Für alleinerziehende Eltern

Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von karinundlukas am 11.03.2004, 18:32 Uhr

Keine Beleidigung, sondern....

Hallo Richie,

>Wenn Du es erst mal schaffen würdest, >Dich mit m e i n e n Argumenten
>auseinanderzusetzen, dann könnte ich >logisch und punktgenau antworten.

Auch wenn ich mich wiederhole:
Ob sich der Vater um das Kind kuemmert und die Mutter dies auch zulaesst beruht auf dem Verhalten der Eltern untereinander und hat nichts mit dem gemeinsamen Sorgerecht zu tun.

Was soll da bitte ein Stueck Papier aendern? Ist es nicht fuer das "Taeglich" egal ob man sich nun mit oder ohne "gemeinsames Sorgerecht" ueber Konfliktpunkte streitet? Und bei vielen geschiedenen (egal ob gemeinsamen Sorgerecht oder nicht) wird ueber den Kopf des Ex-Partners entschieden.

Und selbst in vielen Ehen entscheidet oft nur die Mutter. Sei es weil der Vater wenig anwesend ist oder einfach es als "Aufabe" der Frau sieht da er ja schliesslich "arbeiten" geht oder einfach keinen Lust dazu hat. Die Frau geht zwar auch oft arbeiten, aber die eingefahrenen Gleise sind halt so bequem...

Weshalb soll noch einer Trennung der Vater auf einmal mehr Einfluss auf die Erziehung haben wie zuvor? Das leuchtet halt vielen Frauen nicht ein? Mir ueberigens auch nicht....wenn sich ein Vater um sein Kind kuemmert wird er in Entscheidungen eingebunden, da sie ihn auch betreffen, wenn er aber sein Kind nur 1-2 mal im Jahr sieht sehe ich keinen Sinn dahinter mit ihm ueber Fragen bezueglich des Kindes zu diskutiern, da er ja garkeine Ahnung ueber die Person hat fuer die er Entscheidungen treffen soll.

Und ob nun die Mutter/Vater das Gefuehl hat der Vater/Mutter kuemmerte sich um das Kind oder nicht, haengt SEHR von der Beziehung zwischen den Beiden ehemaligen
"Liebespartnern" ab und wie sie mit der Trennung zurechtkommen, bzw. dem anderen Vorwuerfe machen, da nun der eigenen "Lebensentwurf" nicht mehr aufgeht.

Andersherum natuerlich analog: Laest mich der Ex-Partner am Leben der gemeinsamen Kinder teilhaben oder nicht ist auch abhaengig vom Verhaeltnis zueienander.

Und beides ist vorallem auch einen Frage der Wahrnehmung. Wie interpretiert man z.B. ein "verschweigen" des Expartner (bei dem das Kind lebt) wenn das Kind krank ist? Ist es Ruecksichtnahme weil der Expartner weiss, dass man beruflich gerade SEHR angespannt ist, oder ist es "Bosheit=Ausschluss" oder einfach nur dass "es nicht ernst eingeschaetzt wurde/ist"?

Wie sehe ich es als Elternteil bei dem das Kind lebt wenn der Vater jedes Wochenende vorbeikommt:

a.) Er kuemmert sich um das Kind und liebt es und moechte sogar auch mich noch entlassten

b.) Er will nur "Freizeit" mit dem Kind haben, fuer die Altagsprobleme bin ich (grummel...) zustaendig...

c.) Ihm geht es doch garnicht um das Kind er "baggert" ja nur mich an, denn sonst wuerde er das Kind holen und nicht hier mit ihm spielen

d.) Er will damit nur seinen "Neu" beeindrucken, um zu zeigen was "fuer ein toller Hecht" er ist. Oder was gibt es sonst fuer einen Grund warum er sie immer mitbringt?

e.) Ihm muss der Kleinen wirklich am Herzen liegen sonst wuerde er die Wochenende doch lieber alleine mit seiner "neuen Flamme" verbringen als immer mit dem Kind im Schleptau, was fuer Sie sicher auch nicht leicht ist.

Jeder dieser Gedankengaeng ist "logisch" (so wie auch noch viele andere) und "richtig" aus der jeweiligen Sicht, AUCH wenn die Situation OBJEKTIV gesehen die gleiche ist.

Und an der "Wahrnehmung" kann keine Stueck Papier was aendern sondern alleine Gespraeche zwischen den Eltern und eine Portion kritisches Nachdenken ueber sich selbst (ist man nicht z.B. unfaehr gegenueber dem anderen Elternteil?) und auch der Versuch sich in die Position des andern reinzudenken.

Man sollte -nach meiner Meinung- wenn man mit einem Partner ein Kind gezeugt hat wenigstens grundlegende Zuege/Beweggruende/Eigenarten kennen was einen hilft die Situation einzuschaetzen. Sicher, der Partner aendert sich im laufe der Zeit, aber dann sollte man so weit Abstand gefunden haben um ueber alles Reden zu koennen und somit Konflikte auszuraeumen.

Leider ist dies anscheined auch bei vielen nicht gegeben und deswegen kommt es zu so kontroversen Haltungen und solchen Problemen beim gemeinsamen Erziehen der Kinder.

Ich denke, einem "gemeinsamen erziehen von Kindern" waere foerderlicher wenn man die Eltern (am besten wenn sie sich fuer ein Kind entscheiden und falls "ungeplannt" nachdem das Kind sich ankuendigt) ein Gespraech "aufzwingt" in dem sie sich ueber ihre Erziehungsvorstellung austauschen und nicht meinen "der andere sieht es auch so und wir sind uns ueber alles einig".

Ein gemeinsames Sorgerecht fuehrt nicht dazu, das die Eltern faehig sind GEMEINSAM ein Kind zu erziehen (egal ob zusammen lebend oder nicht!).

>sondern ich argumentiere logisch, >inhaltlich und nicht einzelfallbezogen.

logisch?: Nach DEINER Wahrnehmung...
inhaltlich: ging voellig vom urspruenglichen Thread ab
(diese Antwort sicher jetzt noch mehr ;-)

nicht einzelfallbezogen: Jeder Versuch Situation in ein Schema zu pressen helfen zwar den Menschen in der "unuebersichtlichen" Welt sich zurecht zu finden, sind aber in einem Forum in dem es um EINZELSITUATIONEN und speziellen Problemloesnungen geht vielleicht etwas fehl am Platze und ausserdem macht grundsaetzlich die Summe der Einzelfaelle die Masse aus.

Und wenn man sich ueber Einzelfaelle hinweg setzt frei nach "Bauernopfer gibt's immer", dann sollte man sich vielleicht mal ansehen wer von der "Masse" noch uebrig bleibt.

Vielleicht sind DAS ja NUR Einzelfaelle, bei denen ein gemeinsames Sorgerecht wirklich zu einer verbesserten Bedingung fuer alle Beteiligten fuehrt!

Ich finde eine "Theorie" (gemeinsames Sorgercht wuerde die gemeinsame Erziehung der Kinder foerdern) sollte nicht ueber Fakten gestellt werden und dann mit "inhaltliche Argumentation" abgesegnet werden. Auch wenn es Fakten sind, die nur einen Teil der Eltern betrifft die gemeinsames Sorgerecht haben, so sind es FAKTEN und keinen THEORIE die an der Realitaet vorbei geht.

Und ich nehme an, dass derzeit nicht nur hier (also in den konkret erlebten Fall) das "gemeinsames Sorgerecht" zum Nachteil der Eltern und zu Konflikten fuehrt sondern auch in anderen Gemeinden/Bereichen. Das Problem ist nur, dass Allerziehende eh schon wenig Changen sehen Kinder, Job, etc. unter einem Hut zu bringen und wenn dann solche Problme auf einem zukommen, gib man endgueltig auf und schweigt frustriert und "raecht" sich damit, dass man das Sozialsystem so gut es geht "ausnuetzt".

Ja, auch mir wurde als Alternative nahe gelegt

a.) das Studium aufzugeben,

b.) eine Sozialwohunung zu beziehen (da wurde mir sogar in Aussicht gestellt von der Sozialarbeiterin die ins Haus kam, dass es relativ schnell gehen wuerde da sie meine Wohnsituation gesehen hat!) und von Sozialhilfe zu leben bis das Kind 3 Jahr alt ist und dann weiter zu sehen.

c.) oder alternativ: koenne ich mein Kind ja in einer anderen Einrichtung (Arbeiterwohlfahrt, Caritas, etc.) anmelden nachdem ich ihnen mitgeteilt habe dort wuerde das gemeinsame Sorgerecht unerheblich sein. Aber das mein Kind wahrscheinlich schon 3 ist bevor ich einen Platz bekomme haben sie nateuerlich gefliesend nicht erwaehnt!

d.) Ich koenne einen Zuschuss fuer einen Tagesmutter beantragen (ist auch unabhaengig vom gemeinsamen Sorgerecht). Aber hier kostet eine Tagesmutter zwischen 4-5 Euro, also wie den Rest finanzieren?

Also, auch hier habe ich bereits erfahren wie es ist "wenn man NICHT auf Einzelfaelle eingeht", sondern nur seine "Leier runterbetet" ohne sich anzusehen ob es WIRKLICH was bringt fuer das Kind und den Eltern.

MfG
karin

 
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