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Geschrieben von Caipiranha am 17.08.2011, 6:49 Uhr

Vielleicht muß es mal erklärt werden ;-)))))

Leider muß ich Dich enttäuschen.

Mein Kind bekommt mittags zu Hause "eine warme Mahlzeit", würde dort eine Ansprechpartnerin für seine "Sorgen und Nöte" finden (so es denn welche hätte) und ist auch intellektuell belastbar genug, um auch um 17.30 Uhr noch zu wissen, was es in der Schule gemacht hat. Ich habe dann zwar keine Muse, da heterosexuell und künstlerisch wenig angehaucht, aber dafür die Muße mir den Tag anzuhören. Allerdings spielt die Schule da eine eher untergeordnete Rolle, interessanter sind die Nachmittage mit Sport, Freunden, dem Hund, dem Bruder, der Oma oder der Kinderfrau, mein Kind definiert sich nicht über den Schulalltag.

Ein "Heim" wird ihnen niemand absprechen können, ganz im Gegenteil, auch da passen wir nicht in Deine Schublade der Workaholics mit fremdbetreutem und orientierungslosem Kind.

Auch mit schlechten Erfahrungen kann ich leider nicht dienen, außer vielleicht mit der, daß ich in 5 Jahren Vollzeitmutter nicht eine Kollegin kennengelernt habe, die höher als bis 5 zählen könnte und irgendwann reicht mir in einem Gespräch das Attribut "Aber das ist echt eine Nette" dann auch nicht mehr.

Abgesehen davon "empfangen" wir unsere Kinder gemeinsam, "besprechen" die "Sorgen und Nöte" als Familie und nicht mittags, wenn nur eine Person da ist und die arme Socke, die dafür plockern muß darf sich das dann abends von der Supermutti zwischen aufgewärmten Essen und Migräne-Sex anhören, weil das Kind keine Lust hat, den ganze Text zweimal abzulassen und Mama Absolutheitsanspruch auf "Sorgen und Nöte" hat und natürlich auch darauf, diese weiterzugeben.

Schön, wenn Du bestens versorgt bist (so auch das dann so ist, denn das haben schon ganz andere von sich gedacht und sich gewundert), vermutlich würde das manche von mir auch sagen, ich sehe das allerdings unter mindestens 1 Million auf dem Konto nicht so, daß ich mit Mitte 30 das Arbeiten einstellen kann und daran glaube, daß Regierung, Rente und gesunder Mann mich die nächsten 40, 50 oder 60 Jahre durchziehen. Wenngleich es manchmal sicher einfacher im Leben wäre, wenn man diesen blumigen Glauben hätte.

Schade, wirklich schade, daß Du nicht nachvollziehen kannst, was es für die Kinder unserer Generation bedeuten wird, später keine Familie gründen zu können, weil sie ihre Mütter oder Eltern bei sich haben, die sie durchfüttern dürfen, weil diese es nicht vermocht haben, entsprechend vorzusorgen. Ich wage zu behaupten, ein großer Teil von ihnen, wird dann auf das Mittagessen aus Kindertagen gepflegt verzichten wollen. Das Verständnis würde aber wiederum eine wenig Weitsicht hinsichtlich der volkswirtschaftlichen Entwicklung erfordern. Aber die kann man wohl kaum vom Durchschnittsbürger erwarten, wenn sie schon die Politiker nicht verstehen. Und da haben wir uns wirklich kaum weiterentwickelt: man glaubt nur, was man glauben will und was nicht passt, wird passend gemacht.

 
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