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Geschrieben von Strudelteigteilchen am 12.03.2012, 12:58 Uhr

Lektüre im Deutschunterricht - und Grammatikfrage

KindGroß ist inzwischen in der 10. Klasse und hat pro Schuljahr zwei bis drei Bücher als Deutsch-Lektüre gelesen. Dazu kamen jedes Jahr ein bis zwei Buchvostellungen. Da kann man dann zwar Bücher hernehmen, die man so oder so (also freiwillig) gelesen hat, aber im Grunde geht die Schule davon aus, daß jeder Schüler pro Schuljahr drei bis fünf Bücher für Deutsch gelesen hat.

Wonach die Lehrer die Lektüre aussuchen weiß ich nicht. Ich habe nie gefragt, denn ich traue den Lehrern grundsätzlich zu, den Unterricht angemessen zu gestalten. Ein einziges Mal war ich nicht wirklich einverstanden - und ausgerechnet das Buch wurde nicht vom Lehrer sondern von der Klasse ausgewählt. Jeder Schüler durfte ein Buch vorschlagen, der Lehrer hat die Vorschläge auf vier oder fünf zusammengestrichen (und dabei unmögliche Bücher "eigentlich" eliminiert) und dann wurde abgestimmt. Das Buch stellte sich dann als sehr blutiger und grausamer Krimi heraus, den mein Kind nicht abends lesen konnte ohne Schlafstörungen zu bekommen. Den Namen des Buches und des Autors habe ich verdrängt *lach*. Ich denke aber, der Lehrer hat aus der Aktion selber was gelernt - das sagte er zumindest beim Elternabend, wo mehrere Eltern die Wahl kritisierten.

Derzeit liest KindGroß (10. Klasse) "Mario und der Zauberer".
KindKlein (5. Klasse) liest "Krabat". KindGroß las "Krabat" übrigens in der 6. Klasse - das weiß ich aber auch nur deswegen, weil das in dem Buch stand, das ich für KindKlein erneut aus dem Bücherschrank herausgesucht habe.

Ansonsten kann ich kurz schreiben, welche Bücher die Kinder auf der weiterführenden Schule gelesen haben - zumindest an welche ich mich erinnern kann. Die Aufstellung ist definitiv nicht komplett, und leider kann ich nicht sagen, welches Buch in welchem Jahr gelesen wurde.

"Unterm Rad"
"Die Verwandlung" - das muß in der 9. oder 10. Klasse gewesen sein, denn es ist potentieller Prüfungsstoff
"Der Besuch der alten Dame"
"Kinder der Gezeiten"
"Candy"
"Till Eulenspiegel"

Gerade jetzt "kurz vor Schluß" überwiegen bei KindGroß die deutschsprachigen Klassiker - Mann, Kafka, Dürrenmatt, Hesse.

Ich finde es gut, daß die Kinder sowas lesen. Okay, die wenigsten nehmen nach dem Schulabschluß noch mal Kafka oder Hesse in die Hand - aber das werden doch nicht mehr, wenn man sowas auch in der Schule nicht liest. Im Gegenteil: Wenn auch nur ein Kind pro Klasse durch die Schul-Zwangslektüre dann auf den Geschmack kommt, dann hat es Sinn gemacht. Und der Geschmack muß auch nicht sofort kommen. Ich habe die "üblichen Verdächtigen" in der Schule auch gehasst. Aber als ich sie später mal wieder in die Hand genommen habe, da erwachte die Liebe dann doch. Und ich bezweifle, daß ich sie überhaupt in die Hand genommen hätte, wenn ich in der Schule nicht zumindest ein Gefühl für den Kanon der Klassiker bekommen hätte.

Außerdem gibt es für mich noch sowas wie "Grundbildung" oder "Allgemeinwissen". Genauso, wie man zumindest mal gehört haben sollte, wie ein Gen aufgebaut ist oder welche Planeten zu unserem Planetensystem gehören, so sollte man doch mal was von den diversen Manns, Kafka, Goethe und Schiller (und, ja, auch Salinger oder Saint-Exupéry) gehört haben, und diese Autoren in einen thematischen, stilistischen und zeitlichen Zusammenhang setzen können.

 
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