auch keine Erziehungshilfe in Anspruch nehmen müssen.

Ich habe bei mir selber aber oft bemerkt, dass mir zwar Komplimente gemacht worden, wie ich es mit Vollzeit-Arbeit und Kind und auch noch ohne finanzielle "Hilfe" durch den Vater geschafft habe - ich habe die Komplimente aber zum Teil nicht ernst genommen, weil sie meist von Leuten kamen, die nie in meiner Situation gewesen waren, und somit doch gar nicht wirklich wussten, wovon sie redeten... Geht mir aber immer so, dass ich Komplimente schlecht annehmen kann (vielleicht mangelndes Selbstbewusstsein, seufz). Ich gehe halt immer davon aus, dass das, was ich schaffe, jeder problemlos schaffen kann... Okay, bei der Arbeit bin ich stolz auf mich, wenn ich z.B. einen Fall gut vorbereitet und für meine Behörde erfolgreich vor Gericht vertreten habe - aber dass ich es jahrelang geschafft habe, Vollzeit-Arbeit und Kind zu organisieren, dass war für mich selbstverständlich - aber ich hatte ja auch gar keine Wahl, im Grunde... (da ist es wieder, mein mangelndes Selbstbewusstsein, seufz..!!!)

 
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