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Geschrieben von Elisabeth mit Fumi & Temi am 14.06.2004, 8:47 Uhr

Für Camillo und alle anderen

Hallo Camillo,

erstmal: Hut ab vor Deinen Erklärungen. Ich finde es auch toll, daß Du die negativen Seiten von Kirche und Glauben nicht leugnest. Mir iponieren Leute, die ihr Unwissen nicht übertünchen sondern offen zugeben. Und wie können wir es uns anmaßen, Gott zu verstehen??? Ich denke immer: Wenn wir alles, was Gott tut, verstehen würden, dann wäre er nicht Gott. Denn Gott MUSS doch in seiner Unendlichkeit für uns Menschen unverständlich bleiben.

meine Mutter hatte früher eine Erklärung für das Leid auf Erden, die ich heute auch an meine Kinder weitergebe, weil ich sie eingängi finde. Natürlich läßt auch diese Erklärung Fragen offen, aber..... siehe oben.

Gott wollte keine Armee von gehorsamen Menschen, die nicht über ihn Nachdenken, weil sie keine Alternativen kennen. Er wollte keinen "Kadavergehorsam". Er wollte Menschen, die sich bewußt für ihn entscheiden. Aber mit dieser Entscheidungsfreiheit kam auch das Böse in die Welt. Denn wenn ich mich gegen das Gute entscheide, entscheide ich mich eben für das Böse, und damit entsteht das Böse, es wird von den Menschen "erschaffen", die sich gegen das Gute wenden.

Aber: Man kann sich auch innerhalb der Kirche gegen das Gute wenden, genauso wie man sich außerhalb der Kiche für das Gute entscheiden kann. Daher ist die Zugehörigkeit zu einer Kirche nicht die Garantie, daß dieser Mensch "gut" ist.

Noch etwas:
Ich glaube, ich habe hier schon mal irgendwo etwas von der Ringparabel aus "Nathan der Weise" geschrieben. Für mich die allerbeste Erklärung zu der Bedeutung der verschiedenen Religionen, die es gibt. Wer sie nicht kennt, grob umrissen geht es so:
Ein Mann hat drei Söhne. Er liegt im Sterben und hat einen Ring, der ihm sehr wichtig ist. Er weiß nicht, welchem seiner Söhne er den Ring vererben soll. Also läßt er zwei Kopien des Ringes anfertigen und schenkt jedem seiner Söhne einen mit den Worten: "Das ist der echte Ring!". Alle Söhne denken, sie hätten den "echten" Ring, aber in Wirklichkeit weiß es nur der Vater. Die drei Söhne stehen hier für die Juden, die Christen und die Moslems, man könnte die Parabel aber auch auf fast alle anderen Religionen erweitern.

Schönen Tag noch,
Elisabeth.

 
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