Für alleinerziehende Eltern

Für alleinerziehende Eltern

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Leena am 31.10.2005, 11:17 Uhr

Klar ist das alles Theorie...

Naja, ich kann Doris' Überlegungen ausgesprochen sehr gut verstehen, ich habe seinerzeit auch darauf verzichtet, einen Mann als Vater anzugeben, der das Kind nicht (mehr) wollte, und später war bei uns auch die Überlegung, ob mein jetziger Mann nicht vielleicht einfach die Vaterschaft anerkennen sollte, auch wenn wir wissen, dass er nicht der leibliche Vater ist... Wir haben uns dann allerdings doch für den umständlicheren Weg der Stiefeltern-Adoption entschieden, einfach, damit rechtlich alles einwandfrei läuft und nicht so leicht in irgendeiner Weise "anfechtbar" sein könnte...

Was nun max' Einwendungen betrifft - Kinder haben sicherlich (soweit möglich) ein Recht auf Kenntnis seiner Abstammung, und es sind nun einmal beide Elternteile Teil der Identität des Kindes, ja. Aber man kann keinen Vater der Welt zwingen, wenn er nicht will, sein Kind auch nur einmal im Leben zu sehen, also ist der Umstand, ihn als Vater anzugeben, keine Garantie dafür, dass das Kind ihn wenigstens irgendwann einmal kennt oder kennen lernen kann oder was auch immer. Und die Tatsache, dass in der Geburtsurkunde kein Vater drin steht, heißt ja nun auch nicht gleich, dass man dem Kind nicht von seinem Vater erzählt, dass es den Namen kennt, Fotos gezeigt bekommt etc., und auch wenn rechtlich nicht der leibliche Vater der Vater ist, heißt dass ja noch lange nicht, dass man dem Kind nicht sagt, dass sein "Papa" zwar sein Papa, aber eben nicht der leibliche Vater ist.

Juristisch gibt es für mein ältestes Kind auch keinen leiblichen Vater, aber "intern" habe ich ihm selbstverständlich vom leiblichen Vater erzählt etc., also denke ich, kann man z.B. mir nicht vorhalten, mein Kind "Zeit seines Lebens betrogen" zu haben, und ich habe mein Kind auch nicht belogen, wer sein leiblicher Vater ist. Nur weil ich "offiziell" keine Angaben gemacht habe, heißt das nun wirklich nicht, dass mein Kind nicht Bescheid wüsste...

Was nun den "Krisenfall" betrifft, die neue Beziehung geht in die Brüche - wieso sollte das automatisch heißen, der "nicht leibliche Vater" würde sich nicht mehr ums Kind kümmern, weil es "nicht seines" sei? Zum einen ist es juristisch sein Kind, wenn er es anerkannt hat, obwohl er wusste, dass er nicht der biologische Vater ist, und die 2-Jahres-Frist danach abgelaufen ist, und zum anderen - wenn Mann bei der Geburt eines Kindes dabei war, mit dem Kind zusammen gelebt hat, es (mit) aufgezogen hat und alles, dann sind da doch wohl in den allermeisten Fällen "Vatergefühle" da, und die lassen sich doch auch nicht einfach "abstellen", oder?!? Wenn da eine intakte "soziale Vaterschaft" erwachsen ist, ist die auch mit der Trennung von der Mutter doch nicht zwingend automatisch vorbei! Ich kenne zumindestens drei Männer, die ein nicht-leibliches Kind mit aufgezogen haben, und für die es auch nach der Trennung weiterhin "ihr Kind" war - also gehe ich nicht automatisch davon aus, dass alle Männer "Drückeberger" oder so etwas sind!

Und hinsichtlich des Unterhaltsanspruchs - meinem Kind ist es jetzt herzlich egal, ob sein Unterhalt von mir oder vom leiblichen Vater bestritten wurde, und da bin ich dann egoistisch und schränke lieber mich selber ein, als dass ich unbedingt von ihm Gelder einfordern würde, dass er weder mir noch dem Kind gönne würde...

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Für alleinerziehende Eltern
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.