Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Suka73 am 06.12.2005, 14:44 Uhr

w/SOS-Kinderdorf

Hallo Tanja,
gib mal bei google Erziehungsberatung SOS-Kinderdorf ein, so bin ich an die Filiale in München gelangt. Sie sind zu Stillschweigen verdonnert. Das war nämlich anfangs mein Problem oder meine Angst, die ich hatte. Das irgendwann das Jugendamt vor der Tür steht und mir das Kind nimmt oder so. Gerade als Alleinerziehende hat man es ja doch schwerer, da einem schnell unterstellt wird, man wäre überlastet. Guuut, in dem Moment war das auch so. Aber man sollte dabei bitte auch beachten, welch eine Last und Arbeit auf uns liegt. Viele Probleme, die wir haben, haben "normale" Familien eben nicht...

Du hast doch auch sehr viel Schönes über Dein Kind geschrieben. Ich bin mir sicher, dass Du Noah total liebst. Und Du wirst sehen, wenn Du vielleicht Sachen auch ein wenig lockerer siehst dann fällt alles viel einfacher.

Es gab übrigens auch Tage, wo ich der Meinung war, es gäbe gar nichts Schönes zu schreiben. Weißt, was die Beraterinnen da zu mir gesagt haben? "Schreiben Sie doch auf: Simon ist heute früh aufgewacht - oder ist das etwa nichts Schönes??? Dass ein Kind noch am Leben ist?"

Da mußte ich auch erstmal heulen. Manchmal fühle ich mich so, als wäre ich total undankbar. Der kleine Mann kann überhaupt nichts dafür.

Und ich bin mir ganz sicher, dass Du das auch schaffen wirst. Was Deine Freundin da gesagt hat von wegen "manchmal wünschte ich, das Kind wäre nicht da" - auch solche Gedanken hatte ich. Aber mir gings damals wirklich sehr mies. Und wenn man dann noch von den Leuten gefragt wird "Na, ganz schön schwierig mit SImon oder? Aber jetzt bist doch auch froh, dass er da ist... oder???" Und manchmal fiel es mir tatsächlich schwer mit "na klar" zu antworten, so böse das jetzt klingt. Und ich wollte einfach aus diesen Gefühlen raus, mich so schlecht zu fühlen und mein Kind manchmal auf den Mond zu wünschen.

Allerdings haben viele Gespräche und auch hier viele postings dazu beigetragen, dass ich mich bei sowas nicht mehr so fertig mache. Bestes Beispiel sind doch wir und unsere Eltern. Wie oft haben wir in unserer Kindheit gesagt "Mein Gott die Alten stressen mich so, manchmal wünscht ich die wären nicht da..." - aber wer hat das so gemeint? Sicher keiner (jedenfalls keiner aus normalen Familienverhältnissen) Und glaube mir, in wirklich JEDER Familie gibts eine Mutter, die mal auf 180 ist. Es gibt eben keine IMMER Sonnenscheinkinder und es gibt keine Bilderbuchfamilien, nicht im wahren Leben. Dass ich mit meiner Einstellung, dass mir manchmal alles zuviel wird, nicht alleine bin habe ich dann eben durch diese Gespräche erfahren. Ich denke, das geht jedem irgendwann mal so. Und von den "Eltern", die daheim ihre Kids schlägern oder verhungern lassen sind WIR HIER ja wohl meilenweit entfernt!!!

LG Sue

 
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