Klassenfahrt

Gestern war Vorgespräch für die Klassenfahrt nächste Woche, vierte Klasse. Für drei Tage/ zwei Nächte. Entfernung ca. 50 km.

Ein Vater hat eine riesen Nummer geschoben. Er möchte nicht nur, dass sein Kind ein Handy dabei hat (sowas hat mein 4.-Klässler gar nicht), sondern möchte jeden Abend in der Jugendherberge erscheinen, so um 20.30 Uhr, um seinem Kind einen Gute-Nacht-Kuss zu geben. Auf beides hat er vehement bestanden.
Der Klassenlehrerin konnte es nicht abwehren (er sei ja der Erziehungsberechtigte).

Der Rest der Eltern sass nur da und hat große Augen gemacht. Ich konnte nichts sagen, weil mein Mann ja als Betreuer mitfährt (sonst hätte unser ADHSler nicht mitgedurft) - da hätte dieser Vater dann prompt gesagt, mein Mann gebe seinem Kind ja auch einen Kuss.

Ich finde das unfassbar. Zum einen für das Kind (wenn der Vater dann wieder fährt wird es Heimweh bekommen) und auch für die anderen Kinder (deren Eltern ja nicht auftauchen).
Und auch das mit dem Handy.

Das kann doch nicht der Sinn der Sache sein - das Kind ist/ wird immerhin 10 - ich als Lehrerin hätte das nicht erlaubt.

Mein Mann sieht das hingegen völlig locker ("soll er doch").

Bin ich kleingeistig oder wie seht ihr das?