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Geschrieben von fiammetta am 07.05.2010, 9:34 Uhr

warum gibt es Eltern die sich nicht für Ihre Kids interessieren??

Hi,

ich habe nicht viel Zeit, um hier tiefer auf das Thema einzugehen, aber:
Durch meinen Job bin ich inzwischen zu dem Schluss gelangt, dass für unzählige Eltern (und ich fürchte das das nicht nur 50%) sind, Kinder mittlerweile eine Art Statussymbol geworden sind. Irgendwann wurde der Kinderwunsch laut oder man war unfähig zu verhüten und - schwupps! - hatte man einen Nachkommen. Der bleibt einem dann die nächsten 40 Jahre (Minimum) am Rockzipfel hängen - dann kann er auch gleich als Statussymbol hergehen. Soll heißen: Das Kind wird mit entsprechenden Klamotten ausstaffiert - die Eltern können es sich sichtbar leisten. Das Kind wird mit allerlei elektronischem Müll ruhiggestellt - kostet auch viel Geld, prima, außerdem ist es dann quasi unsichtbar. Das Kind schafft die Schule nicht? Seht her, ich kann mir die Nachhilfe leisten. Außerdem habe ich ja einen Anspruch darauf, dass mein Kind das Gymnasium schafft - was ich nicht hinbekommen habe, muss mein Kind kompensieren (fällt dann auf meine tollen Gene zurück) und außerdem habe ich ja ein Haus, ein Auto, ein Boot.

Eltern analysieren ihre eigene Geschichte nicht (gut, haben die Vorgängergenerationen auch großzügig übersehen, dahinter steckt also Methode), d.h. warum sie bestimmte Dinge im Leben nicht erreicht haben, schieben sie lieber anderen als deren pöse Schuld in die Schuhe. Ihre Kinder müssen dann eben diese selbst als beschämend empfundenen Defizite ausbügeln. Dazu kommt, dass Konsum und wie-mache-ich-meinen-Nachbarn-neidisch? inzwischen alles ist - Intelligenz, Bildung, Anstand und Erziehung kann man aber immer noch nicht kaufen. Dass Kinder direkt ausgedrückte Liebe und Zuwendung brauchen und zwar mehr als alles andere bleibt dabei auf der Strecke. Die eigene erzieherische Inkompetenz, die aber ja nicht selbst erkannt wird, da dies unbequem ist, wird dann auf die Gesellschaft und die Schule abgewälzt, deren Job das nun wirklich nicht ist.

Betrachte ich mir allerdings die Eltern wiederum der heutigen Eltern dieser Rabauken, dann stellt sich oft heraus, dass auch diese bereits eher gefühlsarm mit ihren Kindern umgegangen sind. Auch diese lebten für den Konsum, allerdings unter dem Deckmäntelchen des "Du sollst es einmal besser haben", was aber an der Sache an sich nichts ändert. In ihre Schranken wurden die Kinder eben dann durch Dresche gewiesen - auch keine echte Lösung.

Gefühlskalte Eltern ziehen sich empathiefreie Kinder ziehen sich empathiefreie Kinder. Wundert das wirklich jemanden?

LG

Fiammetta

 
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