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Geschrieben von Hase67 am 17.09.2021, 14:30 Uhr

Klartext Frau Baerbock

Die "Einwanderung in die Sozialsysteme" ist aber vor allem ein Mythos, der vor allem von den Parteien rechts der CDU-Mitte hartnäckig gepflegt wird. Unterhalte dich mal mit jemandem, der hier nur eine Duldung hat, was er für seinen Aufenthalt bekommt. Die dürfen sich hier zwar bis zum Ende ihres Verfahrens aufhalten und bekommen ein Taschengeld. Aber arbeiten dürfen sie nicht, viele würden das sehr gerne.
Bei euch liest sich das immer so, als ob sich die Leute zu Hause in den Flieger setzen, hier ankommen und zum Amt tingeln und die Hand aufhalten. Das ist völliger Unsinn, die Leute sind lange - teilweise unter schlimmsten Bedingungen - auf der Flucht, in Lagern, in Übergangswohnheimen... Viele erleben unterwegs furchtbare Zustände und haben hier dann anschließend auch lange keine Perspektive. Und Perspektivlosigkeit sorgt immer für Probleme, man sieht ja auch in der Corona-Krise, was Unsicherheit und Perspektivlosigkeit mit Leuten macht, die im Vergleich zu Geflüchteten wirklich auf seidene Laken gebettet sind.

Kein Mensch sagt, dass alle Leute hierher kommen und hier auf Staatskosten wohnen und essen sollen. Aber wir brauchen auch Arbeitsmigration (auch aus Ländern, die bäh sind) auch für schlechter bezahlte Jobs (weil wir immer weniger werden und deutsche Arbeitskräfte manche Jobs einfach nicht machen), nicht nur IT-Experten und Ärzte. Es gibt ja auch schon etliche Handwerks- und Industrie-Firmen, die Azubis aus Afghanistan, aus Syrien, aus westafrikanischen Staaten haben und gute Erfahrungen machen. Neben denen, die hier ihren Beitrag leisten und unser Zusammenleben bereichern, gibt es aber auch einen gewissen Prozentsatz an Problemfällen. Und um diese Problemfälle händeln zu können, braucht es vor allem mehr Personal in den Behörden und eine bessere Zusammenarbeit und Koordination innerhalb Deutschlands und der EU, da liegt viel im Argen. Und das wiederum hängt auch (nicht nur, aber auch) mit verschlafener Digitalisierung sowie mit internen, strukturellen Problemen und Versäumnissen zusammen. Aber auch damit, dass politisch einfach vieles "ausgesessen" wird.

Es ist leider nicht so einfach, wie sich die AfD das immer vorstellt (oder zumindest ihren Wählern suggeriert, dass es so einfach ginge, wenn man sie nur mal machen ließe).

 
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