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Geschrieben von Hase67 am 16.09.2021, 7:49 Uhr

Weshalb der Markt nicht alles allein regeln darf...

https://www.wohnungsboerse.net/immodetail-k/27865365?fbclid=IwAR3p3wblyU-9Qx9t_Mgi5lf9I8P1c8QTYPYBYbRRuF_Bv8QOAle9Jl7YPsc

Da zieht es einem doch die Schuhe aus, oder?

Hier ziehen die Preise für Immobilien (erst für Häuser, jetzt auch für Wohnungen) auch seit ein paar Jahren derartig an, dass sich Immobilien- und Mietmarkt komplett voneinander abgekoppelt haben. Ich finde, gegen so etwas MUSS politisch gegengesteuert werden (und nicht immer gesagt werden, dass man da leider nichts tun könne, weil ausländische Investoren und Wohnungsnot nun mal den Preis bestimmen würden).

 
23 Antworten:

Re: Weshalb "der Markt" nicht alles allein regeln darf...

Antwort von pauline-maus am 16.09.2021, 8:21 Uhr

das problem ist die privatisierung öffentlichen wohneigentums . städte und gemeinden haben in den letzten Jahren mehrere hunderttausend wohnungen und haüser verkauft um das stadt oder gemeindsäckle zu füllen .
da liegt der hase begraben und nicht weil nun die eigentümer mit ihrem eigentum handhaben wie es ihnen passt .
klar jetzt kommt wieder die enteignungsforderung ...nur leicht sinnfrei , weil man die entschädigung doch schlauerweise gleich in staatlichen wohnungsbau investieren kann .
wieder mal eine mißwirtschaft , die erst nach jahren zum tragen kommt und die schuldigen an der falschen stelle sucht

ps habe den link nicht gelesen ,sondern gehe nur auf deinen text ein

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Re: Weshalb "der Markt" nicht alles allein regeln darf...

Antwort von Jana287 am 16.09.2021, 8:31 Uhr

Na immerhin 70 qm mit Balkon

Letztlich ist es eben doch eine Frage des Marktes.
Hohe Nachfrage ( befeuert durch Zuzug = mehr Interessenten ), dazu höhe Geldmenge im Markt durch die EZB Politik bei fehlendem Festzins ( das muss irgendwo hin, also eben zB Immobilienkauf als Kapitalanlage) , begrenztes Angebot weil viel zu wenig staatlich gebaut wird.

Was willst Du da mit staatlichen Vorgaben zum Preis erzwingen? Was soll das bringen?
Einfach mehr bauen, Angebot vergrössern, dann fallen die Preise von selbst.

Wir stimmen in Berlin demnächst ab über Enteignungen. Wem hilft das? Einzig denen, die aktuell in diesen betroffenen Wohnungen wohnen. Dadurch entsteht keine einzige neue Wohnung, und Geld wird für den Kauf gebunden, welches man für Neubau hätte verwenden können. Am Ende subventioniert damit "der Steuerzahler" einige wenige Bürger, die zum Wunschpreis in der Wunschwohnung zentral wohnen wollen - und die dann noch auf die Pendler mit ihren Autos schimpfen. Ist doch auch nicht fair?

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Re: Weshalb "der Markt" nicht alles allein regeln darf...

Antwort von _jadzia_ am 16.09.2021, 8:35 Uhr

Ja, es wird immer irrer, und ein großer Teil von Immobilien ist finanziell für normal verdienende kaum zu stemmen. Seitdem im Nachbarort ein Gymnasium steht, sind die Preise hier für Immobilien durch die Decke gegangen, und es wird gebaut, was das Zeug hält (und auch gekauft, was mich wundert, weil das teilweise unverschämte Mondpreise sind), wirklich jede Grünfläche wird zugepflastert.
(Und dann wird sich gewundert, warum bei Starkregen-Ereignissen viele Keller volllaufen, aber das nur als Randbemerkung.)

Ich finde auch, dass da die Politik gegensteuern sollte. Dein Beispiel ist eins von vielen, Wahnsinn.
Wenn wir die Entwicklung hätten absehen können, hätten wir unsere schöne Wohnung nicht so schnell verkauft, sondern gewartet und jetzt einen mords Gewinn gemacht.
Klarer Fall von: Hätte, hätte, Fahrradklingel.

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Re: Weshalb "der Markt" nicht alles allein regeln darf...

Antwort von _jadzia_ am 16.09.2021, 8:39 Uhr

"Einfach mehr bauen, Angebot vergrössern, dann fallen die Preise von selbst."
Das halte ich für nicht richtig, weil ich es hier im Umkreis sehe: es wird gebaut und verkauft wird wie irre, schon seit Jahren. Die Preise fallen nicht, im Gegenteil, es wird immer teurer.

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Wohnen wird irgendwann unbezahlbar

Antwort von Ellert am 16.09.2021, 8:40 Uhr

Unsere Große zahlt für eine Einzimmerwohnung Umland Berlin 750.- zzgl Strom, sie fand nichts anderes ein Jahr lang - ausser mit Wohnberechtigungsschein den sie nicht hat - Genossenschaften habe 5- Jährige Wartelisten - ich frage mich ernsthaft we das Wohnen bezahlbar bleiben soll,
und auf der anderen Seite ist das Bauen derart teuer dass ich auch verstehe wenn Vermieter dann gefühlt Mondpreise nehmen, das muss sich ja auch rechnen.
Hier sind keine Gegenden für Luxusrenovierungen oder dass Ausländer sich einmieten für ne Woche im Jahr, normale Wohngegend ganz normal arbeitender Menschen.

Wie will man da denn gegensteuern ausser dass der Staat wieder selbst Wohnungen hat, und diese wird es dann auch nur für WBS geben

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Re: Wohnen wird irgendwann unbezahlbar

Antwort von Maxikid am 16.09.2021, 8:51 Uhr

mich schockt das nicht mehr, ist hier normal. Ich gucke ja auch ab und zu zum Spaß. Unsere Wohnungsgröße in einen nicht hippen Stadtteil, eher armer Stadtteil, ist auch dort extrem teuer. Teurer als unsere jetzige, in der wir 20 Jahre fast leben. Wäre für uns jetzt unbezahlbar bzw. wären wir wohl evtl. auch nicht mehr bereit, als Miete zu zahlen. LG

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Re: Weshalb "der Markt" nicht alles allein regeln darf...

Antwort von Maxikid am 16.09.2021, 8:53 Uhr

bei uns im Viertel und drum herum wird auch wie irre gebaut, auch mehrere neue Schulen. Die Preise sind extrem hoch, die Wohnungen oder Town Houses sind immer sofort ausverkauft. LG

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Re: Weshalb "der Markt" nicht alles allein regeln darf...

Antwort von tonib am 16.09.2021, 8:59 Uhr

Nicht einmal ich behaupte, dass der Markt alles allein regeln darf, aber das Beispiel find ich nicht gut gewählt. Wenn mir jemand 10 Mio. EUR für mein Haus bietet, warum soll ich dann nicht an ihn verkaufen dürfen?

Wie andere schon schrieben, es gibt zu viel Geld und zu wenig sinnvolle Investitonsmöglichkeiten, was diese Asset Inflation bedingt. Gleichzeitig gibt es ständige Kostensteigerungen beim Bauen, die nicht zum geringen Teil durch immer stärker steigende staatliche Anforderungen verursacht werden (und teilweise dadurch, dass durch die Corona Programme auf der ganzen Welt in Immobilien investiert wird, was zB die Holzpreise international steigert). Grunderwerbsteuer (auch "Doofensteuer" genannt) und durch staatliche Schritte immer teurer werdende Nebenkosten treiben die Wohnkosten noch einmal in die Höhe. Sozialwohnungen kann man heute praktisch nur noch als Mischkonzept bauen. Oder die Städte achten darauf und geben Bauland günstiger an Entwickler ab, die "preisgedämpfte" Wohnungen bauen (bei uns entsteht so ein ganzes neues Viertel innenstadtnah). Das Maximum rauspressen und dann Sozialwohnungen verlangen funktioniert natürlich nicht.

Mieten sind ja schon reguliert bzw. regulierbar, auch legal (nicht überall wird davon gleichermaßen Gebrauch gemacht). Zuzug von Millionen Menschen, vor allem in die Städte, und mehr qm pro Kopf sorgen für enorme Konkurrenz unter den Mietern.

Dass Anfang der 2000er in vielen Städten (oft völlig heruntergekommene) Sozialwohnungen mit hohem Leerstand verkauft wurden, hatte damals auch einen Grund: die Wachstumsprognosen waren negativ, die Städte stellten sich auf eine schrumpfende Bevölkerung ein. Im Nachhinein war das eine falsche Einschätzung, aber hinterher ist man immer schlauer und damals wollte niemand die Kosten tragen.

Hat jemand schonmal in London oder New York eine Wohnung gemietet? Die Preise sind dramatisch, der Zustand schlecht, und Kündigungsschutz gibt es überhaupt nicht.

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Re: Weshalb "der Markt" nicht alles allein regeln darf...

Antwort von Feuerschweifin am 16.09.2021, 11:26 Uhr

Der Markt sucht sich seinem Weg. Immer. Bezahlbarer Wohnraum wird dann eben nur für eine horrend hohe Ablösesumme vom Vormieter weitergegeben, und das ist dann gar nicht mehr überschaubar.

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Re: Weshalb "der Markt" nicht alles allein regeln darf...

Antwort von Rucolaendivie am 16.09.2021, 11:36 Uhr

Der Link führt zu einer Anzeige in einem Immobilienportal. Zweizimmerwohnung in München, Neubau, 70 m², Kaufpreis 899.000 €.

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Re: Weshalb "der Markt" nicht alles allein regeln darf...

Antwort von kuestenkind68 am 16.09.2021, 12:04 Uhr

Ja, es muss insofern politisch gegengesteuert werden, dass der Staat viele Sozialwohnungen bauen müsste. Tut er aber nicht.. Nein, die wurden noch verkauft um leere Stadtkassen zu füllen. Wessen Schuld ist das also? Die der mal wieder überforderten und unfähigen Verwaltungen...

Enteignungen und Mietpreisbremse helfen nur denjenigen, die jetzt schon günstig wohnen. Neu frei werdende Wohnungen werden trotzdem weiter viel zu teuer verkauft und vermietet solange die Nachfrage noch so immerns groß ist...

Dazu kommt ja, dass Bauen immer teurer wird, da die Auflagen vom Staat unendlich hoch sind und man gezwungen ist, sehr teuer zu bauen. Das muss ja durch die Miete auch wieder rein kommen... Grunderwerbssteuer ist auch zu hoch, zumindest in NRW... Und der Rohstoffmangel derzeit zB für Holz führt ja auch zu deutlichen Preissteigerungen...

Aber Schuld ist auch die Tatsache, dass es die Leute wieder in die Städte zieht. Auch eine Folge verfehlter Politik. Wenn ich nirgendwo mehr Autofahren darf und auf dem Land kein schnelles Internet habe, dann muss ich zwangsläufig mit meiner Familie in die Stadt übersiedeln, weil ich sonst nicht zur Arbeit komme (ÖPNV ist außerhalb der Großstädte nach wie vor keine Alternative) bzw nicht im home-office arbeiten kann, weil das Internet zu lahm ist... Und da müsste die Politik aktiv werden, aber schnell...

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was kann denn die Verwaltung dafür ?

Antwort von Ellert am 16.09.2021, 12:57 Uhr

Es müste viel gebaut werden von Seiten der Städte aber solange der Haushalt dafür keine Gelder hergibt womit soll man das zahlen ? Noch mehr verschulden müsste mana uch im Haushalt einstellen, Jahre vorher
bin gespannt wie sich das in Berlin schüttelt wo die Mietpreisbremse gescheitert ist

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Re: Weshalb "der Markt" nicht alles allein regeln darf...

Antwort von Mehtab am 16.09.2021, 13:47 Uhr

Das ist jetzt nichts Neues für mich. Man muss ja auch nicht unbedingt am Schloss wohnen, dann wird es etwas günstiger.

Dass man bei diesen Immobilienpreisen die Wohnung nicht günstig vermieten kann, liegt auf der Hand. Nur: Warum muss gefühlt halb Deutschland in München wohnen? Hier wird gebaut wie wild. Überall wo noch ein Grashalm zu sehen ist, steht gleich ein Baukran. Ich wohne in einer alten Gartenstadt. Jetzt sieht es aus wie in einer Neubausiedlung. In jeder Himmelsrichtung steht ein riesiger Baukran und Baulärm ist vorhanden, wann immer ich ein Fenster öffne. Jedes Einfamilienhaus, das frei wird, reißt man ab und baut ein Mehrfamilienhaus mit mindestens 15 Wohnungen drauf. Wie viele schöne Bäume hier in den letzten Jahren gefällt worden sind! Aber der Immobilienmarkt in München ist derart überhitzt, dass auch im Umkreis von über Hunder! Kilometern die Immobilienpreise längst explodiert sind.

Die EZB mit ihrer unsäglichen Strafzinspolitik erweist dem Immobilienmarkt einen Bärendienst. Man kann Geld fast nur im Immobilienmarkt deponieren, bis sich die Zinspolitik der EZB, die jetzt schon fast ein Jahrzehnt anhält wieder ändert. Aktien sind vielen Menschen einfach zu unsicher und eignen sich für Leute, die keine Ahnung haben, wohl auch nicht. Deshalb kauft jeder, der kann, sich eine Immobilie zur Geldanlage. Hier hätte die Politik schon längst eingreifen sollen. Wenn es noch sichere Zinsen für Sparguthaben gäbe, dann würden wesentlich weniger Menschen zu derart überteuert angebotenen Immobilien greifen. Aber so wie es ist, wird auch diese Immobilie im Nu einen Käufer gefunden haben.

Die verfehlte Politik der letzten Jahrzehnte treibt genau diese Blüten. Da kann man nicht einfach die Mietpreise deckeln. Und die Reform des WEG-Gesetzes hat auch alles versaut. Die Eigentümer dürfen nur zahlen, und die Verwaltungen verschwenden das Geld hinten und vorne. Es bildet sich eine nette Allianz zwischen Verwaltungsbeirat und Verwaltung (Selbstbedienungsladen), und die anderen Eigentümer haben das Nachsehen.

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Re: was kann denn die Verwaltung dafür ?

Antwort von Mehtab am 16.09.2021, 13:51 Uhr

Berlin hat ja auch ganz schön runtergekommene Wohnungen verkauft. Wenn die jetzt zurückgekauft werden sollen, dann kosten die natürlich wesentlich mehr, als man damals für die renovierungsbedürftigen Wohnungen eingenommen hat. Ist doch klar.

Günstig anbieten können solche Wohnungen nur die Kommunen, die genau diese Wohnungen dann mit den Steuern, die sie anderen Bewohnern wegnehmen, subventionieren. Diejenigen, die dann keine Sozial- oder Genossenschaftswohnung haben, müssen die hohen Mieten zahlen und zugleich die günstigen Wohnungen der anderen mit ihren Steuern subventionieren. Ist das dann der Weisheit letzter Schluss?

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Das Ganze ist auch ständig überall Thema!

Antwort von Mehtab am 16.09.2021, 14:29 Uhr

https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/mietpreise-in-muenchen-ist-der-gipfel-nun-erreicht-art-756752

So schaut es aus, wenn die Stadt eingreift:

https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/unsozial-geldgierig-muenchner-rathaus-attackiert-vermieter-art-756754

Es ist einfach eine Katastrophe, aber vielleicht sollte man die Steuerbelastung der einzelnen, z. B. durch entsprechende Steuerfreibeträge, senken, damit sie diese Mieten besser bezahlen können. Das wäre auch eine staatliche Aufgabe.

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vermutlich müsste man ganz viel neu bauen

Antwort von Ellert am 16.09.2021, 16:43 Uhr

aber von welchem Geld ?
Haushalt ist ja leer.... und abgesehen davon dass Firmen ungern mit der öffentlichen Hand bauen ( erleben wir gerade) ist ja auchd ie Kapazität knapp.
Was passiert eigentlich mit Tegel, da wären zumindest schöne Bauplätze
und auf dem Tempelhofer Feld sollte doch auch mal Wohnraum hin ?

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Re: Weshalb "der Markt" nicht alles allein regeln darf...

Antwort von Ruto am 16.09.2021, 16:54 Uhr

Stimmt so nicht ganz. Speziell in München liegt es auch (natürlich nicht nur) an den Spekulationen, ähnlich wie in London ( nur noch nicht ganz so heftig).
Bin gespannt wie die Politik das in den Griff bekommen will. Denk aber auch, dass kein Weg daran vorbei führt, dass der Staat selber wieder mehr baut und die Preise hoffentlich so nach unten drückt. Aber so einfach ist es ja leider nicht.

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das ist ja nicht nur München, viele Großstädte trifft das

Antwort von Ellert am 16.09.2021, 19:04 Uhr

Berlin hat auch Mieten die explodiert sind
und da sind ja eher nicht die gut Verdienenden...

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Re: das ist ja nicht nur München, viele Großstädte trifft das

Antwort von kevome* am 16.09.2021, 19:10 Uhr

mir kommen im Vergleich zu München Berliner Mieten immer vergleichsweise niedrig vor. Gleiches gilt auch für andere Großstädte.

Damit will ich nicht abstreiten, dass auch dort die Mieten zu hoch sind. Aber München ist nach meinen Beobachtungen dann immer noch ein bisschen mehr

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Re: Weshalb "der Markt" nicht alles allein regeln darf...

Antwort von fritzi3 am 16.09.2021, 19:22 Uhr

So richtig günstiger kriegt man in ganz München nichts, was nicht einen riesigen Haken hat.

Hier z.B.:

https://www.immobilienscout24.de/expose/129725365?referrer=RESULT_LIST_LISTING&navigationServiceUrl=%2FSuche%2Fcontroller%2FexposeNavigation%2Fnavigate.go%3FsearchUrl%3D%2FSuche%2Fde%2Fbayern%2Fmuenchen%2Fwohnung-kaufen%3Fprice%253D-1000000.0%2526enteredFrom%253Done_step_search%26exposeId%3D129725365&navigationHasPrev=true&navigationHasNext=true&navigationBarType=RESULT_LIST&searchId=1115a329-63cb-3233-b00a-72c2dab6b359&searchType=district#/

weit weg vom Schloss und vom Zentrum, kein Neubau, unchic und trotzdem ....

Von unseren Freunden und Bekannten ist inzwischen mehr als die Hälfte unfreiwillig aus dem Münchner Großraum weggezogen, weil sie sich ohne Job beim Patentamt und ohne Erbschaft keine Wohnungsmiete mit Quadratmeterpreisen von 18 Euro/qm Kaltmiete mehr leisten können, vom Wohnungskauf mit Quadratmeterpreisen von inzwischen normalerweise 10.000 €/qm ganz zu schweigen.
Das sind alles Leute mit guter Ausbildung und "normalen" Jobs.
Sie haben nur das Pech, nicht schon vor 15 oder 20 Jahren eine Wohnung bezogen zu haben, ind er man auch mit 2 Kindern noch wohnen kann, und die aufgrund des alten Mietvertrags noch irgendwie bezahlbar ist.
Hier hat m.E. auch die Politik der Stadt in den letzten Jahren versagt. Statt, wo es nur ging, entgegenzusteuern hat die Stadt ja eigene Grundstücke verkauft bzw. in guter Lage auch Luxuswohnungen errichtet.

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Re: Weshalb "der Markt" nicht alles allein regeln darf...

Antwort von Mehtab am 16.09.2021, 22:35 Uhr

Genau so ist es. Günstige Wohnungen gibt es in ganz München nicht mehr.

Zu deinem Beispiel: Ich würde mir allerdings auch keine Wohnung mit Möbeln kaufen, die ich teuer bezahlen muss. Aber auch Wohnungen ohne Möbel sind hier sehr teuer. Immer mehr wird schon vor einer Immobilienblase in München gewarnt. Nur, das weiß man erst, wenn sie geplatzt ist.

Die Stadt hat eifrig Wohnungen im München-Modell und Grundstücke an den Meistbieteneden verkauft, und der Freistaat Bayern hat es genau so gemacht, z. B. der damlige Finanzminister Markus Söder, der viele Wohnungen verkauft hat, wo jetzt alle Mieter nach und nach ausziehen müssen. Es gibt auch keine "Eisenbahner-..."Wohnungen mehr. Ganz neu bieten jetzt die Stadtwerke München Wohnungen für ihre Angestellten an, aber in den letzten Jahrzehnten sind so viele Wohnungen für die eigenen Arbeitnehmer, gerade auch bei der Landeshauptstadt München, die eifrig sozial Schwache in die früheren Dienstwohnungen einquartiert, weggefallen, dass das in ein paar Jahren nicht ausgeglichen werden kann. Benachteiligt ist hier ganz klar der Mittelstand, der früher die günstigen Mietwohnungen besass.

18 Euro Kaltmiete und Quadratmeterpreise um die 10.000 Euro sind in München auch für gebrauchte Immobilien keine Seltenheit mehr, sondern der Normalfall.

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Re: Weshalb "der Markt" nicht alles allein regeln darf...

Antwort von Mehtab am 17.09.2021, 12:02 Uhr

Wo soll man denn in München noch bauen? Es ist alles schon zugepflastert bis zum geht nicht mehr. Man kann einfach nicht immer mehr Menschen auf der gleichen Fläche unterbringen. München hat das alte Messegelände, Freiham ... alles voll zugebaut. Jetzt sollen im Münchner Norden Bauern enteignet werden, damit man noch mehr zupflastern kann und doch wird es nicht reichen.

Es könne einfach nicht ständig unbegrenzt neue Bewohner nach München ziehen. So ist das.

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Re: Weshalb "der Markt" nicht alles allein regeln darf...

Antwort von fritzi3 am 17.09.2021, 19:44 Uhr

So ist es.

Im Moment werden in München ja an verschiedenen Stellen eifrig Wohnungen für Staatsbedienstete gebaut. Nach außen hin verkauft man die meisten als Projekte für die unteren Einkommensklassen unter den Staatsbediensteten, wie z.B. Polizisten, die ja oft noch deutlich weniger verdienen als die Angestellten der Stadtwerke.
Nur dass das nicht strikt durchgehalten wird. Letztlich weiß ich von zwei Familien mit Beamten, Gehaltsklasse A15 aufwärts, die über Beziehungen genau in diesen Siedlungen sehr günstig eine große Wohnung bekommen haben.

Für Wenig- und Normalverdiener ohne großes Glück und ohne Erbschaft funktioniert Wohnen in München oder im S-Bahn-Bereich einfach nicht mehr.
Und diejenigen Glücklichen, die noch einen erschwinglichen Alt-Mietvertrag haben, werden auch immer weniger.

Wenn ich mir so vorstelle, wer wohl in 10 oder 20 Jahren noch hier wohnt, und wer nicht mehr, frage ich mich schon manchmal, ob ich hier überhaupt noch leben will - so schön die Stadt auch ist.
Aber nach und nach bricht immer mehr von dem weg, was für mich den Reiz von München ausgemacht hat.

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